Wie aus braven Mädchen erschöpfte Frauen werden

Beruflich und auch privat – überall begegnen sie mir – erschöpfte Frauen. Frauen, die alles geben: im Job, in Beziehungen, für ihre Kinder, ihre Teams, ihre Eltern. Sie klagen nicht. Sie leisten, halten durch, sind still erschöpft und kaum jemand merkt es.

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Und es handelt sich dabei nicht um „schwache“ Frauen. Nein, es sind die braven. Die Angepassten. Die früher gelobt wurden für ihr ruhiges Wesen, ihre Rücksicht, ihre Reife. Frauen, die als Mädchen gelernt haben, wie man sich verhält, um es anderen recht zu machen.

Frauen übernehmen in Beziehungen im Schnitt nicht nur mehr Aufgaben im Haushalt, sondern investieren auch Beziehungs- und Carearbeit. Aber warum? Warum tun wir Frauen all das, als wäre es selbstverständlich anstatt, klare Grenzen und eine faire Aufteilung zu verlangen?

Ganz einfach: Wir wurden dazu erzogen. Der tiefe Glaube, nur dann eine liebenswerte Frau zu sein, wenn wir mehr geben, immer Verständnis haben, unkompliziert und lieb sind, wohnt in fast jeder von uns. Und das erschöpft nicht nur, sondern lässt uns auf Dauer auch uns selbst und unsere wahre Identität verlieren.

Frau ist erschöpft, sie lehnt ihre Stirn auf ihre rechte Hand

Bist du noch immer das liebe, brave Mädchen?

Nun lass uns schauen, wie sehr du von den Mustern des „lieben Mädchens” betroffen bist:

  • Du verspürst manchmal Wut, weil du mehr Zeit und Mühe in deine Partnerschaft investierst als dein Gegenüber.
  • Es ist dir wichtig, immer von allen gemocht zu werden.
  • Du findest laute Frauen anstrengend.
  • Wenn du Kinder hast: Du bist die Hauptverantwortliche und musst deinen Partner aktiv danach fragen, wenn er sich um etwas kümmern soll.
  • Du überlegst oft zu lange, bevor du eine Grenze setzt, aus Angst, „zu hart“ oder „zu schwierig“ zu wirken.
  • Du fühlst dich schuldig, wenn du dir Zeit für dich selbst nimmst.
  • Du verharmlost deine Bedürfnisse oder Gefühle, um andere nicht zu belasten.
  • Du versuchst, immer für Harmonie zu sorgen im Familien- und Freundeskreis.
  • Du spürst oft erst im Nachhinein, dass du über deine Grenzen gegangen bist.
  • Du glaubst tief in dir, dass Liebe bedeutet, sich zurückzunehmen.
  • Du findest, Bescheidenheit ist eine gute Eigenschaft – vor allem in Bezug auf dich selbst.

Hast du mitgezählt? Wie viele der genannten Anzeichen treffen auf dich zu? Sind es mehr als fünf, dann ist dieser Beitrag auf jeden Fall für dich bestimmt.

Woher kommt es?

Lass uns im nächsten Schritt herausfinden, wie diese tiefsitzenden Glaubenssätze und Muster entstanden sind, die heute oft dazu führen, dass du erschöpft und oft auch unzufrieden mit deinem Leben bist.

Wie schon einleitend erwähnt, ist unsere Kindheit der Grundstein für unser heutiges Verhalten. Vier Ursachen sind besonders weit verbreitet.

1. Erwartung, „lieb, brav und angepasst“ zu sein

Mädchen werden sehr oft schon früh mit der Erwartungshaltung konfrontiert: Du musst lieb, brav und unkompliziert sein. Man mag meinen, unsere moderne Welt sei darüber hinaus – aber leider nein. Unterbewusst glauben viele Eltern, Lehrer und Erziehende noch immer:
Ein ruhiges, angepasstes Mädchen ist für diese Welt angenehmer, also „richtig“.

Und so lernen viele von uns schon früh:

  • nicht laut oder wild zu sein, um gemocht zu werden
  • Wut oder Aggression zu unterdrücken
  • sich über die Bedürfnisse anderer zu definieren (Eltern, Lehrer, Freunde)

Es entsteht die tiefe Prägung: „Ich muss gefallen, um geliebt zu werden.“ Und genau deshalb halten wir uns bis heute oft zurück, aus Angst, nicht mehr akzeptiert zu werden.

2. Frühe emotionale Verantwortung

Eine weitere Prägung, die später zu einem unsichtbaren, schweren Rucksack wird, ist das emotionale Kümmern. Gerade in instabilen Familiensystemen übernehmen viele Mädchen viel zu früh Verantwortung, für das Wohl der Eltern, der Geschwister, für die Harmonie im Haus.

Sie lernen unbewusst: „Ich bin nur wertvoll, wenn ich für andere da bin.“ Die Folge?
Schwierigkeiten mit Selbstfürsorge. Ein schlechtes Gewissen beim Abgrenzen. Und das Gefühl, nie wirklich entspannen zu dürfen, weil immer jemand etwas von einem braucht.

3. Geringere Förderung von Selbstbehauptung

Während Jungen oft darin bestärkt werden, sich durchzusetzen, klar zu äußern, was sie wollen, wird Mädchen meist das Gegenteil vermittelt: Sei geduldig. Sei freundlich. Sei bescheiden.

Das führt dazu, dass viele Frauen gelernt haben:

  • zu warten statt zu fordern
  • zu hoffen statt zu handeln
  • zu vertrauen statt zu entscheiden

Und mit dieser frühen Prägung entsteht ein Glaubenssatz, der sich tief eingebrannt hat:
„Ich darf nicht fordern, sonst wirke ich egoistisch.“

Die Folge im Erwachsenenleben? Wir verhandeln schlechter, entschuldigen uns zu viel und gehen oft leer aus, obwohl wir es besser wüssten.

4. Schönheit und Körper als Quelle von Wert

Schon kleine Mädchen werden oft mit Lob in Bezug auf ihr Aussehen überhäuft. „Bist du aber hübsch – oder süß.“ Unbewusst geben Mütter auch schon früh ihre Meinung zu einem gutaussehenden Körper – oder anders gesagt – ihrem Schlankheitswarn weiter.

Damit wird von klein auf der Fokus verschoben: Weg von Charakter und Mut hin zu einem markenlosen Aussehen. Und so kommt es, dass mehr als 50% der erwachsenen Frauen ihren Selbstwert von ihrem Äußeren abhängig machen und denken.

  • nur wenn ich schlank bin, bin ich gut genug
  • nur wenn ich gut aussehe, werde ich gemocht
  • nur wenn ich dem Ideal entspreche, darf ich zufrieden mit mir sein.

Die Folge – der Glaube:  „Ich bin nur etwas wert, wenn ich schön/schlank bin.“ Ein wackeliger Selbstwert, der sich an Likes, Spiegelbildern und fremden Meinungen festklammert, wird dadurch zum Begleiter von so vielen Frauen auf dieser Welt.

Bildausschnitt von der Taille einer Frau, ein oranges Maßband ist um ihre Mitte gelegt

Wie kannst du dich befreien?

Der erste Schritt ist eine klare Erkenntnis: Diese Muster sind nicht angeboren, sie wurden dir beigebracht. Sie haben dir vielleicht einmal geholfen, gemocht oder akzeptiert zu werden.
Aber heute kosten sie dich Kraft, Klarheit und oft dich selbst.

Wenn du dich verändern willst, beginne nicht damit, etwas zu „optimieren“, sondern damit, dich zu fragen: Was davon bin wirklich ich und was ist bloß das brave Mädchen, das überlebt hat, indem es funktioniert hat?

Nimm dir einen Moment. Notiere spontan drei Verhaltensweisen oder Gedankenmuster, die du täglich lebst, von denen du spürst: Das bin nicht wirklich ich. Das tue ich nur, weil ich es irgendwann gelernt habe.

Dieser einfache Schritt schafft Bewusstsein. Und Bewusstsein ist der Anfang von echter Befreiung.

Der nächste Schritt: Dein Inneres Kind heilen

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Du willst noch tiefer tauchen?

In meinem Inneren Kind Intensivkurs gehen wir an den Ursprung – dorthin, wo deine Muster entstanden sind. Du wirst verstehen, warum du dich oft überforderst, anpasst oder zurücknimmst und lernen, dich daraus zu lösen.

Mehr als 2.500 Frauen sind diesen Weg bereits mit mir gegangen. Sie sind nicht mehr brav. Sie sind echt. klar. lebendig. Der Kurs ist bald wieder buchbar – zum letzten Mal in diesem Jahr. Hier findest du alle Infos dazu!

Von Herzen, deine Melanie

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