Körperliebe: So schließt du Frieden mit deinem Körper und wirst heil

Ich und Körperliebe – eine schwierige Beziehung

An dieser Stelle eine kleine Vorwarnung. Dieser Beitrag wird persönlich. Weil ich dir anhand der Beziehung, die ich zu meinem Körper habe, am besten erläutern kann, wie du trotz Unzulänglichkeiten endlich Frieden mit deinem treusten Begleiter schließen kannst.

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Soviel vorab – mein Körper ist nicht durch und durch schön. Vielleicht runzelst du jetzt deine Stirn, weil du meine Instagram Posts kennst und dir denkst, was will denn diese schlanke Frau, die hat doch keine Ahnung. Deshalb lass mich dir erläutern, was mein Körper schon alles durchgemacht hat und wie sehr er dadurch gezeichnet ist. Meine ganze Jugend war ich ein ziemliches Pummelchen. Ich stolperte von einer Diät in die nächste. In meinen 20ern hab ich rund 100 Kilo zu- und wieder abgenommen. Leider ist mein Gewebe nicht das Beste. Das bedeutet, dieses Auf- und Ab hat viele Spuren hinterlassen. Wenn ich nackt vor dem Spiegel stehe, sehe ich also vor allem schlaffe und zerrissene Haut, Dellen und Falten.

In den letzten Jahren kamen dann noch Krankheiten hinzu, die meine Seele, aber vor allem auch meinen Körper, der mit diversesten Medikamenten behandelt wurde, belasteten. Und ja, wenn ich es mir aussuchen könnte, hätte ich lieber einen straffen und vor allem gesunden Körper. Aber, obwohl mein Körper weder aussieht wie in meiner Traumvorstellung, noch gesund und fit ist, liebe ich ihn mittlerweile von ganzem Herzen. Mit welchem Mindset mir das gelungen ist, möchte ich dir in den nächsten drei Schritten erklären.

Körperliebe trotz Macken oder Krankheit – 3 starke Gedankenwege

1. Sieh die Schönheit deines Körpers

Genau wie in vielen anderen Bereichen des Lebens fokussieren wir uns bei unserem Körper vor allem auf das, was uns nicht gefällt und was wir gerne anders hätten. Dieser Defizit-Fokus fördert die Unzufriedenheit und das körperliche Wohlbefinden sinkt. Indirekt hat das sogar Auswirkung auf unsere Gesundheit und auch auf unser Aussehen.

Warum? Weil unsere Gedanken unsere körperlichen Prozesse beeinflussen. Beim sogenannten Placebo-Effekt, bei dem Patienten eine Scheinarznei gegeben wird, führt alleinig der menschliche Glauben dazu, dass das Präparat wirkt.

Mit Körperliebe in den Spiegel blicken

Das bedeutet, stärkende Gedanken und Zufriedenheit mit uns selbst beeinflussen unseren Körper und teilweise auch unser Äußeres, wie beispielsweise unsere Ausstrahlung, positiv. Um den Switch von völliger Unzufriedenheit zur Annahme und später zur Körperliebe zu schaffen, macht es daher Sinn, dass du beginnst, dir bewusst zu machen, welche Körperteile oder Körperstellen an dir bereits passabel findest oder sogar magst. Stell dich dafür ruhig vor den Spiegel und wirf diesen Körperstellen einen liebevollen Blick zu.

2. Erkenne deinen treusten Gefährten und spür die Dankbarkeit

Körperliebe ist ein sehr großes Wort. Deshalb lass uns eine Stufe darunter mit einem genauso kraft- und liebevollen Gefühl beginnen, nämlich mit der Dankbarkeit. Dein Körper ist der treuste und der fleißigste Gefährte, den du jemals haben wirst. 24h täglich, dein ganzes Leben lang, arbeitet er nur für dich. Von der ersten bist zur letzten Stunde, solange du da bist, ist er immer an deiner Seite. Mach dir das für einen Moment bewusst.

Nimm dir nun ein paar Minuten Zeit und überlege, was dieser treue Gefährte tagtäglich für dich tut und in der Vergangenheit bereits getan hat. Hierzu ein paar Anregungen:

  • Deine Beine tragen dich an die wundervollsten Orte dieser Welt.
  • Durch deine Augen kannst du Schönheiten wahrnehmen, lesen, dich weiterbilden…
  • Durch deine Hände bist du schon oft zum Schöpfer geworden. Überleg einmal, angefangen bei deinem Heim bis hin zu deiner Arbeit, Hobbies und Co, was du mit deinen Händen schon alles erschaffen hast.
  • Durch deinen Mund kannst du dich ausdrücken, tiefgründige Gespräche erfahren und kulinarisch genießen.
  • Durch deine Haut kannst du die wohltuende Berührung oder Umarmung eines anderen Menschen, Liebe und Geborgenheit spüren.
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Liste am besten alles auf, was dein Körper dir schon ermöglicht hat. Gewiss überkommt dich dann das heilsame Gefühl der Dankbarkeit. Und vielleicht stellt sich sogar die Gewissheit ein, dass dieser Körper dein allerbester Freund auf Erden ist.

3. Körperliebe bedeutet nicht, dass du deinen Körper schön finden musst

Das ist wohl eine der wesentlichsten Erkenntnisse, die es mir schließlich nach vielen Jahre des Kampfes ermöglicht haben, meinen Körper endlich anzunehmen und zu lieben. Dabei halfen mir die folgenden Gedanken:

Würde ich mein Kind ablehnen oder weniger lieben, wenn es einen hässlichen Höcker an der Nase, zu dicke Oberschenkel oder schiefe Zähne hätte?

Würde ich meinen Partner weniger lieben, weil er durch eine Verletzung hinkt, er ständig Rückenschmerzen hat oder ihm ein Zeh fehlt?

Würde ich aufhören meine Eltern zu lieben, wenn ihnen die Zähne ausfielen, sie alt, grau und völlig runzlig werden?

Vermutlich lautet deine Antwort auf all diese Fragen genau wie meine. „Nein, natürlich nicht.“ Wieso also sollte ich selbst und mein Körper perfekt und schön sein müssen, damit ich ihn lieben kann. Mit dieser Feststellung gelang es mir, schließlich all meine Makel, aber auch meine Krankheit und die körperlichen Schmerzen liebevoll anzunehmen.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du deinen Weg zur liebevollen Annahme deines Körpers findest und Schritt für Schritt geduldig gehst. Wenn du das Thema Selbstliebe vertiefen möchtest, lade ich dich herzlich dazu ein, dir meinen Selbstliebe-Lehrgang anzusehen (Variante Selbstliebe-Trainer oder einfach mir zuliebe).

Herzlich, deine Melanie

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2 Kommentare

  1. Hi!
    Ich habe dazu eine Frage:wie schafft man es denn, seinen Körper anzunehmen, wenn die Krankheit und daraus resultierende Einschränkungen überwiegen? Mir fällt das super schwer mit der Dankbarkeit, weil ich dafür einfach nicht dankbar sein kann- hast du dafür vielleicht eine Strategie parat?
    Das würde mir sehr helfen!

    Vielen Dank und LG!

    • Liebe Juliane!
      Ich weiß, gerade wenn man krank ist, fühlt sich das mit der Dankbarkeit schwer an.
      Aber bei genauerer Betrachtung gibt es viele Gründe. Denn auch, wenn nicht mehr alles so funktioniert wie man es sich wünscht, tut der Körper tagtäglich so vieles für uns. Wir nehmen es für selbstverständlich, zu sehen, sie gehen, mit unseren Händen etwas zu erschaffen, zu fühlen, zu atmen usw.
      Vielleicht hilft es dir, wenn du dich immer wieder darauf besinnst, was dein Körper trotzdem für dich tut.

      vlg, deine Melanie

Kommentare sind geschlossen.