9 Anzeichen, dass du altmodisch erzogen wurdest

Altmodisch erzogen?

„Wenn die Erwachsenen reden, hast du still zu sein!“ Das kleine Mädchen senkt den Kopf, ihre Worte bleiben ihr im Hals stecken. Gerade wollte sie erzählen, wie stolz sie auf ihr gemaltes Bild ist, doch die strengen Blicke der Erwachsenen lassen ihrer Stimme keinen Raum. Ihr Vater schüttelt noch den Kopf und fügt hinzu: „Weil ich es sage!“ Kein Widerspruch, keine Fragen. Für ihre Eltern ist sie kein vollwertiger Mensch, sondern ein unfertiges Wesen, das Gehorsam und Respekt lernen muss, bevor sie überhaupt das Recht hat, gehört zu werden. Diese Erziehung – altmodisch und autoritär – kommt vielen von uns leider bekannt vor.

Die Meinung dieses Mädchens ist nicht gefragt. Ihre Gefühle? Unwichtig. „Kinder haben zu folgen, nicht zu denken.“ Diese autoritäre Erziehung prägt Kinder oft ein Leben lang. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Anzeichen einer solchen Erziehung – und die Spuren, die sie hinterlassen kann.

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Die 9 Anzeichen einer altmodischen und autoritären Erziehung – und wie sie dich heute noch prägen

Hast du dich jemals gefragt, wie deine Kindheit dich bis heute beeinflusst? Die folgenden 9 Anzeichen helfen dir, die Muster einer altmodischen, autoritären Erziehung zu erkennen. Schau, wie viele davon auf dich zutreffen – und welche Spuren sie in deinem Leben hinterlassen haben könnten.

1. Gefühle unterdrücken

Damals: Kinder durften keine Schwäche zeigen. Sätze wie „Hör auf zu weinen, sonst gebe ich dir einen Grund!“ oder „Sei nicht so empfindlich“ sorgten dafür, dass Emotionen unterdrückt wurden, statt sie auszuleben.

Heute: Wenn du so erzogen wurdest, fällt es dir oft schwer, Gefühle auszudrücken oder sie überhaupt zuzulassen. Du versuchst, Probleme allein zu bewältigen und hast Schwierigkeiten, emotionale Nähe zuzulassen.

Eine Frau wurde altmodisch autoritär erzogen

2. Blinder Gehorsam

Damals: Regeln galten ohne Diskussion: „Weil ich es sage!“ war oft die einzige Begründung. Regeln zu hinterfragen oder gar eigene Ideen einzubringen wurde als Respektlosigkeit gewertet.

Heute: Ist man mit dir als Kind so umgegangen, hast du heute noch oft Angst, Autoritäten zu hinterfragen. Du unterwirfst dich dominanten Menschen und stehst nicht für deine Überzeugungen ein. Generell fühlst du dich unsicher in Situationen, die Eigeninitiative verlangen

3. Keine Diskussionen

Damals: Die Meinung eines Kindes war bedeutungslos. Nach Ansicht der Erwachsenen warst du kein vollständiger Mensch und daher hattest du auch kein Recht auf eine Meinung. Entscheidungen wurden über deinen Kopf hinweg getroffen, ohne dass du je mit einbezogen worden wärst.

Heute: Du hast heute noch das Gefühl, dass deine Meinung nicht zählt. Es fällt dir schwer, deine Bedürfnisse klar zu formulieren oder in Gesprächen Selbstbewusstsein zu zeigen. 

4. Angst vor Fehlern

Damals: „Das hättest du besser wissen müssen!“ oder „Wie kann man nur so dumm sein“. Fehler wurden verurteilt und bestraft, anstatt sie als Chance zum Lernen zu nutzen. Perfektion wurde immer erwartet. Konntest du sie nicht erfüllen, gab man dir das Gefühl, nicht gut genug zu sein.

Heute: Wenn du so erzogen wurdest, hast du vermutlich starke Selbstzweifel und Angst vor Misserfolgen. Du zögerst oft, Neues auszuprobieren, weil du befürchtest, nicht gut genug zu sein.

5. Veraltete Rollenbilder

Damals: „Ein Junge weint nicht“ oder „Mädchen kümmern sich um den Haushalt“. Solche Vorstellungen prägten deine Kindheit und setzten starre Grenzen in deinen Kopf

Heute: Wenn du so erzogen wurdest, fühlst du dich vielleicht heute noch gefangen in altmodischen Rollen. Du versuchst sie zu erfüllen, obwohl das moderne Leben so viel mehr von dir verlangt. Das führt nicht nur zu Überforderung, sondern begrenzt dich in deinen Talenten und auch in deinem Wesen. 

6. Übertriebene Höflichkeit

Damals: Kinder hatten sich stets unterzuordnen. Sätze wie, „Sag artig guten Tag“ oder „ Gib dem Onkel einen Kuss“, fielen oft. Eigene Bedürfnisse wurden dabei ignoriert, um andere zufriedenzustellen.

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Heute: Wenn du in diesem Stil erzogen wurdest, fällt es dir schwer, nein zu sagen oder deine Grenzen zu setzen. Du hast das Gefühl, es allen recht machen zu müssen – selbst auf Kosten deiner eigenen Bedürfnisse.

7. Strafe statt Verständnis

Damals: „Wenn du nicht folgst, gibt es Ärger“. Strafen waren das Mittel, um Gehorsam zu erzwingen, anstatt mit Kindern über Probleme zu sprechen oder ihnen Verbote kindgerecht zu erklären.

Heute: Dein innerer Kritiker ist sehr stark ausgeprägt und du neigst dazu dich selbst zu bestrafen. Außerdem verurteilst du dich selbst stark, wenn du einen Fehler machst. Es fällt dir schwer, dir zu vergeben, weil du gelernt hast, dass Fehler „schlecht“ sind und immer Konsequenzen nach sich ziehen.

8. Scham und Schuld

Damals: „Willst du uns blamieren?“ oder „Schäm dich“. Kinder wurden öffentlich klein gemacht, um das Gefühl von Scham zu erzeugen. Dieses wurde dann als Druckmittel verwendet, um das Kind den elterlichen Wünschen entsprechend zu manipulieren.

Heute: Wenn du sehr schambehaftet aufgewachsen bist, neigst du heute dazu, dich schnell schuldig zu fühlen. Auch für Dinge, die gar nicht in deiner Verantwortung liegen. Schamgefühle und Perfektionismus begleiten dich häufig. Ebenso hast du vielleicht die Angewohnheit, dich ständig für alles Mögliche zu entschuldigen.

9. Leistungsdruck

Damals: Anerkennung gab es nur für Erfolge und Leistung. Wer die Erwartungen nicht erfüllte, wurde ignoriert oder kritisiert. So wurdest du darauf konditioniert, immer für andere da zu sein und niemals still zu stehen. 

Eine Frau ist gestresst - sie wurde altmodisch erzogen

Heute: Wenn du so erzogen wurdest, definierst du deinen Wert wahrscheinlich nur über deine Leistungen. Es fällt dir schwer, dir eine Pause zu gönnen oder unproduktiv zu sein, weil du dich dann wert- oder nutzlos fühlst.

Wie viele dieser Anzeichen hast du bei dir selbst erkannt?

Es kann schmerzhaft sein, sich einzugestehen, wie sehr diese alten Erziehungsmuster noch in deinem Leben wirken. Doch genau das ist der erste Schritt, um dich von den Fesseln der Vergangenheit zu befreien. Wenn du erkennst, wie diese alten Glaubenssätze dein Verhalten und deine Beziehungen prägen, kannst du beginnen, sie zu hinterfragen und nach und nach loszulassen.

Eine einfache Reflexionsübung

Ein hilfreicher erster Schritt, um diese Muster zu durchbrechen, ist eine einfache Reflexionsübung. Nimm dir einen kleinen Moment Zeit und überlege:

Welche der alten Glaubenssätze, die du in deiner Kindheit gehört hast, prägen noch immer deine Gedanken und Entscheidungen?

Vielleicht fällt es dir schwer, dich selbst anzunehmen oder Fehler zu machen. Vielleicht fühlst du dich oft nicht gut genug, was du auch tust. Schreibe die Glaubenssätze, die dir aus der damaligen Zeit einfallen, auf und frage dich: Stimmen sie wirklich noch? Bist du heute noch dieses „unfertige Kind“, das immer gehorchen muss, um Anerkennung zu bekommen? Was würde es für dich bedeuten, diese Glaubenssätze loszulassen?

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Herzlich, deine Melanie

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