Nicht perfekt, mitten aus dem Leben, mit all meinen Lastern – so zeige ich mich gerne in meinen Instagram-Stories. Doch auch ohne böse Absicht triggere ich damit immer wieder Menschen. Aber wessen Problem ist das eigentlich: ihres oder meines?
Ich sitze gerade mit einer Freundin im Café. Als sie zur Toilette geht, greife ich zum Handy und checke meine Instagram-Nachrichten. Ich öffne die erste: „Hi Melanie! Ich wollte dir nur sagen, das was du hast, sind gar keine Magenschmerzen, sondern es ist eine energetische Störung. Hier helfen ätherischen Öle am besten.“
Ich erinnere mich nicht, dass ich diesbezüglich um Rat gefragt hätte und schließe die Nachricht daher wieder. Da kommt die nächste: „Liebe Melanie! Ich sehe du bist als Coach unterwegs. Ich möchte dir zeigen, wie du dein Instagram-Profil besser gestaltest und mehr Kunden anziehst.“ Kopfschüttelnd und verärgert lege ich das Handy beiseite. Das war wohl ein wunder Punkt - ein Trigger also.
Wenn dein inneres Kind getriggert wird
Wer kennt sie nicht – diese Situationen, in denen uns jemand derart triggert, dass wir nur noch rot sehen, ausrasten, vor Schmerz aufschreien oder einfach die Flucht ergreifen. Bildlich gesprochen tritt eine andere Person dabei, meist unbeabsichtigt, auf einen unserer wunden Punkte. Unsere Reaktion darauf fällt extrem stark aus, weil sie uns mit ihrem Verhalten oder ihren Worten an etwas sehr Schmerzhaftes erinnert.
Jeder von uns hat sogenannte Triggerpunkte. Meist sind wir uns derer nicht bewusst. Viel eher fällt uns auf, dass bestimmte Menschen mit gewissen Aussagen oder Verhaltensweisen es immer wieder schaffen uns zu verärgern oder zu verletzen. Diese Menschen bezeichnet der Autor und Psychologie Robert Betz als Arschengel. Was hinter dem Begriff steckt und wie du die Geschenke der sogenannten Arschengel in deinem Leben auspacken kannst, erzähle ich dir in diesem Blogbeitrag.