Wie du deiner Intuition statt deinen negativen Glaubenssätzen folgst

Ist das wirklich mein Bauchgefühl?

Hör auf deine Intuition, wird uns oft geraten. Aber wer sich schon ein wenig mit sich selbst auseinandergesetzt hat, der weiß, das ist oft gar nicht so einfach. Denn unsere Intuition ist nichts anderes als ein Gefühl. Und Gefühle können trügen.

Wie das? Gefühle sind die Folge von Gedanken bzw. Glaubenssätzen. Unter Glaubenssätzen verstehen wir sich wiederholende Gedanken, die zu Überzeugungen werden. Aber sowohl Gedanken, als auch Glaubenssätze, entsprechen sehr häufig nicht der Wahrheit. Vor allem, wenn sie negativer Natur sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie nicht real sind.

Nun kann es also sein, dass ich den negativen Glaubenssatz – ich habe nichts bessers verdient – in mir trage. Wenn ich nun von jemanden immer wieder schlecht behandelt werde, sagt mein Gefühl womöglich – ja, das passt schon so – weil es sich an meinem inneren Glaubenssatz orientiert. Aber selbstverständlich passt es nicht, wenn dich jemand schlecht behandelt.

Genauso kann dir dein Gefühl davon abraten, deinen Traumjob anzunehmen. Dahinter kann ebenso ein Glaubenssatz stecken, z.B. der Klassiker – ich bin nicht gut genug dafür! Und tschack, sagst du im Glauben auf dein Bauchgefühl vertrauen zu können, die Stelle ab. Dabei war es nicht deine Intuition, die dich hier beraten hat, sondern ein negativer Glaubenssatz.

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Negative Glaubenssätze sind keine guten Berater

Und negative Glaubenssätze sind alles andere als gute Berater. Wer ihnen folgt, landet mit Sicherheit immer in Sackgassen. Zum Beispiel:

  • Er erlebt denselben Schmerz oder dieselbe Enttäuschung immer wieder.
  • Er hat immer wieder dieselben oder ähnliche Probleme.
  • Er wird immer wieder auf ähnliche Weise klein gemacht, abgelehnt oder bloßgestellt.
  • Er hat immer wieder ähnliche Misserfolge.

Und warum: Wenn wir glauben, nicht gut oder klug genug zu sein oder nichts besseres verdient zu haben, so stellt sich unser gesamtes Denken und Handeln genau darauf ein und ist bestrebt, unseren Glauben zu verwirklichen.

Deine Intuition ist ein guter Berater

In unserem Bewusstsein haben wir einige hilfreiche Informationen gespeichert, die uns helfen, unser Leben zu meistern. Im Vergleich zum Informationsvolumen unserer Intuition ist das Bewusstsein aber sehr begrenzt. Unsere Intuition greift auf Informationen und Gefühle zurück, die im bewussten, kleinen Ratioanteil längst nicht mehr gespeichert sind.

Frau geht ihren Weg

Man könnte also sagen, sie berücksichtigt für ihre Entscheidung wesentlich mehr Kriterien, als unser bloßer Verstand. Das klingt doch gut.

Aber wie schon erwähnt, äußert sich auch unsere Intuition mittels Gefühl. Daher kommt es oft zur Verwechslung. Hab ich dieses gute oder schlechte Gefühl jetzt wegen eines negativen Glaubenssatzes, den ich eigentlich längst schon loslassen wollte oder ist es tatsächlich die Stimme meines Herzens, fragt man sich dann oft.

So kannst du zwischen Intuition und Glaubenssätzen unterscheiden

Die Antwort darauf kannst du mittels eines Ausschlussverfahrens finden. Dazu ziehe ich ein Praxisbeispiel heran.

Daniela hat einen neuen Job als Marketingassistentin. Eigentlich fing alles gut an, aber seit etwa zwei Wochen fühlt sie sich im Team gar nicht mehr wohl. Sie hat das Gefühl, dass andere hinter dem Rücken über sie reden und dass sie ausgegrenzt wird. Als ihr Partner fragt, woran sie das merke, antwortet sie: „Naja, es ist eher nur so ein Gefühl. Mir kommt vor, ihre Blicke sind argwöhnisch. Auch, wenn noch niemand ein unfreundliches Wort gesagt hat.“

Neuer Job in einer Marketingagentur

Die Zwickmühle ist eindeutig. Stimmt Danielas Gefühl? Ist es wirklich das Bauchgefühl, dass hier zu ihr spricht? Um das herauszufinden, stellt sich Daniela die folgenden Fragen:

  1. Hast du dieses Gefühl zum ersten Mal? Ja/Nein
  2. Wenn nein, wie oft hattest du es schon?
  3. Erlebst du eine derartige Situation zum ersten Mal oder hast du sie schon öfter erlebt? Ja/Nein
  4. Wenn nein, wie oft circa?
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Lautet mindestens eine der Antworten nein und kann Daniela mindestens 2-3 derartige Situationen aufzählen, so liegt die Vermutung nahe, dass hinter diesem wiederholten schmerzhaften Erlebnissen ein Glaubenssatz steht.

Womöglich ist die Stimmung tatsächlich angespannt, aber vielleicht liegt das unter anderem an Danielas Verhalten, die ihrem Glaubenssatz gemäß – ich werde immer ausgeschlossen und andere sind gemein zu mir – handelt. Sprich, vielleicht geht Daniela anderen deshalb unbewusst aus dem Weg, was dazu führt, dass die anderen sich von ihr abgelehnt fühlen.

Hier gibt es natürlich zig Szenarien. Nachdem sich Daniela diese Fragen gestellt hat, steht fest, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit der Glaubenssatz Auslöser für die Situation ist. Und dass es sich bei ihrem Gefühl, nicht um ihr natürliches Bauchgefühl, sondern um eine Folgegefühl des Glaubenssatzes handelt. 

Anzeichen, dass dein Bauchgefühl zu dir spricht

Zudem kannst du anhand der folgenden Anzeichen weiters herausfinden, ob dich dein Bauchgefühl oder deine negativen Glaubenssätze beratschlagen.

  • Glaubenssätze lösen immer ein Gefühl aus, das du bereits gut aus der Vergangenheit kennst.
  • Das durch Glaubenssätze ausgelöste Gefühl kannst du meist gut erklären. In deinem Kopf kreisen Gedanken wie z.B. Was, wenn ich es nicht schaffe? Ich werde vermutlich wieder scheitern. Was, wenn es so ist wie damals? Ich war noch niemals gut darin. Ich werde ja immer nur abgelehnt, wieso sollte es dieses mal anders sein usw.
  • Deine Intuition löst ein Gefühl aus, das du im Ratio nicht so gut begründen kannst. Das Gefühl ist aber so eindeutig und stark, dass du manchmal Entscheidungen triffst, die du rational nur schwer begründen kannst.

Glaubenssätze auflösen, Intuition einladen

Umso weniger negativer Glaubenssätze du hast, desto klarer ist deine Intuition. Denn die durch negative Glaubenssätze ausgelösten Gefühle versuchen meist dein Bauchgefühl zu unterdrücken. Daher ist es langfristig wesentlich, dass du dich mit den Glaubensmustern, die dich schon zu lange klein halten und zu stetiger Selbstsabotage führen, auseinandersetzt bzw. sie auflöst.

Mehr dazu findest du unter anderem in diesem Beitrag: Glaubenssatzwunden heilen

Möchtest du noch tiefer tauchen und eine neue Methode beim Auflösen von Glaubenssätzen und anderen Problemen, die dir das Leben vermiesen, kennen lernen? Dann schau dir dazu gerne meinen Emotional Tapping Klopfkurs an.

Herzlich, deine Melanie

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Ein Kommentar

  1. Hallo Melanie,

    ich hatte in den letzten paar Wochen eine ganz anstrengende Periode (mental und emotional), vielen Dank für diesen Artikel und die Ermunterung! 🙂

    LG

    Fran

Kommentare sind geschlossen.