Nach 600 Tagen Schmerz, lache ich wieder!

Vom chronischen Schmerz zurück zur Lebensfreude!

Über meinen qualvollen Weg der letzten zwei Jahre schrieb ich bereits im Beitrag Schmerz lass nach – mein Weg zurück ins Leben. Nun ist es an der Zeit für mich, diese Geschichte fortzusetzen.

Ein kurzer Rückblick:

Als mich Mitte 2015 *ein chronischer Schmerz erfasste, der nicht mehr gehen wollte, schien mein einst so schönes Leben für immer verloren. 24 Stunden täglich leide ich seither unter Kopfschmerzen.

Ich unternahm ein Ärzte-Hopping der Superlative. Tausende von Euro fanden neue Besitzer aber helfen konnte mir damals niemand. Depression paarte sich mit Hoffnungslosigkeit. Ich sah keinen Ausweg mehr. Mein Leben wurde zu einer kaum ertragbaren Qual.

Dann aber kam dieser eine Moment, in dem ich beschloss, mein Drama als Chance wahrzunehmen. Nach 600 Tagen Schmerz ergriff ich meinen persönlichen Rettungsanker und ließ ihn mehr los.

Selbsthilfe – Lebensfreude zurück erobern

Wie in meinem Beitrag „Schmerz lass nach“ bereits beschrieben, unternahm ich unterschiedliche Interventionen:

  • Ich akzeptierte den Schmerz aber richtete meine Gedanken auf die Möglichkeit der Heilung aus.
  • Ich glaubte daran, die richtige Hilfe zu finden, obwohl mir bereits über hundert Mediziner nicht helfen konnten. (Und ich fand diese Hilfe)
  • Visualisierungen und Affirmationen standen auf der Tagesordnung.
  • Ich brachte mir bei, mich selbst bedingungslos zu lieben.
  • Ich lebte mehr und mehr so, als hätte ich keine Schmerzen und brachte damit meinem Körper und Geist bei, wieder Lebensfreude zu empfinden.

Obwohl sich vorerst keine Besserung einstellte, blieb ich meinen Methoden und Gedanken treu. Langsam nahmen meine Symptome ab. Der Schmerz war damals noch immer akut, hatte sich aber durch die genannten mentale Techniken besänftigen lassen.

Zurück im Leben fand ich das Glück

Als mich eine gute Freundin dann im letzten Sommer fragte, ob es denn keine Tätigkeit für mich gebe, die mich mit Sinn und Freude erfüllen würde, wusste ich vorerst keine Antwort darauf. Alles in meinem Leben war trotz meiner Anstrengungen im Bereich des Mentaltrainings damals noch mit Schmerz behaftet.

Ich war nicht in der Lage zu arbeiten, Sport zu treiben oder in den Urlaub zu fahren. Ich schaffte es zu dieser Zeit gerade mal, alltäglichen Tätigkeiten im Haushalt nachzukommen und mich ab und an mit einer Freundin zum Kaffee zu verabreden.

Dennoch nahm ich mir ihre Frage zu Herzen und begann mit der Suche nach dem Sinn, der meinen Schmerzen die Show stehlen sollte. Vorerst kam dabei nur jede Menge Verrücktheit heraus.

Ich unternahm lustige Aktionen, die so gar nicht meinem körperlich miserablen Zustand entsprachen. Dem Schmerz zu trotz, stellte ich mich beispielsweise auf die Vienna City Wave und versuchte mich im Surfen. Ich legte mir außerdem eine verrückte Sonnenbrillen-Sammlung an, die mich dazu anregte immer wieder über mich selbst zu lachen.

Auch interessant:  Glücklich sein - eine Frage der Entscheidung!

Und dann organisierte ich noch sogenannte Lebensfreudeaktionen auf Wiens Straßen, die an positiver Verrücktheit und Lachanfall-Potential nur schwer zu überbieten sind. Happy-Song-Karaoke auf Wiens größter Einkaufsstraße, eine Blume für jeden lächelnden Passanten  oder das Lebensfreude-Fotoshooting, waren nur einige davon.

Und so entdeckte ich Honigperlen

Als mir eines nachmittags gerade keine Verrücktheit einfiel, erinnerte ich mich an meine Leidenschaft, das Schreiben. Ängste und Zweifel hatte ich durch meine Geschichte großteils hinter mir gelassen und so startete ich aus purer Freude und ohne jegliche Absicht mit meinem ersten Text. Und genau hier begann dann auch die Geschichte meiner Honigperlen.

Die Lebensfreude Geschichte geht weiter

Foto: Jennifer Fetz

Dass meine Geschichte vom absoluten Tiefpunkt nun zu dieser „Glücksstory“ geworden ist, erfüllt mich mit unendlicher Dankbarkeit.

  • Circa 700.000 Mal (Stand 2018) wurde mein Blog abgerufen.
  • Und meinen großen Traum vom BUCH habe ich mir 2018 gemeinsam mit dem Goldegg Verlag endlich erfüllt.

Während ich Anfang 2016 dem Aufgeben nahe war, sitze ich jetzt hier in meinem Lieblingscafé und lasse die letzten Monate Revue passieren während mich ein Glücksgefühl der Superlative, sowie unendliche Dankbarkeit überkommt.

Und dass es so viele wunderbare Menschen gibt, die mich dabei unterstützen, erfüllt mich von ganzen Herzen!
DANKE, deine Melanie

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14 Kommentare

  1. Ein sehr schöner ermutigender Beitrag! Danke, dass du mich hast teilhaben lassen an deiner Reise in ein glückliches Leben!

    Liebe Grüße Nicole

    • Danke für dein Kommentar!
      Sehr sehr gerne – herzlichen Gruß Melanie

  2. Ich leide seit 2001 nach einem Behandlung Fehler an chronischen Schmerzen (mit vielen operationen). Obwohl es kaum eine Stunde gibt ohne Schmerzen versuche ich positiv zu denken und die wichtigste Therapie für mich sind die Tiere. Die nehmen einen so wie man ist und Urteilen nicht was leider viele Menschen tun!

    • Liebe Sandy!
      Ganz herzlichen danke, dass du hier kommentierst und über dein Schicksal sprichst. Ich bewundere dein positives Denken in dieser schwierigen Situation. Mach weiter so! Die Beschäftigung mit Tieren und allem anderen was dir gut tut ist sicher ganz wesentlich. Bleib deiner Strategie treu und gib die Hoffnung nicht auf.
      Alles Liebe Melanie

  3. Liebe Melanie,
    was für ein schöner und toller Blogbeitrag, den du hier wieder mit deinen Lesern teilst! Dein Weg zu deiner Heilung und zu deinen Träumen und Zielen war sicher sehr schwer und es freut mich, dass es dir nun viel besser geht als zuvor.
    Auch ich habe oft keine schönen Erfahrungen mit Schmerz. Seit Jahren leide ich oft unter starken Nackenverspannungen, manchmal sogar so stark, dass der Alltag nur schwer zu bewältigen ist mit den daraus entstandenen Kopfschmerzen und den Verspannungsschmerzen. Es kann sein, dass das von meinem schlimmen Autounfall vor 6 Jahren kommt, denn davor hatte ich nicht so viel mit Verspannungen zu kämpfen gehabt. Ich brauche eigentlich jeden Tag Massagen und dazu mache ich Yoga und meditiere, arbeite dabei viel mit Affirmationen. Allerdings mache ich das jetzt neuerdings auch erst seit zwei Wochen täglich. Vielleicht hast du für mich noch einen guten Tipp?

    Ich finde deinen Blog super und lese deine Beiträge immer gern – mach weiter so!

    LG Veronika

    • Liebe Veronika!
      Danke auch dir für deine Offenheit mir/uns gegenüber.
      Alle Maßnahmen, die du bereits ergriffen hast (Yoga, Massagen) sind sehr gut. Mit Sicherheit dauert es eine Weile bis sich die positiven Effekte des Yogas auch körperlich bemerkbar machen. Zusätzlich kann ich dir empfehlen, dass du dir aktiv Dinge suchst, die idealerweise neu für dich sind und dir Spaß machen. Leg dir vielleicht eine Liste von 10 Dingen an, die du noch nie getan hast und arbeite diese ab. (Fokusveränderung – Gedanken sind auch Energien und wenn diese ständig bei der Schulter sitzen, hat das eher negative Auswirkungen)
      Außerdem – auch wenn es völlig absurd klingt, empfehle ich dir zu Lachen. Und zwar bis zum Lachanfall. Du findest hierzu auf dem Blog einen Artikel. (Einfach im Suchfeld „Lachen“ eingeben). Hier findest du Möglichkeiten, wie du dich selbst bis zum Lachanfall trainierst. Denn Lachen ist vor allem bei Schmerzen extrem wichtig. Durch die Ausschüttung der Glückshormone werden auch schmerzstillende Stoffe (ähnlich wie Opium) produziert. Das wiederum kann auch Entzündungen hemmen. Außerdem wirst du während des Lachanfalls deine Schmerzen nicht spüren. Wie erwähnt im Beitrag – Warum es gesund ist eine Ulknudel zu sein – findest du dazu Anregungen
      Wenn du dich damit anfreunden kannst, würde ich dir auch eine Beraterin/Psychologin empfehlen. Ich freue mich jedes Mal auf meinen Besuch dort. Und obwohl ich selbst Mentaltrainerin bin und meine über Zusammenhänge von Körper und Geist bescheid zu wissen, könnte mir meine Therapeutin schon häufig dabei helfen Knoten zu lösen, die ich alleine gar nicht gefunden hätte.
      Außerdem und das finde ich sehr wichtig – brauchst du einen Arzt der daran glaubt, dass er dir helfen kann. Vermutlich möchtest du noch mehr Tipps zu Therapeuten und Ärzten. Die kann ich dir gerne auch geben – jedoch habe ich mit wenigen Erfolg gehabt. Und das liegt daran, dass ich mir erwartet habe, dass sie meinen „Körperlichen Fehler“ endlich finden und beheben – sie das aber nicht konnten. Und auch daran, dass keiner von ihnen nach meiner langen Krankheitsgeschichte noch daran glaubte mir helfen zu können.
      Beides 1) wieder an Ärzte und eine Therapie, die mir hilft zu glauben und 2) mir jeden Tag bewusst machen, dass ich selbst meinen Körper beeinflussen kann, musste ich mir selbst beibringen. Meine Diplomarbeit hat mich dabei unterstützt.
      Falls du Interesse hast, lasse ich dir gerne meine Diplomarbeit Schmerz lass – „Wege zur Linderung oder Heilung von chronischen Schmerzen“ zukommen. Darin findest du mehr darüber.

      Hier noch ein paar Methoden zu denen du im Blog Beiträge mit Selbsthilfemethoden findest.

      Selbstliebe
      Warum es gesund ist eine Ulknudel zu sein – Lachen
      Visualisieren
      Wie Ängste unser Verhalten beeinflussen (und den Körper)
      Umgang mit Rückschlägen
      Glaubenssätze

  4. Liebe Melanie, diesen Artikel von dir habe ich besonders gerne gelesen und in meiner Seele“gespeichert“. Jetzt habe ich wieder Hoffnung eine Heilung zu finden. Seit 2012 leide ich ununterbrochen an Schmerzen. 24 Stunden, täglich. Die Kassenärzte haben an solchen Patienten kein Verständnis und wollen nicht helfen. Auch eine 4 wöchige Reha mit Schwerpunkt Schmerztherapie hat nicht geholfen. Ich habe in sechs Jahre alles ausprobiert. Die Ernährung umgestellt. Mit Erfolg abgenommen. Neue Sportarten ausprobiert. Ich kenne alle Entspannungsmethoden. Mache täglich autogenes Training, Traumreisen. Mache progressive Muskelentspannung und Yoga. Aber nichts hilft. Ich kann die Umstände in meinem Leben nicht ändern aber ich lachen. Immer. Dieser Blog gibt mir Hoffnung. Ich danke dir, liebe Melanie, deine Honigperlen sind das beste was ich je gelesen habe und begeistern mich immer wieder. Danke

    • Liebe Tatjana!
      Ich danke dir herzlich für deine Zeilen, die mich tief berühren. Schmerz, der nicht mehr gehen will, ist eine grausame Sache. Ich bin froh zu lesen, dass du weiter suchst, tust und hoffst. Für Menschen wie dich habe ich meinen Blog ursprünglich gegründet. Ich habe mir gedacht, wenn es nur einen Menschen gibt, der dadurch wieder zu hoffen beginnt, hat sich mein Aufwand gelohnt. Mittlerweile gibt es viele. Und dennoch berühren mich deine Worte zu tiefst. Ich danke dir!
      Bitte bleib dran. Wenn ich darf, möchte ich dir noch einen unverbindlichen Tipp hier lassen: Mein Gefühl sagt, du tust sehr viel. Sehr viele Dinge, die dabei helfen sollen deinen Schmerz zu mindern. Womöglich ist es an der Zeit deinem Schmerz ein bisschen weniger Aufmerksamkeit zu schenken. Denn obwohl all deine Maßnahmen sicher gut sind, sind sie dazu da um deinen Schmerz zu mildern. Bei mir hat es geholfen den Schmerz für einige Zeit zu ignorieren. Klar, ist er trotzdem da, aber der Fokus verlagert sich.
      Welche Dinge bereiten dir unabhängig vom Schmerz Freude? Dort wo deine Aufmerksamkeit hingeht, entsteht Energie. Ist diese stetig beim Schmerz, so verstärkt sich dort die Energie. Du könntest dich fragen: Was würde ich tun, wenn ich diesen Schmerz nicht hätte? Und dann tue es! Immer und immer wieder…
      Von Herzen alles Liebe für dich, deine Melanie

  5. Ich empfinde es als gut und wertvoll immer wieder von solchen Positivbeispielen lesen zu können.

    Vielen Dank also dafür Melanie!

    Leider erwische ich mich immer wieder dabei, dass ich meine Rückenschmerzen, als Vorwand nehme etwas nicht zu tun.

    Man sollte sich immer vor Augen halten wieso man etwas machen möchte und nicht wieso man etwas nicht tun kann 😉

    • Lieber Fabian!
      Danke für dein Feedback. Es ist keine einfache Aufgabe, Dinge mit Schmerzen zu tun. Auch dessen sollte man sich bewusst sein. Und dann vielleicht lieber auf die vielen Male schauen, bei denen man es schafft etwas trotzdem zu tun – und stolz auf sich selbst sein.
      Ich wünsche dir viel Kraft und liebevolle Geduld.
      Herzlichst, deine Melanie

  6. Hallo allerseits, ich erzähle nun in kurzen Worten meine Geschichte. 3o Jahren hatte ich Angstattacken…es waren sicher 20 Jahre wo ich mit einem Angstgefühl in der Brust munter geworden bin und abends ins Bett gegangen bin mit dieser Angst in mir und auf mir wie ein Stein….da habe ich verschiedene Sachen ausprobiert, Psychotherapie, Medikamente, Lebensberatung uvm. Entspannung stechni

  7. Hallo allerseits, ich erzähle nun in kurzen Worten meine Geschichte. 3o Jahren hatte ich Angstattacken…es waren sicher 20 Jahre wo ich mit einem Angstgefühl in der Brust munter geworden bin und abends ins Bett gegangen bin mit dieser Angst in mir und auf mir wie ein Stein…. natürlich habe ich verschiedene Sachen ausprobiert, Psychotherapie, Medikamente, Lebensberatung uvm. Entspannungstechniken, Hypnose hat mir am Besten und schnellsten geholfen, nur kam meine Angst immer und immer wieder…. meine Eltern waren immer sehr anstrengend bzw. sehr fordernd, ich wurde von meiner Mutter auf Schritt und Tritt kontrolliert…meinem Vater wollte ich immer entsprechen, da ein Vorfall in meiner Kindheit war für mein ganzes weiter Leben so prägend, dass ich ihm immer alles Recht machen musste… ich riskiert e nichts….mein Vater verstarb 2018, da änderte sich noch nichts, im Gegenteil ich musste mir meine Freiheit weiterhin erkämpfen, auch von meiner klammernden Schwester, es waren wieder sehr harte Jahre für mich….am 24.2.2022 ist meine Mutter verstorben und seit diesem Tag habe ich kein Angstgefühl mehr in mir und auch keinen Druck mehr auf meinem Brustkorb……. ich kannte dieses Gefühl von Freiheit gar nicht…es kehrt täglich mehr Ruhe in meinem Körper ein… ich kann dieses Gefühl gar nicht beschreiben… ich kannte es nicht!!! Man ist sich als Eltern gar nicht bewusst, was man einem Kind antun kann. Ich habe schon oft deine Beiträge gelesen bzw. habe ich mir auch schon viel von dir angehört, hat mir immer ein bisschen geholfen. VIELEN DANK LG Monika

    • Liebe Monika!
      Vielen Dank für deine Geschichte! Ich wünsche dir auch weiterhin so viel Mut, Kraft und Liebe.
      Herzlich, deine Melanie

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