Hilfe, ich werde immer ausgenutzt – 3 bewährte Auswege

Hilfe, ich werde immer ausgenutzt – 3 bewährte Auswege

Ist es dir auch schon einmal passiert oder passiert es dir vielleicht immer wieder? Du wirst ausgenutzt? Um sicher zu gehen, lies dir die folgenden Aussagen durch. Wenn eine oder mehrere auf dich zutreffen, so zeigt das deutlich, dass du dich in der Ausnutz-Spirale, die langfristig deine Lebensqualität und vor allem deinen Selbstwert schadet, befindest.

  • Du hast häufig den Drang, anderen etwas geben zu wollen, weil du dich dadurch wertvoller fühlst.
  • Du bietest immer wieder, oft ungefragt, deine Hilfe an.
  • Du fühlst dich irgendwie dazu gedrängt, die Rechnung für Freunde im Café oder Restaurant zu übernehmen.
  • Weil dein Partner seine Pflichten im Haushalt oder dein Kollege im Job nicht erfüllt, übernimmst du sie.
  • Du kannst einfach nicht „nein“ sagen, wenn dich jemand um etwas bittet, auch wenn du eigentlich selbst genug um die Ohren hast.
  • Dir wird nachgesagt, dass du ein Helfer-Syndrom hast.
  • Du hast für alle Probleme deiner Freunde und Familie immer ein offenes Ohr, auch, wenn es dir selbst nicht so gut geht.
  • Du fühlst dich öfter ausgebrannt, weil all deine Energie in andere Menschen fließt und für dich kaum noch etwas übrigbleibt.
  • Du hast das Gefühl zu geben, aber dafür viel zu wenig zurück zu bekommen.

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Wie kommt es, dass du dich ausgenutzt fühlst?

Du hast festgestellt, dass eine oder gar mehrere Aussagen auf dich zutreffen? Dann lass uns jetzt genauer hinschauen. Vorerst ist es wichtig, zu verstehen, wie es überhaupt dazu kam, dass gerade du immer wieder ausgenutzt wirst. Dazu sehen wir uns die 3 Ursachen, sowie den dadurch ausgelösten Kreislauf an, bevor wir zu den 3 bewährten Praxistipps kommen, die du für dich anwenden kannst.

1. Wenn ich etwas gebe, bin ich für den anderen wertvoll

Fühlst du dich wichtiger, besser oder wertvoller, wenn du etwas für andere tust? Wenn ja, so hat sich diese Überzeugung als Glaubenssatz in dir breit gemacht. Meist entstehen derartige Glaubenssätze in der Kindheit. Wir alle brauchen Liebe, Aufmerksamkeit und Anerkennung. Wenn diese Qualitäten in deiner Kindheit damit verbunden waren, dass du etwas Bestimmtes tun musstest, damit deine Eltern oder andere Erziehungsberechtigte mit dir zufrieden waren, dann hat sich diese Erfahrung eingebrannt.

Unbewusst hast du begonnen zu glauben, nur dann wertvoll und wichtig zu sein, wenn du etwas für andere tust oder Leistung erbringst. Nicht selten gesellt sich auch der Glaubenssatz „Ich bin nur liebenswert, wenn ich etwas leiste,“ dazu.

Soviel vorab – keiner dieser Glaubenssätze ist wahr, auch wenn es sich für dich so anfühlt. Glaubenssätze haben die Macht uns Unwahrheiten als richtig zu verkaufen. Aber wir können diese mit Bewusstheitsübungen Schritt für Schritt auflösen. Eine Möglichkeit, wie das gelingen kann, findest du hier: Glaubenssätze in 5 Schritten auflösen.

Außerdem löst du derartige Glaubenssätze auf, indem du dein Selbstwertgefühl nachhaltig steigerst. Dazu später noch mehr.

2. Angst vor Ablehnung ist auch eine Urangst

Ein weiterer Grund, warum wir schwer Nein sagen können, ist die in uns liegende Urangst vor Ablehnung. Sie stammt aus unserem Steinzeitgehirn. Damals hat eine Ablehnung bedeutet, dass man sich alleine durch die raue Welt und gegen Säbelzahntiger verteidigen musste. Das hat kaum jemand überlebt. Deshalb ist diese Angst so stark. Auch hier können mentale Strategien dabei helfen, sie aufzulösen.

3. Kreislauf entsteht – andere gewöhnen sich an deine Hilfe

Frau übernimmt zu viel Arbeit von anderen

Ein weiterer Verstärker dafür, dass wir ausgenutzt werden, ist der Helfersyndrom-Kreislauf. Anfangs hat es dir noch Freude bereitet zu helfen, aber mit der Zeit kam immer weniger zurück. Die anderen haben sich daran gewöhnt, dass du hilfst und dabei vergessen, den Wert deines Einsatzes zu schätzen.

Das führt natürlich dazu, dass du mehr und mehr frustriert wirst. Denn es ist schön, wenn man hilft und dafür Dankbarkeit erhält oder eben auch einmal eine Gegenleistung bekommt. Wenn da aber nie etwas kommt, fühlt man sich schnell ausgelaugt. Außerdem schließt sich der Kreis hier. Wenn deine Hilfe den anderen scheinbar immer weniger wert ist, wird das Gefühl nicht wertvoll zu sein, noch verstärkt.

Auch interessant:  10 Glaubenssätze, die du loslassen musst, um glücklich mit dir selbst zu werden

Nun aber genug vom Kreislauf des „Ausgenutzt-werdens“ – lass uns zu den Lösungen kommen. Dafür habe ich dir 3 bewährte Praxistipps mitgebracht.

Nicht länger ausgenutzt werden – 3 bewährte Auswege

Lerne „nein zu sagen“

Ja, ich weiß, dass dir das besonders schwerfällt. Aber wie alles im Leben lässt es sich trainieren. Und du wirst dabei die Erfahrung machen, dass es weder deine Familie, noch die Freundschaft zu einer Person zerstört. Diese Erfahrung macht dich mutiger und dadurch wird es beim nächsten Mal schon leichter, ein Nein über die Lippen zu bringen.

Falls es dir besonders schwerfällt, dann versuch zumindest beim nächsten Mal, wenn dich jemand um etwas bittet oder du kurz davor bist, deine Hilfe anzubieten, inne zu halten und die Entscheidung zu vertagen. Du kannst also zum anderen sagen: „Ich kann es dir jetzt noch nicht zusagen, ich muss da erst noch etwas klären.“ Dadurch kann es nicht zu einem vorschnellen Ja kommen und du kannst dir tatsächlich überlegen, ob du helfen möchtest bzw. wie du dein Nein formulierst.

Bitte selbst um Hilfe

Wenn du selbst beginnst, die Hilfe von anderen in Anspruch zu nehmen, bekommen sie wieder das Gefühl, dass deine Hilfe etwas wert ist. Klar bietet man Hilfe nicht an, um sofort etwas zurück zu bekommen. Aber es liegt in der Natur, dass das Verhältnis von Geben und Nehmen ausgewogen sein muss, damit Beziehungen harmonisch sind. Wenn du immer nur gibst, aber dafür niemals eine Gegenleistung einforderst, so bekommt der andere das Gefühl, deine Hilfe ist nichts wert. Denn, was nichts kostet – im Sinne von Aufwand oder Energie – ist nichts wert.

Indem auch du öfter um Hilfe bittest, versteht der andere wieder besser, dass auch dein Engagement etwas wert ist. Außerdem entlastest du dich dadurch und bringst mehr Harmonie in deine Beziehungen.

Selbstwertgefühl stärken

Essentiell, um nicht länger ausgenutzt oder gar schlecht behandelt zu werden, ist die Stärkung deines Selbstwertgefühls. Der wunderschöne Nebeneffekt ist, dass es sich großartig anfühlt, wenn du wieder spürst, wie wertvoll du bist.

Um das Selbstwertgefühl aufzubauen, braucht es verschiedene Schritte. Für den Anfang empfehle ich dir die Arbeit mit positiven Affirmationen z.B.:

Frau mit Selbstwertgefühl
  • Ich werde geliebt für das was ich bin.
  • Von Tag zu Tag fühle ich mich immer wertvoller.
  • Ich bin es wert, bedingungslos geliebt zu werden.

Hier findest du noch viele weitere – insgesamt 100 starke Selbstliebe-Affirmationen gratis für dich.

Außerdem habe ich eine wundervolle Selbstwert-Mediation auf meinem Podcast (Episode Nr. 51 – Selbstwert stärken und strahlen) für dich, die dein inneres Strahlen stärkt.

Und wenn du wirklich in die Tiefe eintauchen möchtest, schau dir gerne meinen Selbstwert-Audio-Kurs oder meinen Selbstliebe-Trainer-Lehrgang an.

Herzlich, deine Melanie

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