7 unsichtbare Muster aus der Kindheit, die dich klein halten

Sich selbst klein halten – woher, warum, wieso?

Dieses Gefühl, sich selbst klein zu halten, ist wie ein unsichtbares Netz, das uns gefangen hält, ohne dass wir es wirklich bemerken. Es schleicht sich in unsere Gedanken, in unsere Worte und unser Verhalten ein, beeinflusst jede Entscheidung, die wir treffen, und jeden Schritt, den wir unternehmen. Es ist wie eine unsichtbare Hand, die uns davon abhält, unser volles Potenzial zu entfalten und das Leben zu führen, das wir uns wünschen.

Fast jeder von uns trägt unsichtbare Muster in sich, die dazu führen, uns klein zu halten. Wenn auch du die Vermutung hast, dass es da etwas gibt, das dich noch zurückhält, den Raum und die Größe einzunehmen, die du verdienst, bist du in diesem Beitrag heute genau richtig.

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7 Muster aus der Kindheit, die dich unbewusst klein halten

1. Verlangen nach Bestätigung

Wenn du als Kind keine oder sehr wenig positive Bestätigung erhalten hast, sehnst du dich heute wahrscheinlich sehr nach Anerkennung und Lob von anderen. Diese Sehnsucht prägt dein Verhalten zutiefst. Bildlich gesprochen wirst du zu einem Bettler, dem es nur dann gut geht, wenn ein Mensch dir Aufmerksamkeitsalmosen schenkt.

Das Problem wird durch das eben aufgegriffene Bild offensichtlich. Du kniest vor anderen, machst dich klein und verbiegst dich, um ihre Zuneigung zu erhalten. Du schaust also zu anderen auf, weil du sie so sehr brauchst, um dich bestätigt zu fühlen.

Genau das spiegelt sich dann auch in deinem Verhalten wider. Deine Bedürftigkeit bleibt nicht unbemerkt, du drückst sie mit Worten, Mimik, Gestik und Taten aus und machst dich dadurch selbst klein und hilflos.

Eine hübsche Frau schlägt die Hände vors Gesicht - sie hat Themen mit klein halten

2. Furcht vor Veränderung

Stell dir vor, du bist in einem Boot auf einem ruhigen See unterwegs. Plötzlich tauchen dunkle Wolken am Horizont auf und ein Sturm zieht auf. Du spürst die Angst in dir hochkriechen, während das Boot von den Wellen hin und her geworfen wird. Ähnlich fühlen sich Kinder, die in einer unsicheren Umgebung aufwachsen. Sie waren den äußeren Umständen hilflos ausgeliefert und wussten nie, wann es die nächste negative Überraschung gibt.

Das Resultat: Veränderungen sind für dich auch heute noch etwas Gefährliches, das du gerne meidest. Du fürchtest dich vor dem Unbekannten, da es dir das Gefühl von Sicherheit nimmt. Das kann weiters dazu führen, dass du dich generell gegen Veränderungen sträubst, selbst wenn sie positiv sind. Das hält dich in deiner Entwicklung und in der Entfaltung deines Potentials langfristig zurück.

3. Selbstabwertung als Tugend

Wer kennt sie nicht, Großmutters oder Vaters Aussagen, die in etwa so lauteten: „Bescheidenheit ist eine Tugend mein Kind“, „Hochmut kommt vor dem Fall“ oder „Nimm dich bloß nicht so wichtig!„. Aber es waren nicht nur die Worte, die uns schon damals dazu anhielten, uns selbst bloß nicht wachsen zu lassen, sondern auch die Taten, die uns vorgelebt und zu denen wir angewiesen wurden.

Von wem in der Kindheit stets Bescheidenheit und Selbstrückstellung erwartet wurde, der ist heute in seinem Verhalten wahrscheinlich wie ein Künstler, der sein eigenes Meisterwerk versteckt hält, aus Angst davor, zu viel Raum einzunehmen.

Wenn du betroffen bist, redest du dich wahrscheinlich selbst oft klein. Sagst Dinge wie: „Ach, ich bin doch nur ein kleines Rädchen auf dieser Welt“ oder „Wen interessiert schon, was ich sage“.

Und vermutlich betrachtest du insgeheim auch heute noch Selbstkritik und Zurückhaltung als eine Tugend. Diese Art der Selbstabwertung führt logischerweise dazu, dass du dein Potenzial nicht ausschöpfst und dich mental unfähig machst, größere Herausforderungen anzunehmen.

4. Überverantwortung

Wenn man dir schon mit fünf Jahren den Rucksack eines Zwölfjährigen umhängen wollte, dann wurdest du mit Überverantwortung konfrontiert. Ganz egal, ob man von dir viel zu früh verlangte, auf die kleinen Geschwister aufzupassen, mit Problemen alleine klar zu kommen oder deine Mutter dir Themen anvertraute, die eher für die Ohren eines Erwachsenen gedacht gewesen wären und für ein Kind überfordernd waren.

Kinder, die zu früh Verantwortung übernehmen mussten, die nicht ihrem Alter gerecht ist, neigen im Erwachsenenalter zu einem extremen Umgang mit Verantwortung: entweder lehnen sie diese generell ab, weil der Stress von damals noch so präsent ist oder sie tendieren dazu, jede Verantwortung sofort auf sich zu nehmen, weil sie es genauso gelernt haben.

Beides führt langfristig dazu, dass du dich selbst und das Potential in deinem Leben klein hältst. Wer jede Verantwortung ablehnt, kommt im Leben – sei es im Job oder in Beziehungen – natürlich nicht voran. Wer jede Verantwortung, die eigentlich mit anderen zu teilen wäre, auf sich nimmt, ist überladen mit Themen anderer und kann seine eigenes Leben daher nicht weiterentwickeln.

5. Perfektionismus als Versuch, gut genug zu sein

Wenn du in deiner Kindheit gelernt hast, dass nur perfekte Leistungen Anerkennung und Liebe verdienen, dann trägst du vielleicht noch heute diese Last auf deinen Schultern. Du versuchst, jede Aufgabe bis zur Perfektion zu erledigen, aber jedes Mal, wenn du einen Fehler machst oder etwas nicht ganz nach Plan läuft, fällst du in ein tiefes Loch voller Selbstzweifel und Unzufriedenheit mit dir selbst.

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Diese ständige Angst davor, nicht gut genug zu sein, hält dich zurück und hindert dich daran, deine Ziele zu verfolgen. Du machst dich klein, indem du dir selbst unrealistische Maßstäbe setzt und dich selbst sabotierst, bevor du überhaupt richtig angefangen hast. Du hältst dich klein, indem du Dinge nicht fertigstellst oder zurückhältst, aus Angst davor, dass sie nicht perfekt sind oder von anderen kritisiert werden könnten.

6. Scham über Vulnerabilität

Stell dir vor, du bist wie ein Buch, das seine Seiten vor anderen versteckt, aus Angst davor, dass jemand dein inneres, deine Emotionen und deine Verletzlichkeit sehen könnte. Vielleicht erinnerst du dich an Momente in deiner Kindheit, in denen du gelernt hast, dass es gefährlich ist, sich verletzlich zu zeigen. Vielleicht wurden deine Gefühle als Kind kritisiert oder einfach nicht ernst genommen wurden.

Diese Erfahrungen können dazu führen, dass du als Erwachsener große Angst davor hast, deine wahren Gefühle und Gedanken preiszugeben. In sozialen Situationen hältst du vielleicht deine Emotionen zurück und spielst eine Rolle, um nicht verletzlich zu erscheinen.

Diese Scham über deine eigenen Emotionen, die du nicht zeigen bzw. teilen kannst, hält die Tiefe deines Beziehungslebens niedrig. Die fehlende Offenheit und das Verbergen deiner Verletzbarkeit erschweren Beziehungen immens. Kurzum: Du hältst dich in Sachen Liebe mit diesem Muster selbst klein.

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7. Erfolglosigkeit

Erfolg ist keine reine Glückssache, sondern vor allem eine Mindset-Frage. Und unser Mindset wird natürlich schon früh von unserer Familie geprägt. Bei Erfolglosigkeit ist es oft so, dass wir negative Glaubenssätze aus der Kindheit, wie z. B. „ich bin nicht gut, klug, schnell oder intelligent genug“, „ich bin dumm“ oder „alle anderen sind besser als ich“, mittragen. Diese beeinflussen unser Denken und Handeln und das Resultat ist ein erfolgloses Leben.

Aber es gibt auch noch einen zweiten interessanten Grund, der uns an Erfolg hindert, nämlich die versteckte Familiensolidarität. Unser inneres Kind hat dabei andere Intentionen als wir selbst. Es möchte aus Solidarität mit den Eltern oder Geschwistern, die vielleicht nie besonders erfolgreich waren, keinen Erfolg haben. Es hat sozusagen Angst davor, erfolgreicher zu sein, als es Mama und Papa waren. Womöglich, weil es sich dann nicht mehr zugehörig fühlt oder weil es befürchtet, dann abgelehnt zu werden.

Und zack eignen wir uns ein unbewusstes Verhaltensmuster an, das dafür sorgt, dass wir niemals richtig erfolgreich werden, sondern uns immer schön klein halten.

Wiedererkannt?

Hast du dich in einem oder mehrerer Muster widererkannt? Dann fragst du dich jetzt vermutlich, wie komme ich da heraus? Ich möchte dir hier eine kleine Landkarte geben, wie du es angehen könntest und außerdem auch eine konkrete Übung, die dir hilft, dich wieder größer zu fühlen.

  1. Finde den Glaubenssatz hinter deinem Muster:
    Benenne dazu das Muster aus der Kindheit, dass dich klein hält und frage dich: Was ist der wahre Grund für dieses Verhaltensmuster? Warum tue ich dieses oder jenes wirklich? Was ist das Ziel meines Verhaltens?
  2. Versuche den Glaubenssatz Schritt für Schritt aufzulösen:
    Ein einfaches Werkzeug: Nutze positive Affirmationen, um den negativen Glaubenssatz zu entkräftigen.
  3. Gehe in die Tiefe:
    Nimm Kontakt mit deinem inneren Kind auf und erwirke eine tiefe Mindset-Transformation. Dazu gibt es leider nicht den einen Schnelltipp, der es möglich macht, aber jede Menge passender Tools in meinen Podcastfolgen und einen glasklaren Weg über 7 Wochen mit meiner persönlichen Begleitung in meinem Inneren-Kind-Intensivkurs, der seit heute zum letzten Mal in diesen Jahr buchbar ist!

Den Inneren Kind-Intensivkurs gibt es ab heute in der Variante „nur für mich“ oder „Innerer Kind Mentor“. Ein 7-Wochen-Programm voller klarer Schritte und jederzeitiger Unterstützung durch mich und mein Team. Hier erfährst du mehr zum Programm. Achtung mit begrenzter Teilnehmeranzahl (250)! Start mit flexibler Zeiteinteilung ab 13.05.2024.

Herzlich, deine Melanie

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