Weinen heilt – Die Magie deiner Tränen

Wie du lernst, deine Tränen zuzulassen und dadurch heil wirst

Als Kinder taten wir es stetig. Wir weinten, wann immer uns etwas widerfuhr, was körperlich oder seelisch schmerzte. Diesen natürlichen und heilsamen Instinkt unterdrücken wir als Erwachsene sehr oft. Viel zu peinlich ist es, anderen unseren Schmerz durch Tränen zu demonstrieren. Außerdem geht Weinen fast immer mit Traurigkeit, Verletzung oder Enttäuschung einher. Etwas, das wir ohnehin gerne vermeiden oder besser gesagt unterdrücken.

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Fakt aber ist – das Leben ist kein Ponyhof und wir werden immer wieder mit qualvollen Problemen, Schicksalsschlägen, schmerzhafter Kritik oder Ablehnung konfrontiert. Wer seine Emotionen und Tränen unterdrückt, hält den Schmerz in sich gefangen. Daher möchte ich heute ein Plädoyer auf das Weinen halten und dir zum einen erzählen, welche heilsame Effekte es auf Körper und Seele hat und dir außerdem Impulse zur Verfügung stellen wie du wieder lernst deine Tränen fließen zu lassen.

4 Gründe, warum wir öfter weinen sollten

1. Weinen macht glücklich

Beim Weinen tragen wir die in uns gefangenen Gefühle quasi nach außen. Weil Gefühle nicht einfach verschwinden, sondern sich nur durch das Ausleben wandeln können, führt ein Tränenfluss schneller wieder zu positiven Emotionen. Das liegt auch daran, dass wir den inneren Druck abbauen und so wieder Platz für Neues und Schönes erschaffen. Wir schwemmen den Schmerz quasi aus uns heraus.

2. Weinen schafft Nähe und Verbundenheit

Durch das Weinen gewähren wir unseren Mitmenschen ein Blick hinter die oft, nach außen hin, so taffe Fassade. Wir zeigen uns verletzlich, unperfekt und schwach. Weil ohnehin jeder eine verletzte Seele in sich trägt, fühlt sich unser Gegenüber mehr mit uns verbunden. Gerade unsere Verletzlichkeit macht uns für unsere Mitmenschen nahbar. Das führt oft dazu, dass auch der andere eher damit beginnt seine Maske abzulegen und den Mut hat über jene Dinge, zu sprechen, die ihn wirklich beschäftigen, berühren und belasten. Verbundenheit, Liebe und Nähe finden in solch einem Umfeld den idealen Nährboden. Eine tiefgründige Beziehung kann entstehen.

3. Weinen bringt uns in Balance

Frau erlaubt sich zu weinen

Wer das Weinen zulässt, empfindet mehr Harmonie und Entspannung. Das liegt unter anderem daran, dass unsere Tränen eine Konzentration des Stresshormons Cortisol enthalten. Ähnlich wie bei Bewegung bauen wir dieses durch das Weinen ab und fühlen uns anschließend wieder ausgeglichener. Hinzu kommt, dass sich auch unser Atmung, wenn die Tränen fließen, reguliert, wodurch sich Entspannung einstellt.

Wer sich hingegen das Weinen verbietet, erhöht dadurch sein Stresslevel. Das kann langfristig zu körperlichen Ungleichgewicht wie Magenproblemen, Bluthochdruck, Spannungskopfschmerzen oder anderen Erkrankungen führen. 

4. Weinen bringt neue Lösungen

Da wir durch das Weinen Emotionen abbauen und die entspannende Wirkung auch den negativen Gedankenkreislauf stoppen kann, haben wir im Anschluss wieder einen klaren Kopf. Nicht selten finden wir dann eher zu einer Lösung oder entdecken neue Wege im Umgang mit unserem Schmerz.

Weinen als Werkzeug der Heilung

Du siehst also, Weinen kann den körperlichen, aber vor allem den seelischen Heilungsprozess positiv beeinflussen. Wahrscheinlich hast du selbst schon einmal erlebt, dass du dich nach einem Heulkrampf befreiter gefühlt hast. Aber vielleicht ist dein letzter Tränenfluss auch schon eine ganze Weile her? Oder aber du hast das Weinen womöglich ganz verlernt.

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Lass deine Tränen wieder fließen

In diesem Fall möchte ich dir erklären, warum deine Tränen nicht mehr fließen und wie du das ändern kannst.  Der häufigste Grund dafür ist, dass wir unsere Gefühle unterdrücken. Über Jahre haben wir uns angewöhnt, sie von uns abzuspalten. Wir lassen den Schmerz, die Angst, die Verletzung erst gar nicht zu.

Natürlich kommt das Gefühl dann wie ein Wasserball immer wieder an die Oberfläche und belastet unser Leben. Denn wie schon erwähnt, verschwinden Gefühle nicht einfach. Daher ist es ratsam, dir ganz bewusst Zeit zu nehmen, wenn ein Schmerz hochkommt und ihn diesmal zuzulassen. Wenn du gerade unterwegs, in der Arbeit oder unter Leuten bist, kannst du diesen Prozess natürlich verschieben. Zum Beispiel auf abends oder auf das Wochenende. Tränen brauchen immer einen geschützten Raum.

Gefühle sind sicher

Weinen und Traurigkeit zulassen

Wenn du dir den geschützten Raum geschaffen hast, lass in diesem Fall auch die Gedanken, die das Gefühl meist auslösen und in Folge verschlimmern zu. Denk an das Erlebnis, dass dich so geschmerzt hat und erlaube dir zu fühlen. Wenn das Gefühl zu heftig wird, so lass von deinen Gedanken ab und fokussiere dich auf deinen Körper.

Ich weiß, das ist anfangs schwer und manchmal glauben wir, es nicht zu ertragen. Aber keine Angst – Gefühle sind nicht gefährlich. Sie sind immer sicher. Und wenn du sie zulässt, verebben sie auch wieder. Es braucht seine Zeit bis aus Gefühlen Emotionen werden, die sich in Tränen zeigen. Vor allem dann, wenn man schon sehr lange nicht mehr geweint hat. Hab Geduld mit dir – alleine schon das Zulassen, hat einen heilsamen Effekt.

Gefühle sind wie Gäste. Manchmal unangenehm, manchmal nervig, manchmal unglaublich freudvoll. Sei jedem Gefühl ein guter Gastgeber. Lass sie kommen und auch wieder gehen.

Von Herzen, deine Melanie

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Ein Kommentar

  1. Das ist wirklich ein ganz und gar hervorragender Artikel.
    Würden das mehr Menschen erkennen, wieder-erlernen und leben, wäre die Erde ein besserer Ort.

    Habt Mut euch eurem Schmerz zu stellen und ihr werdet dafür auch noch belohnt werden.
    Womit müsst ihr allerdings selber herausfinden 😉

Kommentare sind geschlossen.