Wenn jemand immer wieder deine wunden Punkte trifft – lies das!

Die Menschen, die dich am meisten triggern, sind oft die, die uns beim Heilen helfen.

Es gibt Begegnungen, die lassen uns innerlich beben. Ein einziger Satz genügt, und wir fühlen uns plötzlich aufgebracht, klein, übergangen oder entwertet. Oft verstehen wir gar nicht, warum uns genau diese Person so aus der Fassung bringt, während andere Menschen völlig gelassen bleiben.

Doch unsere Reaktion ist kein Zufall: Jeder von uns trägt individuelle Wunden in sich. Und wenn ein anderer uns unbewusst durch seine Worte, die Art seiner Gestik oder sein Verhalten an diese erinnert, dann entsteht Schmerz. Trigger-Menschen weisen uns also auf etwas in uns hin, das noch schmerzt und endlich heilen möchte.

Der Psychologe Robert Betz nennt solche Menschen „Arschengel“ – eine provokante Wortschöpfung, die verdeutlichen soll, dass sich hinter scheinbar verletzendem Verhalten manchmal ein verstecktes Geschenk verbirgt: die Chance, alte Wunden endlich zu erkennen und zu lösen.

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Wenn Trigger alte Wunden berühren

Marie, eine Teilnehmerin meines Selbstliebe-Lehrgangs, kam damals völlig erschöpft zu mir. Sie fühlte sich ständig übergangen: von ihrer Kollegin, die ihr ins Wort fiel, von der Freundin, die selten fragte, wie es ihr ging und stattdessen immer von sich redete, vom Nachbarn, der sie kaum grüßte, und manchmal auch von ihrem Mann, der nach der Arbeit wortlos vor dem Fernseher verschwand.

All diese Situationen hinterließen bei Marie dasselbe Gefühl: nicht wichtig zu sein.

Und natürlich sind einige dieser Verhaltensweisen tatsächlich nicht in Ordnung. Aber es ging um mehr als das: Als wir tiefer gingen, wurde klar, warum diese Erlebnisse sie so stark trafen. Marie war mit vier Geschwistern aufgewachsen. Ihre Bedürfnisse gingen oft unter, sie bekam selten ungeteilte Aufmerksamkeit. Aus diesen Erfahrungen hatte sich ein innerer Glaubenssatz geformt: „Ich bin nicht wichtig. Ich werde übersehen.“

Trigger als Spiegel unerlöster Themen und innere Heilung

Die heutigen Trigger-Menschen berührten diesen alten Schmerz wie ein offener Nerv, der bei jeder Berührung zuckt. Erst durch diese Perspektive verstand Marie: Es waren also nicht alleine diese Menschen und ihr Verhalten, die sie kaputt machten. Es war vor allem das, was in ihrem Inneren dahinter lag. Indirekt wurden diese Trigger-Menschen also zu Engeln, weil sie ihr zeigten, was es in Marie noch zu heilen gab.

Oft lösen also andere nicht unseren Schmerz aus, sondern sie legen ihn nur frei. Sie zeigen uns, wo wir uns selbst noch verlassen, wo wir unsere Bedürfnisse übergehen, uns klein machen oder nicht für uns einstehen.

Sie zeigen uns eine Wunde, die sich vor langer Zeit in unser Unterbewusstsein eingeprägt hat. Solange wir nur auf das Verhalten des anderen schauen und uns selbst nie reflektieren, bleiben wir gefangen. Doch wenn wir beginnen, die Wirkung in uns zu hinterfragen, öffnen wir eine Tür zur inneren Heilung.

Frau betrachtet ihr Spiegelbild in einem dreiteiligen Spiegel – Symbol für Selbstreflexion, innere Auseinandersetzung und den Prozess von Trigger und Heilung.

Drei Wege, um Trigger zu erkennen und in Wachstum zu verwandeln

Wie können wir also nun das, was uns eigentlich triggert und verletzt, zum Geschenk machen? Genau dazu habe ich drei wertvolle Impulse für dich.

1. Was erlaubt sich dieser Mensch, was du dir selbst verbietest?

Menschen, die uns provozieren, tun oft etwas, das wir uns selbst nicht zugestehen. Maries Freundin zog konsequent ihr Programm durch, ohne Rücksicht auf andere. Marie fand das egoistisch, bis sie erkannte, dass sie sich genau das, nämlich sich selbst an erste Stelle zu setzen, nie erlaubte.

„Es regt uns immer das bei anderen am meisten auf, das wir uns selbst nicht erlauben.”

Diese Erkenntnis war ihr Sprungbrett: Sie begann, sich mehr Zeit für sich selbst und ihre Bedürfnisse zu nehmen. Sie hörte auf, sich selbst immer hinten anzustellen. Sie begann, für sich selbst einzustehen und Grenzen zu ihren Gunsten zu setzen. Und mit jedem Schritt wurde der Trigger schwächer. Bis sie am Ende zu ihrer Freundin sagte: „Danke, dass du mir ohne es zu merken, gesunden Egoismus beigebracht hast.“

2. Welcher alte Glaubenssatz wird durch den Trigger berührt?

Trigger weisen fast immer auf innere Überzeugungen hin, die wir unbewusst übernommen haben. „Ich bin nicht wichtig“ war Maries Glaubenssatz. Dieser Satz stammte natürlich nicht aus dem Hier und Jetzt, sondern aus ihrer Vergangenheit. Von schmerzhaften Erfahrungen, die sie irgendwann glauben ließen, dass – Ich bin nicht genug – wahr ist.

Also beschloss sie, sich dieser Wunde zu widmen. Denn sie verstand: Solange sie daran glaubte, suchte ihr Unterbewusstsein immer wieder Situationen, die den schmerzhaften Satz: „Ich bin nicht wichtig“ bestätigten. Erst als sie begann, sich mit dem Schmerz auseinanderzusetzen und diesen Satz zu hinterfragen, gelang es ihr, neue innere Botschaften zu verankern. So konnte Heilung entstehen.

3. Welche Fähigkeit darfst du entwickeln, um gelassener zu bleiben?

Wenn uns etwas trifft, was andere kaltlässt, liegt darin oft ein Hinweis auf eine Fähigkeit, die wir noch lernen dürfen.

Marie beobachtete daraufhin Kollegen und Kolleginnen, die sich von jenem Kollegen, der allen immer ins Wort fiel, nicht triggern ließen. Sie holten sich ruhig und kompetent ihr Wort zurück. Oder sie schenkten ihm keine Aufmerksamkeit. Sie ließen sich nicht verunsichern, fühlten sich nicht bedroht.

Mit der Zeit schaute sich Marie genau dieses Verhalten ab und erlernte neue Fähigkeiten – zum Beispiel bei sich zu bleiben, egal was andere sagen. Tief durchzuatmen und dann bewusst zu sagen: „Entschuldige, ich war noch nicht fertig, ich möchte bitte aussprechen.“

Und so wurde auch der Trigger, den ihr der Kollege regelmäßig verpasst hatte, schwächer.

Trigger zeigen dir, wo Heilung beginnt

Menschen, die dich triggern oder verletzen, tun das nicht, weil mit dir etwas nicht stimmt.
Sie tun es, weil sie dich an etwas erinnern, das du einmal über dich geglaubt hast und das du heute nicht mehr brauchst.

Je bewusster du wirst, desto weniger Macht haben solche Trigger über dich. Du reagierst nicht mehr aus alten Wunden heraus, sondern aus innerer Klarheit und Selbstliebe.

Wichtig: Das bedeutet nicht, dass jemand, der dich verletzt oder aufregt, mit seinem Verhalten richtig liegt. Nicht immer ist eine Wunde auf unserer Seite der Grund. Manchmal ist es auch einfach ein Indiz dafür, dass wir uns mit den falschen Menschen umgeben oder lernen dürfen, klare Grenzen zu setzen.

Pflaster liegt über einem Riss im Asphalt – symbolisch für Trigger und Heilung, den Schmerz sichtbar machen und den ersten Schritt zur inneren Heilung wagen.

Heilung beginnt bei dir: Trigger als Chance für Selbstliebe und Wachstum

Trigger können also auch Heilungschancen sein. Du entscheidest, ob du sie annimmst oder nicht. Wie sehr dich etwas triggert, hängt jedoch stark von deinem Selbstwertgefühl und den noch offenen Verletzungen, die du in dir trägst, ab. Und genau dabei möchte ich dich langfristig unterstützen. Mit meinen Podcast, meinem Instagram-Kanal, meinen Büchern und wenn du bereit bist noch tiefer zu gehen – für echte Transformation – auch mit meinem Selbstliebe-Lehrgang.

In meinem Selbstliebe-Lehrgang „Nur für mich“ oder Variante Selbstliebe-Trainer-Ausbildung mit Zertifikat zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du dich von alten Mustern und Glaubenssätzen löst, dein Potenzial neu entdeckst, dein Selbstbild transformierst, deine wahren Herzenswünsche manifestierst, Grenzen setzen lernst und dir selbst die liebevollste Begleiterin wirst, die du dir nur vorstellen kannst.

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Von Herzen, deine Melanie

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