Nicht perfekt, mitten aus dem Leben, mit all meinen Lastern – so zeige ich mich gerne in meinen Instagram-Stories. Doch auch ohne böse Absicht triggere ich damit immer wieder Menschen. Aber wessen Problem ist das eigentlich: ihres oder meines?
Hast du manchmal das Gefühl, dass dein Leben verdammt schwer ist? Der Grund könnte ein Rucksack sein, den du schon viel zu lange, nämlich seit deiner Kindheit, mit dir herumträgst. Solch ein unsichtbares Gepäckstück zeigt sich häufig dadurch, dass du immer wieder dieselben Probleme hast, immer wieder dieselben Verletzungen oder Enttäuschungen erlebst oder immer wieder in alte Verhaltensmuster zurückfällst, mit welchen du dir selbst schadest.
Hast du auch manchmal den leisen Verdacht, dass du dich selbst sabotierst? Oder dich gar schon einmal dabei erwischt, wie du dir selbst im Weg stehst? Vielleicht hast du einen wichtigen Termin, und statt dich darauf vorzubereiten, findest du dich plötzlich dabei, wie du die ganze Wohnung blitzeblank putzt oder dir einen Film anschaust.
Oder du bist kurz davor, ein neues Projekt zu starten, doch anstatt loszulegen, kommen dir tausend Gründe in den Sinn, warum es nicht der richtige Zeitpunkt ist.
Sie ist so ein unkompliziertes und braves Mädchen,“ hörte ich Erwachsene oft über mich sprechen als ich noch ein Kind war. Und natürlich war ich stolz über diese Bewertung meiner Person und eiferte immer mehr danach, bloß keine Umstände zu machen, ja niemandem zur Last zu fallen und für alle Menschen in meiner Umgebung möglichst unkompliziert zu sein.
Dass dieses Verhalten gleichzeitig klare Worte spricht, war mir damals nicht bewusst.
Annika steht jeden Morgen vor dem Spiegel und sieht eine vertraute Gestalt. Doch anstatt einem Freund erblickt sie dort einen strengen Richter. Ein Richter, der jedes Haar, jede Falte, alle Handlungen und Entscheidungen hinterfragt. Ein Richter, der kein gutes Haar an ihr lässt, egal wie sehr sie sich anstrengt. Die Stimme dieses Richters begleitet sie den ganzen Tag. Sie ist so laut und dominant, dass sie sie kaum noch hinterfragt.
Ich sitze gerade mit einer Freundin im Café. Als sie zur Toilette geht, greife ich zum Handy und checke meine Instagram-Nachrichten. Ich öffne die erste: „Hi Melanie! Ich wollte dir nur sagen, das was du hast, sind gar keine Magenschmerzen, sondern es ist eine energetische Störung. Hier helfen ätherischen Öle am besten.“
Ich erinnere mich nicht, dass ich diesbezüglich um Rat gefragt hätte und schließe die Nachricht daher wieder. Da kommt die nächste: „Liebe Melanie! Ich sehe du bist als Coach unterwegs. Ich möchte dir zeigen, wie du dein Instagram-Profil besser gestaltest und mehr Kunden anziehst.“ Kopfschüttelnd und verärgert lege ich das Handy beiseite. Das war wohl ein wunder Punkt - ein Trigger also.
Bin ich im richtigen Film oder habe ich mich verlaufen? Ist das wirklich mein Leben? Vielleicht gibt es auch in dir eine leise, aber penetrante Stimme, die dir diese Fragen gelegentlich zuflüstert. Womöglich hast du es bisher noch nicht gewagt, diese Stimme wirklich wahrzunehmen und genauer darüber nachdenken. Kein Wunder, denn sofort stellt sich dabei ein Gefühl von Angst ein. Die Angst davor, das wertvollste, das wir haben zu verschwenden, nämlich unsere Lebenszeit.
Im heutigen Beitrag möchte ich dir Mut zusprechen diese innere Stimme zuzulassen. Dazu habe ich 5 Bereiche und 5 Fragen für dich vorbereitet, die dich schnell zu mehr Klarheit führen. Du wirst erkennen, welche einzelnen Bereiche deines Lebens nach einer Veränderung schreien, damit du dich wieder sinnerfüllt fühlst.
Es gab einmal eine Zeit in meinem Leben, in der meine Beziehungen von einer unsichtbaren Fessel gefangen schienen. Die Abhängigkeit von anderen prägte - bewusst sowie auch unbewusst - mein Handeln und meine Gedanken. Sie ließ mich jeden Schritt meines Partners oder anderer nahestehender Menschen analysieren - ich suchte in ihren Reaktionen auf mich den Schlüssel meiner eigenen Bestätigung.
Selbst meine Interessen und Hobbys passte ich an, um ja keine Disharmonie oder gar Ablehnung zu provozieren. Ich war zu dieser Zeit sehr abhängig von der Anerkennung und dem Feedback anderer Menschen. Diese Abhängigkeit dominierte mein Leben, ohne dass ich es bewusst bemerkte.
In einer Welt voller Entscheidungen und Herausforderungen ist unser Bauchgefühl oft unser treuester Ratgeber. Doch wie oft ignorieren wir diese innere Stimme, die uns leise, aber bestimmt etwas mitteilen möchte? Wie oft folgen wir unserem Verstand oder gar der Meinung anderer?
In meinem heutigen Beitrag geht es darum, dir deiner Bauchstimme wieder bewusster zu werden. Ich zeige dir 8 Bauchgefühle auf, die wir nicht ignorieren sollten.
Unsere Kindheitserlebnisse und die Beziehungen, die wir zu unseren Eltern aufbauen, haben einen nachhaltigen Einfluss auf unser gesamtes Leben. Besonders die Beziehung zu unserer Mutter kann eine tiefgreifende Rolle in unserem Liebesleben spielen. Das liegt vor allem daran, dass „Mama“ für uns alle die erste große Liebe war. Kein Wunder also, dass wir viele Prägungen, die durch die Beziehung zu ihr entstanden sind, auch in unsere romantischen Beziehungen mitnehmen.
Dieses Gefühl, sich selbst klein zu halten, ist wie ein unsichtbares Netz, das uns gefangen hält, ohne dass wir es wirklich bemerken. Es schleicht sich in unsere Gedanken, in unsere Worte und unser Verhalten ein, beeinflusst jede Entscheidung, die wir treffen, und jeden Schritt, den wir unternehmen. Es ist wie eine unsichtbare Hand, die uns davon abhält, unser volles Potenzial zu entfalten und das Leben zu führen, das wir uns wünschen.
Schon beim Aufwachen beginnt der Tag für Lisa mit einer Flut innerer Belastung. Während sie langsam die Augen öffnet, durchströmen sie Gedanken wie: "Was muss ich heute alles schaffen? Habe ich gestern wirklich alles erledigt? Gibt es etwas, das ich vergessen habe?"
Sie steht auf und begibt sich ins Badezimmer. Jeder Blick in den Spiegel ist von Selbstkritik begleitet. "Meine Haare liegen heute nicht richtig. Ich sehe müde aus. Warum kann ich nicht perfekt aussehen, so wie die anderen?"
Beim Frühstück beginnt sie ihre To-Do-Liste für den Tag zu überprüfen. Jeder Punkt muss perfekt abgearbeitet werden, ohne Fehler und ohne Ausnahmen. "Ich muss pünktlich im Büro sein. Die Präsentation muss einwandfrei sein. Ich darf bloß keine Fehler machen."
Wenn du mit deinem Auto in den Urlaub fährst, ist dein Blick stets nach vorne gerichtet. Nur gelegentlich, etwa ein bis zwei Prozent der Fahrtzeit, schaust du notwendigerweise in den Rückspiegel. Nun stell dir aber bitte einmal vor, das wäre umgekehrt. Also: Du richtest deinen Blick nicht nach vorne, sondern nach hinten. Es würde nicht lange dauern und es käme zu einer Katastrophe.
Wenn sich dein Leben genauso anfühlt, nämlich wie eine Aneinanderreihung aus kleinen und größeren Katastrophen, dann leidest du vermutlich - wie die meisten Menschen - am sogenannten Rückspiegelsyndrom.
Spätestens im Teenager-Alter schwören wir uns zum ersten Mal: Ich werde bestimmt nicht so wie meine Mutter oder mein Vater. Blicken wir auf unsere Kindheit zurück, erkennen wir oft schon in den jungen Erwachsenenjahren, welche vermeidlichen „Fehler“ unsere Eltern gemacht haben. Und wir sind uns sicher, wir machen bestimmt nicht dieselben.
In den Tiefen unserer Seele tragen wir oft unsichtbare Narben, von denen wir selten sprechen. Es handelt sich dabei meist um alte Wunden, die uns nicht oder nur teilweise bewusst sind, obwohl sie uns so sehr geformt haben. Wunden, die wir erlitten haben, als wir noch unschuldige Kinder waren.
Es war der erste gemeinsame Urlaub mit meinem Partner - sieben Tage voll Sonne, Strand und ununterbrochener Zweisamkeit – eine Vorstellung, die mich vor Freude strahlen ließ. Am Anfang schien alles perfekt, der erste Abend war wunderschön. Doch schon am zweiten Tag beim Frühstück überkam mich ein seltsames Gefühl. Ein leises Flüstern in meinem Inneren rief: "Hier wird es mir zu eng. Ich muss weg".
Verwirrt von diesem inneren Zwiespalt bat ich am dritten Tag meinen Partner, einige Stunden getrennt voneinander zu verbringen. Ich machte einen langen Sparziergang und fragte mich, was denn in mich gefahren war. So viele Jahre hatte ich mich geradezu schmerzhaft nach Nähe gesehnt und nun, wo sie endlich da war, war sie mir zu viel.
Abgrenzung von der Familie und den Eltern
„Du warst schon fünf Tage nicht zu Besuch. Sind dir deine alten Eltern jetzt etwa egal! Wenn du kommst, zieh dir bitte was Anständiges an und nicht wieder diesen schwarzen Fetzen, sonst denken die Nachbarn noch, du bist auf der schiefen Bahn gelandet.“
So oder so ähnlich können sich verletzte Grenzen durch die Eltern oder andere Mitglieder der Ursprungsfamilie anhören. Und obwohl man dabei oft laut schreien möchte, folgt oft nur ein klägliches „Ja okay.“ Grenzen setzen im Bereich der Familie und vor allem gegenüber der eigenen Eltern ist eine Königsdisziplin auf dem Weg der Selbstliebe, die viele von uns noch nicht beherrschen.
Im heutigen Beitrag möchte ich dir erklären, warum es besonders schwer ist, der Ursprungsfamilie und vor allem den Eltern gegenüber, Grenzen zu setzen. Zum Start lass uns mal schauen, wie es bei dir rund um das Thema Abgrenzung zur Ursprungsfamilie steht.
Reparenting: Nachholen, was dir als Kind gefehlt hat
Reparenting, die sogenannte Nachbeelterung, ist ein wichtiger Aspekt, wenn du das Gefühl hast, noch immer Verletzungen aus deiner Kindheit mit dir herumzuschleppen. Damit etwas klarer wird, was dahinter steckt, greife ich auf ein Beispiel zurück:
Als die kleine Marie mit 8 Jahren zum ersten Mal eine schlechte Note nachhause brachte, fühlte sie sich schlecht, wertlos und nicht gut genug. Ihre Eltern, die selbst sehr streng erzogen wurden, verstärkten das Gefühl, indem sie ihr sagten, sie hätte sich mehr anstrengen sollen, sie sei ein Faulpelz und sie würde immer so viele Fehler machen.
Ich bekam ihn mir 30 Jahren erstmals aufgedrückt – den Stempel, auf dem groß der Wortlaut „Psychosomatik“ oder „psychisch labil“ prangte. Egal, ob ich einen Ausschlag, eine Infektion oder Magenschmerzen hatte, ab sofort war für jegliches Leid meine scheinbar abnormale Psyche verantwortlich. Erst dadurch verstand ich, wie sehr Menschen unter seelischen Schnupfen, in Form von Depressionen, Tinnitus, innerer Unruhe, psychosomatischen Erkrankungen, Angstattacken, Burnout oder anderen psychischen Erkrankungen tatsächlich leiden.
Im heutigen Beitrag möchte ich für Aufklärung sorgen, dir das Gefühl, dass du nicht alleine und schon gar nicht abnormal bist, und ein paar hilfreiche Tipps mitgeben.
Ich bin nicht gut genug! Ein Satz, den Millionen Menschen täglich denken. Der häufigste aller Glaubenssätze. Das Fatale – die meisten Menschen halten diesen Satz für wahr und fühlen sich in ihrem täglichen Leben darin bestätigt, dass sie nicht gut, schön oder klug genug sind. In etwa so:
Ich mache ja immer alles falsch und hab keinen beruflichen Erfolg.
Ich werde ja immer von anderen abgelehnt oder einfach ignoriert.
Es beachtet mich ja niemand, keiner macht mir Komplimente oder zeigt mir, dass ich geliebt werde.
Das sind doch alles Beweise, dass ich nicht gut genug bin!
Nein, denn dabei handelt es sich um verzerrte Wahrnehmungen der Realität, die aus unserem verletzten inneren Kind heraus entstehen.
Der Film deiner Kindheit
Die Erinnerung an unsere Kindheit bleibt ein Leben lang unser Begleiter. Ja, selbst dann, wenn wir uns bewusst nur noch an Bruchteile von damals erinnern. Denn in den ersten 7 Lebensjahren entsteht der Großteil unserer nicht angeborenen Prägungen, unserer Überzeugungen und unseres Weltbildes.
Man könnte sagen, es entsteht in unserem Unterbewusstsein ein Film darüber, wer wir sind und was uns auf dieser Welt erwartet. Dieser Film begleitet uns meist unbewusst ein Leben lang, beeinflusst, was wir denken, fühlen und wie wir handeln.
Man könnte diesen Film auch als unseren inneren Kind Anteil bezeichnen. Obwohl du heute erwachsen bist, dirigiert dieser Anteil noch immer dein Leben.
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