Du willst es anderen immer recht machen – 3 Auswege in die Freiheit

Was passiert, wenn du es anderen immer recht machst

Bist du der Typ Mensch, der es gerne harmonisch mag? Jemand, dem es wichtig ist, dass andere sich in seiner Nähe wohlfühlen? Falls ja, ist das durchaus ein schöner Wesenszug. Es sei denn, er ist zu ausgeprägt, dann führt das nämlich dazu, dass du es anderen immer recht machst und dich selbst dabei hinten anstellst.

Das Resultat: Du bleibst auf der Strecke, fühlst dich immer öfter ausgelaugt und weiß irgendwann gar nicht mehr, was du brauchst, um endlich mal richtig glücklich zu sein. Deine eigenen Bedürfnisse und Gefühle werden durch die „Mach-es-allen-recht-Mentalität“ oft so lange Zeit blockiert, dass du gar keinen Zugang mehr zu ihnen hat.

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Stelle fest, wie sehr du betroffen bist

Bis zu einem gewissen Grad ist es natürlich völlig okay, ja sogar notwendig, dass wir auf unsere Mitmenschen eingehen. Ob der Grad deiner eigenen Tendenz, es allen recht zu machen, bereits kritisch oder ungesund ist, kannst du jetzt herausfinden. Schau dir die folgenden 10 Aussagen an und zähle in Gedanken ehrlich all jene mit, die auf dich zutreffen.

  • Es fällt dir schwer, „Nein“ zu sagen.
  • Du machst dir wenig Gedanken darüber, was dir selbst gefällt, sondern bemühst dich eher darum, anderen zu gefallen.
  • Du vermeidest Konflikte so oft wie möglich.
  • Du bleibst länger in der Arbeit oder hilfst einem Kollegen, weil du denkst, dass es von dir erwartet wird.
  • Dein Durchsetzungsvermögen beurteilst du eher als schwach.
  • Du kannst es schwer aushalten, wenn dir jemand nicht wohlgesonnen ist.
  • Du kümmerst dich leidenschaftlich um die Bedürfnisse anderer.
  • Manche behaupten, du hättest ein Helfersyndrom.
  • Du triffst dich mit einer Freundin oder besuchst Verwandte, obwohl du keine Lust hast.
  • Deine eigenen Bedürfnisse sind dir kaum bewusst.

Treffen vier oder mehr der obigen Aussagen auf dich zu, so bist du bei diesem Beitrag auf jeden Fall richtig. Lass uns nun gemeinsam schauen, woher deine Tendenz, es allen recht zu machen kommt, bevor ich dir drei erste mentale Praxisschritte mitgebe, die dir dabei helfen, dich zu befreien und einem erfüllten Leben näher zu kommen.

Ursache für das Verhaltensmuster, es anderen immer recht machen, erkennen

Ohne dir darüber bewusst zu sein, denkst und handelst du nach dem Glaubenssatz „Ich werde nur dann akzeptiert und geliebt, wenn ich es anderen immer recht mache“. Wie die meisten unserer Glaubenssätze, stammt auch dieser in 99% aller Fälle aus unserer Kindheit. Damals war es so, dass wir auf Mama und Papa angewiesen waren, um zu überleben. Alleine wären wir nicht in der Lage dazu gewesen.

Zudem ist Liebe für den Menschen ein Grundbedürfnis. Wir brauchen sie wie ein Baum das Regenwasser, um zu wachsen. Daher war es in der Kindheit nicht nur wichtig, uns mit den Eltern gut zu stellen um versorgt zu werden, sondern auch um ihre wohltuende Liebe zu erhalten.

Wenn die Eltern oder auch andere Bezugspersonen uns allerdings nur dann positive Aufmerksamkeit, Lob und Zuneigung schenkten, wenn wir alles in ihrem Sinne machten, so passten wir als Kind unser Verhalten sehr rasch an. Wir kamen zu der Überzeugung:

Es anderen recht machen = Liebe, Lob, Akzeptanz

Es anderen nicht recht machen = Liebesentzug, Konflikten, Angst davor, verlasen zu werden

Diese Überzeugung tragen wir auch heute noch, meist fest versiegelt, in unserem Unterbewusstsein in uns. Und wie eingangs schon erwähnt, blockiert sie uns in unserer Freiheit, Freude und Erfüllung. Dein Verstand weiß sehr gut, dass du in einem Leben, in dem es hauptsächlich um die anderen geht, nicht wahrlich glücklich werden kannst. Dein Verstand weiß auch, dass dich jene Menschen, die du liebst, nicht verlassen oder verstoßen, wenn du ab sofort öfter „nein“ sagst.

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3 mentale Auswege

Frau schreibt Selbstreflexion

Aber dennoch ist da diese Angst! Sie stammt aus deiner Kindheit und du hast dir vermutlich nie erlaubt, sie einmal genauer zu betrachten. Genau das tun wir jetzt gemeinsam. Der folgende Prozess begleitet deine ersten Schritte. Greif zu Papier und Stift und beantworte alle Fragen schriftlich. Falls du auf eine keine Antwort hast, überspringe sie vorerst.

1. Erster Schritt aus der „Mach es anderen immer recht“ – Falle

  1. Warum machst du es allen recht? Wovor hast du Angst – also was glaubst du würde passieren, wenn du es nicht mehr tust?
  2. Wenn das schlimmste passiert, was du erwarten würdest, wie schlimm wäre es wirklich? Würdest du es überleben?
  3. Mach dir bewusst, dass die große Angst vor allem vom kindlichen Anteil in dir kommt. Nun aber bist du erwachsen und weißt, dass du es nicht allen recht machen musst, um zu überleben. Wende dich in deiner Vorstellung dem kleinen Kind von damals in dir zu und erkläre ihm, dass es gar nicht so gefährlich ist, nicht immer das zu tun, was die anderen wollen.
  4. Erschaffe jetzt ein positives Szenario. Stell dir vor, du machst es nicht mehr allen recht, sagst öfter „nein“ und tust immer häufiger Dinge, die einfach nur dir selbst guttun. Was würdest du tun? Womit würdest du endlich (wieder) anfangen? Welche Wünsche oder Bedürfnisse in dir würdest du erfüllen? Welche positive Veränderung würdest du dadurch an dir bemerken? Welche Gefühle löst das in dir aus?

2. Übung macht den Meister

nein sagen

Wenn du dir für die obige Übung bewusst Zeit genommen und alle Fragen schriftlich beantwortet hast, wirst du schon bald eine Mindset-Veränderung bemerken. Nun gilt es aber auch, Praxisschritte zu setzen. Bevor du das nächste Mal vorschnell ja sagst, die Erwartungen anderer erfüllst oder deine Hilfe anbietest, halte kurz inne und frage dich: Ist das auch das Beste für mich? Will ich diesen Kompromiss wirklich eingehen?

Und, wenn die Antwort „Nein“ lautet, dann handle danach. Die ersten Male wird das richtig schwer sein, aber auch durch mentales Training baust du Muskeln auf, wodurch es nach und leichter wird, es dir endlich mal selbst recht zu machen.

3. Meditation zur Stärkung deines Selbstwertes

Es ist wesentlich einfacher, nein zu sagen und seine eigenen Bedürfnisse wichtig zu nehmen, wenn wir ein gesundes Selbstwertgefühl haben. Passend dazu habe ich für dich einen kostenlosen 7-Tage-Schnupperkurs, sowie tiefenwirksame Meditationen z.B. mit der Botschaft – ich bin genug. Zu den kostenlosen Mediationen.

Herzlich, deine Melanie

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