Wie es dir egal wird, was andere über dich denken

Was sollen bloß die Leute denken?

„Was sollen denn die Leute denken,“ fragt mich mein Partner während ich im gut gefüllten Strandbad meine Klopfakupressur-Runden von der Stirn abwärts bis zu Achsel mit den Fingern klopfe und mir entsprechende Sätze dazu vorsage. Ich schaue mich um und tatsächlich bemerke ich, wie einige plötzlich ihren Blick beschämt von mir ablassen. „Keine Ahnung, was sie denken. Vielleicht möchten sie auch Emotional Tapping lernen und gucken mir deshalb zu,“ antworte ich und klopfe weiter.

Ja, es ist mir in diesem Moment tatsächlich egal, was sie denken. Ein befreiendes Gefühl, denn es war nicht immer so. Dennoch muss ich ehrlich gestehen, dass es mir natürlich nicht immer egal ist, was andere denken. Und das ist okay, denn es liegt in unserem Naturell, dass wir uns an unseren Mitmenschen orientieren und dass wir bestrebt sind, einen guten Eindruck zu erwecken.

Warum es uns nicht egal ist, was andere denken

Aber warum? Weil wir andere Menschen für unser Überleben brauchen. Zuneigung, Aufmerksamkeit, das Gefühl dazu zugehören, angenommen und anerkannt zu werden, sind essentiell für unsere mentale Gesundheit. Aber auch für unsere körperliche. Diverse Studien belegen, dass Einsamkeit mindestens genauso gesundheitsgefährdend ist wie Rauchen oder Alkohol. 

Und aus diesem starken Bedürfnis heraus und unserem Wunsch glücklich zu sein, brauchen wir Menschen, die uns wohlgesonnen sind. Daraus ergibt es sich, dass es uns eben nicht egal ist, was andere von uns halten. Natürlich wäre es dennoch schön, wenn wir uns viel weniger Gedanken darüber machen würden, was andere über uns denken. Das würde uns freier und unabhängiger in unseren Entscheidungen und der Gestaltung unseres Lebens und bestimmt auch ein Stück glücklicher machen.

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Was passieren würde, wenn es uns egal wäre, was andere über uns denken

Das würde zum Beispiel dazu führen, dass wir….

  • freier, leichter, unbeschwerter und viel mehr nach unseren eigenen Vorstellungen leben würden.
  • Wir würden den Zugang zu Herzenswünschen wieder finden und nicht so sehr nach den uns auferlegten Zielen anderer streben.
  • Unsere Sorgen, von denen ein Großteil unbewusst abläuft, die uns aber trotzdem schaden, würden sich sofort um mindestens 50% reduzieren.
  • Wir würden klar erkennen, was uns nicht gut tut und was wir bisher nur wegen dem Eindruck oder eben anderen zuliebe gemacht haben und diese Dinge sofort loslassen.
  • Wir würden immer öfter und ganz intuitiv das tun, was unsere Seele glücklich macht.
  • Unsere Selbstzweifel würden sich Großteils auflösen und unser Selbstvertrauen steigern.

So befreist du dich!

Obwohl wir uns nicht zur Gänze davon befreien können, dass es uns bewegt, was andere über uns denken, können wir dennoch freier werden. Und zwar durch eine ganz wesentliche Erkenntnis. Als ich mir diese zum ersten Mal vor Augen führte, wusste ich, dass sie mein Schlüssel für ein Leben voller Selbstvertrauen und mehr gedanklicher Freiheit sein würde. Und so war es auch. Lass uns vorab zurück springen zu dem wie wir uns durch unsere Gedanken darüber, was andere denken beeinflussen lassen.

Zum Beispiel:

  • Du ziehst einen Rock an und begutachtest deine Beine kritisch, weil du sie zu dick, zu dünn oder zu dellig findest . Deine Befürchtung ist, andere könnten das genauso denken.
  • Du möchtest Feierabend machen, aber dein Schreibtisch ist noch voll und deine Kollegen sind auch noch im Office. Deine Sorge ist, wenn ich jetzt gehe, denken sie, ich mache mir einen Lanz oder hab nicht genug zu tun.
  • Du willst „Nein“ zu etwas oder jemandem sagen. Deine Angst ist, dass der andere denken könnte, du seist egoistisch oder hättest ihn nicht gern genug.
  • Du willst einfach mal Zeit für dich haben und Ruhe genießen. Deine Sorge ist, andere könnten denken du seist faul.
  • Du hast Depressionen, Panikattacken, andere psychische Erkrankungen oder gehst dir selbst zuliebe zu einer Therapeutin. Deine Angst ist, jemand anders könnte dich dafür verurteilen oder gar glauben, du seist verrückt.
  • Du liest ein Buch oder besucht einen Kurs zum Thema Selbstliebe. Deine Befürchtung ist, ein anderer könnte denken, du hättest es notwendig, wärst selbstverliebt oder einfach nur esoterisch.
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Kam dir eines dieser Beispiele bekannt vor? Vielleicht habe ich nicht genau alle deine Befürchtungen getroffen, aber ich denke du weißt, worauf es hinausläuft.

1. Deine Gedanken sind nicht die Gedanken der anderen

Es geht darum, dass jede der obigen Sorgen aus dem Kopf desjenigen stammt, der sie hat – nicht von den Menschen in seiner Umgebung. In Wahrheit haben wir überhaupt keine Ahnung, was im Kopf des Anderen vorgeht. Niemand kann Gedanken lesen.

Ich zum Beispiel würde mir niemals denken, dass ein Nein von dir etwas mit mir zu tun hat. Ich wäre auch nicht beleidigt, sondern vermutlich sogar stolz auf dich. Kräftige Waden finde ich persönlich total hübsch und jemanden, der sich mit Selbstliebe beschäftigt, halte ich für einen emotional sehr reifen und klugen Menschen.

Was will ich damit sagen? All das, worüber wir uns sorgen, was andere denken, ist ein Produkt unserer eigenen Gedanken. Wir selbst schlussfolgern, was andere denken. Vielleicht liegen wir ab und an richtig, aber in 90% aller Fälle liegen wir falsch.

Wir erschaffen also zu 90% Gehirngespenste, die uns das Leben schwerer machen, als es ist.

2. Es sind deine Gedanken über dich, die dir Sorge bereiten

Diese Gehirngespinste kannst du verscheuchen, indem du herausfindest, woher sie kommen. Und genau das verrate ich dir. Sie entspringen mitten aus dir. Weil du selbst denkst, deine Waden seien zu dick, legst du diese Meinung auch auf andere um. Weil du denkst, du dürftest nicht egoistisch sein, weil du dann unsympathisch wärst, legst du diese Schlussfolgerungen auch auf andere um. Weil du ein Nein unfreundlich findest, glaubst du auch, andere täten das.

Mach dir folgende beiden Dinge bewusst:

Das, was du über dich selbst denkst ist nicht das, was andere über dich denken!

Das, was du für schlecht oder unhöflich hältst, ist nicht das, was auch andere für schlecht oder unverschämt halten.

3. So lässt du die Sorge los, was andere über dich denken

Wenn du dir also weniger Gedanken darüber machen willst, was andere über dich denken, so werde dir erstmals darüber bewusst, was du über dich und bestimmte Dinge und Verhaltensweisen denkst. Und dann rufe dir ins Bewusstsein – Es sind deine Gedanken. Du kannst sie ändern. In jedem Moment. Und mit etwas Training – Meditation, Mentaltraining und Selbstliebe-Strategien klappt – das sogar relativ schnell.

Also los, lass uns trainieren und den Weg in ein befreites Leben gemeinsam gehen. Hilfsmittel, Tipps und Strategien dazu findest du auch auf meinem Podcast, in meinen Büchern und in meinem Selbstliebe-Lehrgang.  

Von Herzen, deine Melanie

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