Heilsamer Umgang mit Rückschlägen

Rückschläge sind keine Misserfolge

Mutig hast du dich auf den Weg der Heilung oder auf den Weg zu deinem Ziel begeben. Eine Zeitlang lief es vielleicht richtig gut, aber dann kam er – unangekündigt und aus dem Nichts – der Rückschlag.

Wenn du diese Zeilen gerade gut fühlen kannst, ist dieser Beitrag für dich. Ich möchte dir Möglichkeiten aufzeigen, wie du mit Rückschlägen heilsam umgehen kannst und dir versichern, dass ein Rückschlag nicht bedeutet, dass deine bisherigen Bemühungen und Fortschritte vergebens waren. Sie gehören dazu, zum Weg der Heilung, zum Weg der Erfüllung deiner Herzenswünsche. Ich kenne keinen Menschen, der je ein großes Ziel ohne Schmerz und Misserfolge erreicht hat – mich inklusive.

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So können Rückschläge aussehen

Vielleicht erkennst du dich in einem der Beispiele wieder?

  • Du wünscht dir dein Idealgewicht, hast dich auf den Weg gemacht und für ein paar Wochen lief es ganz gut, aber dann kamen sie, die alten Muster und Heißhungerattacken.
  • Du hast dich auf den Weg der mentalen Heilung gemacht, Fortschritte gemacht, das Gefühl gehabt – ja, endlich ändert sich etwas – aber dann schlugen sie doch wieder zu, die alten Muster und Glaubenssätze.
  • Du hast dich auf den Weg zu einem Ziel gemacht, das dir unendlich wichtig ist. Selbstbestimmt bist du die ersten Schritte gegangen, hattest das Gefühl – diesmal schaffe ich es – aber dann schleuderte dich etwas doch wieder zurück an den Start.
  • Du glaubst auf dem Weg zur Genesung zu sein, fühlst dich besser, vielleicht sogar vital und dann kommt doch wieder ein gesundheitlicher Rückschlag, dem du dich ohnmächtig ausgeliefert fühlst.

Verinnerliche diesen einfachen Grundsatz

Ich kenne viele dieser Stolpersteine – vor allem der letzte ist mir im Bezug auf meine Krankheit besonders geläufig. Weil ich jahrelang und im kleinen Ausmaß auch heute noch, mit Rückschlägen zu kämpfen habe, entwickelte ich vor einiger Zeit Strategien, die mir seither dabei helfen, die Rückschläge zu überwinden.

Vorab ist es wichtig, für sich selbst einen Beschluss zu fassen, nämlich den, dass dich kein Rückschlag der Welt jemals mehr aufhalten wird, außer, du spürst bewusst, dass es an der Zeit ist, neue Prioritäten und Ziele zu setzen.

Denn genau darin, im Nichtaufgeben, liegt schließlich der Unterschied zwischen denen, die ihr Ziel erreichen und jenen, die es nicht tun.

Wenn du einmal fällst und liegen bleibst, wirst du dein Ziel nicht erreichen.

Wenn du 21 Mal fällst und 22 Mal wieder aufstehst, wirst du dein Ziel erreichen.

*Melanie Pignitter

Rückschläge – was tun?

Egal welches Hindernis sich bei dir in verschiedenen Lebensbereichen auftut, folgende Methoden und Gedankenansätze können dir dabei helfen, deinen Rückschlag zu überwinden.

1. Mach dir deine Krisenkompetenz und Ressourcen bewusst

Blicke zurück, wann in der Vergangenheit hast du ähnliche Situationen bereits überwunden? Erinnere dich daran, wie du das geschafft hast. Frag dich:

  • Was habe ich getan oder gedacht?
  • Was war mein erster Schritt damals?
  • Durch welche meiner Fähigkeiten und Stärken ist es mir gelungen, weiterzumachen?
  • Wer oder was hat mir geholfen?

Mach dir so deine Krisenkompetenz und deine Ressourcen bewusst, die dir auch diesmal helfen, diesen Rückschlag zu überwinden.

2. Hinterfrage den Rückschlag

Manchmal sind Rückschläge auch Botschafter. Sie sagen vielleicht, hey dieser Weg hier ist nicht ganz der richtige – nimm einen anderen, der bringt dich auch zur Heilung oder zum Ziel. Frag dich:

  • Möchte mich mein Rückschlag auf etwas hinweisen? Wenn ja, was könnte es sein?
  • Darf ich durch meinen Rückschlag etwas erkennen, das bisher verborgen blieb?
  • Ist es an der Zeit, etwas zu verändern bzw. mich für einen anderen Weg zu entschließen?
Auch interessant:  Warum fühle ich mich immer so schnell angegriffen?

Möglicherweise wird dein Rückschlag so zu einem Erkenntnisereignis, das dich bei genauerer Betrachtung nach vorne, bzw. deinem Ziel näher bringt.

3. Fokus auf die Fortschritte

Wenn wir Rückschläge erleiden, tendieren wir zum Generalisieren. Das heißt, wir blenden alle Erfolgsschritte, die wir schon hatten, aus und sagen Dinge wie: Es war alles umsonst. Ich werde es niemals schaffen. Ich werde für immer im Schmerz gefangen bleiben usw.

Diese Generalisierung ist weder wahr noch hilfreich. Durchbrich dieses Gedankenmuster, in dem du dir bewusst machst, was du bereits alles geschafft hast. Notiere jeden bisherigen, noch so kleinen Erfolgsschritt. Das können Erkenntnisse, gute Tage oder Stunden, positives Feedback, kleine oder große Veränderungen sein. Sag dir außerdem laut oder im Gedanken: Nichts von dem, was ich bereits geschafft habe, war umsonst. Ich fange nicht bei 0 an – nein, ich mache weiter und hänge an meine Erfolge an.

4. Hol dein weises Ich

Diese Methode hilft mir am besten, wenn ich einen gesundheitlichen Rückfall habe und mich schwach und demotiviert fühle. Dabei stell ich mir mich selbst in der Zukunft vor. Z.B. Ich, wie ich in ein paar Monaten oder Jahren all das überwunden und mein Ziel erreicht habe. Dieses Zukunfts-Ich ist stark, selbstbewusst und sehr weise – schließlich ist es den Weg, den ich gerade gehe, bereits gegangen.

Ich schließe meine Augen und stelle mir diese Zukunfsmelanie vor, wie sie sich an meine Bettkante setzt und über meinen Rücken streichelt. Sie sagt mir dann z.B. „Ich weiß es ist schwer, aber du wirst es schaffen, das weiß ich, denn ich bin dein Zukunfts-Ich.“ Ich befrage es dann gerne, z.B. so:

  • Wie hast du es damals geschafft, weiterzumachen?
  • Was hast du getan? Was hat dir geholfen?

Mein starkes, weises Zukunfts-Ich gibt mir in der Visualisierung häufig hilfreiche Gedanken und Tipps mit auf den Weg, die mich zuversichtlich weitermachen lassen.

Du schaffst das!

Denk daran, der einzige Unterschied zwischen demjenigen, der Erfolg hat und demjenigen, der liegen bleibt, ist: der Erfolgreiche steht immer wieder auf!

Ich glaub an dich. Du schaffst das. Herzlich, deine Melanie

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20 Kommentare

  1. Bei „eine gute Zeit mit Freunden verbringen“ bin ich dir gerne behilflich… <3

  2. Ich mache momentan auch so eine Zeit durch. Zusätzlich bin ich auch noch gesundheitlich angeschlagen. Doch wie auch dir, gelingt es mir sehr gut bereits Erreichtes nicht zu vergessen und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.
    Danke für deine kraftvollen Beiträge!
    LG aus Tirol

    • Liebe Viki! Ich schick dir Energie und eine große umarmung! Du schaffst es auch dieses Mal – die Kraft – die Liebe – der Mut liegt in dir! Ich weiss es wird wieder besser alles Liebe – Melanie

  3. Liebe Melanie!
    Danke, dass du in deinem Blog Freud und Leid mit uns teilst, ich lese deine Texte sehr gerne.
    Du bist eine wunderschöne starke Frau und ich schicke dir ganz viel Kraft und alles Liebe!
    Viele Grüße!

  4. Wirklich schön geschrieben, ich denke auch das man aus allem negativem irgendwann stärker hervorgeht… Manchmal braucht es Zeit aber im nachhinein ist es mir bislang immer so gegangen, dass ich über meine Verzweiflung in vielen Situationen einfach nur noch glücklich bin und darüber mit Freude reagieren kann..
    LG

  5. Dein Beitrag liest sich wie aus meinem eigenen Leben gegriffen. Hindernisse überwinden egal welcher Art, kostet viel Kraft und Energie. Mit den Jahren lernt man aber leichter damit umzugehen oder sich zu arrangieren.
    Danke für deinen Beitrag, liebe Grüße Sigrid

    • Liebe Sigrid – es ist schön zu lesen, dass ich auch andere mit meinen Worten treffe – herzliche Grüße Melanie

  6. Liebe Melanie, wünsch dir ganz viel Kraft diese Hürde zu überwinden. Bin mir sicher dass es nur ne kleine Probe ist, die du hervorragend meisterst ❤

    • Ich danke dir ganz herzlich für deine Anteilnahme!
      Ich habe mein Tief tatsächlich nach zwei Wochen überwunden und bin nun in den guten fast schmerzfreien Stunden meines Glückes wieder mehr bewusst.

  7. Liebe Melanie,

    Danke dir für diesen Text! Vor allem daran zu denken, wie es einem in 10 Jahren damit gehen wird hilft find ich enorm. Erst heute hatte ich wieder so eine Situation, die im Moment vielleicht schlimm ist, aber wahrscheinlich in einem Jahr keine Rolle mehr spielt. Tut gut dieser Gedanke und nimmt der Dramatik gerade den Wind aus den Segeln.

    Ich möchte dir bei dieser Gelegenheit noch Gay Hendricks „The big leap“ empfehlen. In dem Buch wird das sogenannte „upper limit“ – also warum wir glauben, dass es Rückschläge geben muss, sehr gut beschrieben. Er beschreibt auch wie man dieses Limit überwindet – also auch genießen kann, dass mal alles einfach passt :). Ist eine Weile her, dass ich es gelesen habe, aber es hat mich damals sehr bewegt.

    Alles Liebe Julia

  8. Einfach toll geschrieben – und sehr hilfreich, danke dafür.
    Solche Rückschläge sind mir auch gut bekannt, wobei ich dann meistens
    Kopflos bin.
    Danke auch, dass du deine Geschichte mit ums teilst – einfach toll!

    Liebe Grüße
    Christine

    • Liebe Christina!
      Danke für deine Worte, die mich gerade in solchen Phasen sehr ermutigen.
      Alles Liebe Melanie

Kommentare sind geschlossen.