Das Mona-Lisa-Syndrom: nett aber ausgenutzt

Bist du vom Mona-Lisa-Syndrom betroffen?

  • Du sagst selten „Nein“ und erfüllst immer die Wünsche anderer, selbst wenn es dir Unbehagen bereitet.
  • Du trägst stets ein Lächeln im Gesicht, auch dann, wenn dir innerlich zum Weinen ist.
  • Du fühlst dich verantwortlich für das Glück anderer und opferst deine eigenen Bedürfnisse dafür.
  • Du fühlst dich schuldig, wenn du dich um dich selbst kümmerst oder dir Zeit für dich allein nimmst.
  • Du vermeidest Konflikte, um fast jeden Preis, um die Harmonie aufrecht zu erhalten.
  • Du belastest niemanden mit deinen Problemen und zeigst dich nach Außen immer fröhlich.
  • Du hast das Gefühl, dass andere Menschen deine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft ausnutzen.
  • Du hast Schwierigkeiten damit, Grenzen zu setzen und deine eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren.

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Was steckt hinter dem Syndrom

Das Mona-Lisa-Syndrom, benannt nach dem weltberühmten Gemälde von Leonardo da Vinci, beschreibt meist Frauen, die sowohl ihre eigenen Bedürfnisse, aber auch ihr Leiden, hinter verschlossenen Lippen, genauer gesagt – einem Lächeln – verbergen. Wer betroffen ist, wird von anderen meist als besonders hilfsbereit, freundlich oder unkompliziert wahrgenommen.

Auf lange Sicht kann aber genau das schädlich sein. Aber bevor wir dazu kommen, sehen wir uns erstmal an, wie so ein Mona-Lisa-Syndrom überhaupt entstehen kann.

Ursachen des Mona-Lisa-Syndroms aus der Kindheit:

1. Mangelnder Selbstwert:

Ein Indikator dafür ist ein niedriger Selbstwert. Wenn wir uns selbst nicht genug wertschätzten, versuchen wir die Anerkennung und Bestätigung von anderen zu erhalten, indem wir immer für sie da sind und ihre Erwartungen erfüllen. Meist müssen diese Erwartungen gar nicht erst ausgesprochen werden, denn wir spüren, dass es z.B. für gestresste Menschen einfacher ist, wenn sie jemanden bei sich haben, der ihnen zulächelt, ihnen Aufgaben abnimmt oder ihrer Meinung ist.

Ist unser Gegenüber mit uns zufrieden und zeigt das, so steigt unser Selbstwert, aber leider nur kurzfristig. Zumal dabei einiges auf der Strecke bleibt, worauf wir später noch zu sprechen kommen.

2. Ursachen aus der Kindheit

Oft findet sich die Ursache für das Mona-Lisa-Syndrom auch in der Kindheit. Hierzu einige unterschiedliche Quellen:

a) Vernachlässigung in der Kindheit

Das Aufwachsen in einer Familie, in der eigene Bedürfnisse nicht angemessen berücksichtigt wurden, kann dazu führen, dass jemand das Mona-Lisa-Syndrom entwickelt. Durch Vernachlässigung lernt ein Kind, dass seine Gefühle nicht wichtig oder unerwünscht sind und beginnt sie mit der Zeit zu unterdrücken. Dies kann zu einer ungesunden Gewohnheit werden, um die eigene Verletzlichkeit zu verbergen, wird dann einfach das Lächeln der Mona-Lisa-aufgesetzt.

b) Wenig Aufmerksamkeit

Wenn es in der Familie eine oder mehrere Dinge gab, die stets die Aufmerksamkeit der Eltern brauchten, kann es sein, dass für dich zu wenig bliebt.

  • Das kann daran gelegen haben, dass deine Eltern Tag und Nacht gearbeitet haben, weil sie vielleicht finanzielle Probleme hatten.
  • Dass ein Familienmitglied ständig krank war und stets sehr viel Aufmerksamkeit gebraucht hat.
  • Oder dass eines deiner Geschwisterkinder sehr schwierig war und deine Eltern stets mit ihm beschäftigt waren.

Die Botschaft, die viele Kinder daraus interpretieren ist: ich bin nicht wichtig, aber andere sind es. Und schon ist das Prinzip, andere immer wichtiger zu nehmen als sich selbst, geboren. Oft werden wir dieses Muster bis ins Erwachsenenalter nicht mehr los.

Zudem nimmt ein Kind immer den Platz ein, der noch frei ist. Und wenn eh schon vieles kompliziert und schwierig ist, dann ist das meist der Platz des unkomplizierten Sonnenkindes, das immer lächelt.

c) Übermäßige Verantwortung:

Auch Kinder, die frühzeitig mit übermäßiger Verantwortung belastet wurden (Parentifizierung), wie zum Beispiel die Pflege von Geschwistern oder die Bewältigung elterlicher Probleme, können das Mona-Lisa-Syndrom entwickeln. Sie lernen, ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen und sich auf die Bedürfnisse anderer zu konzentrieren.

Natürlich gibt es noch weitere Ursachen aus der Kindheit, die mögliche Auslöser sein können. Hier mal kurz zusammengefasst:

  • Du hast immer wieder das Gefühl bekommen, nicht gut genug zu sein
  • Du wurdest mit deinen Problemen alleine gelassen.
  • Man hat dir beigebracht, dass du immer nett und brav sein musst
  • Man hat dir insbesondere als Mädchen beigebracht, dass du dich zu unterwerfen hast.
  • Deine Mutter oder Oma haben dir das Mona-Lisa-Syndrom vorgelebt.
  • Du hast als Kind viel Chaos und Konflikte erlebt, sodass du sie heute um jeden Preis vermeiden willst
  • Du hast eine schmerzhafte Ablehnungserfahrung gemacht oder wurdest verlassen, sodass du heute versucht alles zu tun, damit das nicht noch einmal passiert
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Deswegen müssen wir das Mona-Lisa-Syndrom loswerden

Obwohl es zunächst positiv erscheinen mag, nett und hilfsbereit zu sein, kann das Mona-Lisa-Syndrom langfristig viele negative Auswirkungen haben:

Emotionale Unterdrückung: Durch das ständige Verbergen von negativen Emotionen und das Aufrechterhalten eines Lächelns wird die eigene emotionale Gesundheit beeinträchtigt. Die Unterdrückung von Gefühlen kann zu Angst, Depressionen und einem allgemeinen Gefühl der Unzufriedenheit führen.

Ausnutzung durch andere: Menschen mit dem Mona-Lisa-Syndrom neigen dazu, von anderen ausgenutzt zu werden. Ihr ständiges Bestreben, anderen zu gefallen und deren Bedürfnisse zu erfüllen, wird von einigen als Einladung gesehen, die eigenen Interessen auf Kosten der betroffenen Person zu verfolgen. Kurzum: du wirst oft ausgenutzt!

Überforderung: Wer es immer allen recht machen will und seine Probleme alleine bewältigt, hat außerdem sehr viel zu tun. Häufig kommt es durch das Mona-Lisa-Syndrom zu Überforderung und Stresssymptomen körperlicher oder psychischer Natur.

Identitätsverlust/Abhängigkeit: Das ständige Verbergen der eigenen Emotionen und das Fokussieren auf die Gefühle und Bedürfnisse anderer kann dazu führen, dass man die eigene Identität und die eigenen Bedürfnisse komplett aus den Augen verliert. Das wiederum lässt den Selbstwert weiter sinken und kann zu einer Abhängigkeit von der Zustimmung anderer führen.

Tipps, wie man das Mona-Lisa-Syndrom loswerden oder damit umgehen kann:

Nimm dir die Zeit und reflektiere wie sehr du vom Mona-Lisa-Syndrom betroffen bist. Sei ehrlich zu dir selbst. Wenn mehr als 3-4 Anzeichen, die ich eingangs angeführt zutreffen, ist das besonders wichtig.

Neben gängigen Tipps, wie Grenzen setzen, Nein sagen, über Gefühle sprechen oder um Hilfe fragen, zu lernen sowie gezielt den Selbstwert durch Übungen zu stärken, kann es besonders effizient sein, die Narben der Kindheit zu heilen. Vor allem dann, wenn du vermutest, dass das Syndrom durch die Erfahrungen, die du als Kind gemacht hast, entstanden ist.

1. Schritt: Nimm an meinem kostenlosen Live-Webinar: Der Schlüssel zu deiner inneren Kind Heilung – am 26.09. um 19 Uhr teil. HIER anmelden.

Wenn du noch tiefer tauchen möchtest und dir eine klare Struktur sowie eine persönliche Begleitung auf dem Weg für deine innere Kind Heilung wünscht, dann schau dir gerne meinen „Befreie dein inneres-Kind-Intensivkurs“  – in der Variante – nur für mich – oder – innerer Kind-Mentor an, der in Kürze wieder startet.

Herzlich, deine Melanie

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