7 Anzeichen wie du Gaslighting erkennst und stoppst

Einer der wichtigsten Bereiche, die unser Lebensglück maßgeblich beeinflusst, sind die Menschen, die uns umgeben. Sind sie einfühlsam, wertschätzend, glauben sie an uns oder behandeln sie uns von oben herab, fokussieren sich immer auf das Negative oder machen uns gar lächerlich. Wenn Letzteres, und zwar nicht einmalig, sondern permanent zutrifft, sprechen wir von sogenannten toxischen Beziehungen, die unseren Selbstwert, sowie unser Wohlbefinden maßgeblich negativ beeinflussen.

Fast jeder gerät im Verlauf seines Lebens einmal in ein toxisches Beziehungsumfeld. Das bedeutet, er investiert dann Zeit und Liebe in eine Person, die ihn permanent schwächt oder sogar gaslightet. Der Begriff Gaslighting ist gerade in aller Munde, weshalb ich dir heute erklären möchte, was dahintersteckt und wie du Menschen, die dich eventuell gaslighten frühzeitig erkennen und stoppen kannst.

Diesen Beitrag gibt es auch als Podcast auf Spotify, I-Tunes oder direkt am Blog:

Was ist Gaslighting überhaupt?

Sehr knapp erklärt, handelt es sich dabei um eine Form von psychischer Gewalt, die darauf abzielt, das Opfer derart zu verunsichern, sodass es irgendwann an seiner Wahrnehmung, seinem Glauben an sich selbst und seiner Liebenswürdigkeit zweifelt.

Es geht also um eine sich wiederholende Manipulation, die Betroffene häufig an den Rande des Wahnsinns treibt und/oder ihnen den letzten Funken an Selbstwertgefühl nimmt.

So erkennst du Gaslighting – 7 Anzeichen

1. Aussage: „Du bist verrückt oder das bildest du dir nur ein“

Wenn dich jemand immer wieder mit ähnlichen Sätzen an deinem Wahrnehmungsvermögen, sowie an deinen Handlungen und Fähigkeiten zweifeln lässt, so führt das langfristig dazu, dass ein Teil von dir beginnt, derartige Aussagen als Überzeugung abzuspeichern. Daraus können Depressionen, Krankheit, sowie eine radikale Verminderung des Selbstwertes entstehen.

2. Außenstehende Personen als Beweis

Beim Gaslighting wird gerne auf ausstehende Personen zurückgegriffen. Sie werden als Beweis dafür, dass das Gaslighting-Opfer abnormal oder falsch handelt oder denkt herangezogen. Nachdem das Opfer häufig nicht weiß, dass viele der scheinbaren Beweise Lügen sind, entstehen große Selbstzweifel, sowie ein negatives Selbstbild.

 3. Aufdecken von Schwächen – Verunsicherung auslösen

Gaslighter trampeln auch gerne auf den Schwächen und Fehler ihrer Opfer herum. Das nämlich führt schnell dazu, dass sich das Opfer unsicher und klein fühlt. So ist es leichter zu manipulieren.

4. Unterstellung von übertriebenen Gefühlen und Eigenschaften

„Du bist schon wieder so empfindlich. Du bist einfach zu sensibel. Du bist schon wieder so gereizt – komm erst mal runter.“ Mit diesen oder ähnlichen Sätzen wird dem Opfer eine übertriebene Emotion unterstellt. Da Unterstellungen immer zum Aufkeimen von Wut führen, fühlt sich der Gaslighter bei der Reaktion des Opfers bestätigt und sagt dann gerne. „Na da siehst du selbst wie du dich aufregst, absolut übertrieben.“

enttäuschte Frau

5. Du bist hier das Problem, nicht ich

Wann immer sich das Gaslighting Opfer wehrt und versucht, Gegenbeweise für die Richtigkeit seiner Handlungen, Gedanken und Gefühle aufzuzeigen, dreht der Gaslighter den Spieß um. Er argumentiert immer so, dass am Ende das Opfer und nicht er, das Problem ist.

6. Lügen und Übertreibung

Wie beim Heranziehen von außenstehenden Personen als Beweis schon erwähnt, schreckt ein Gaslighter meist auch nicht vor Übertreibung und Lügen zurück. Er zieht alle Mittel heran, die den anderen in seinem Sein, seiner Wahrnehmung und seinen Handlungen verunsichern.

7. Emotionale Erpressung

Typisch sind auch emotionale Erpressungen, die in etwa so klingen: „Wenn du dieses oder jenes nicht machst, verstehst oder einsiehst… dann muss oder werde ich…“ Ziel dabei es, wieder das Opfer gefügig zu machen.

Gaslighting– Praxistipp für jeden!

Bevor wir zu den Praxistipps für die Opfer von Gaslighting kommen, möchte ich noch erwähnen, dass jeder zum Gaslighter werden kann. Es handelt sich dabei nicht zwingend um psychisch kranke Menschen. Viele von uns benutzen häufig unbewusst Manipulationstechniken. Deshalb ist man zwar nicht gleich ein Gaslighter, aber wenn man einem derartigen Verhalten bewusst nichts entgegensetzt, kann man es werden.

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Wenn man also an sich selbst häufig eines der 7 obigen Gaslighter-Verhaltensweisen bemerkt, kann man sich bewusst dafür entscheiden, zukünftig anders zu handeln.

Gaslighting – Praxistipps für Opfer

Der beste Schritt wäre natürlich, den Täter aus seinem Leben zu verbannen bzw. einen Schlussstrich zu ziehen. Gerade dann, wenn es sich um den eigenen Partner handelt und der Prozess schon sehr weit fortgeschritten ist, sodass man sich permanent unsicher und wertlos fühlt, ist das aber leichter gesagt als getan.

Denn nicht immer gibt es die Möglichkeit, sofort einen Schlussstrich zu ziehen. Außerdem braucht es auch nach einer Trennung Zeit für den Wiederaufbau des eigenen Selbstwertes und des Vertrauens in seine Wahrnehmung und Stärken. Dazu drei kurze Praxistipps:

Frau hat Hoffnung
  • Mach dir bewusst, was du alles schon geschafft und gemeistert hast in der Vergangenheit. Zähle alle Krisen auf, die du überstanden hast, alle Herausforderungen und alle kleinen und großen Erfolge und notiere sie schriftlich. Mach diese Übung anschließend täglich. Frag dich jeden Abend: Was habe ich heute gut und richtig gemacht? So stärkst du dein Selbstwertgefühl sehr rasch.
  • Um das Gefühl von – ich bin gut und richtig so, wie ich bin – wieder aufzubauen, ist es außerdem wichtig, dass du dich mit Menschen umgibst, die dieses Gefühl in dir stärken und nicht schwächen. Versuche also bewusst, Kontakte, die dir gut tun wieder zu intensivieren oder aufzufrischen.
  • Wenn du dem Gaslighter nicht aus dem Weg gehen kannst, so lerne bewusst dich von ihm abzugrenzen – in diesem Blog und Podcast findest du Tipps dazu.

Gaslighting– Langzeit-Schutz

Langfristig ist der beste Schutz gegen Manipulation und Entwertung durch andere ein solider Selbstwert und ein selbstliebender Umgang mit sich selbst. Und wie du schon richtig ahnst, kann man diese Dinge wunderbar erlenen. Schau dir dazu gerne mein kostenloses Webinar oder meinen kostenlosen 7-Tage-Selbstliebe-Schnupper-Kurs an oder mein Herzensprojekt mit persönlicher Begleitung – den einzigartigen Selbstliebe-Lehrgang.

Herzlich, deine Melanie

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2 Kommentare

  1. Hallo Melanie, die Erklärung ist gut und verständlich. Allerdings fällt dabei auf, wenn das alles schon tatsächlich „gaslighting“ ist…. dann nimmt die Zahl derer, die das anwenden, aber beängstigend zu. Denn das sind in unserer heutigen Zeit gerne und häufig verwendete Praktiken, sogar schon bei Streitereien und Meinungsverschiedenheiten.
    LG, Marita

    • Liebe Marita!
      Ich denke, dass wir alle unbewusst immer wieder manipulieren. Solange das nicht permanent und vor alle nicht bewusst geschieht und wir andere damit wiederholt schädigen, sehe ich das nicht als Gaslightig.
      Aber im Zweifelsfall müsste man dazu einen Psychologen befragen.
      Herzlich, deine Melanie

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