Umgib dich mit Menschen, die dir guttun. Das ist ein guter Rat, aber leider ist er nicht immer umsetzbar. Wir können uns Kollegen, die Familie, den Sitznachbarn im Bus oder den Verkäufer an der Supermarktkasse nicht immer aussuchen. Und trotzdem vereinnahmen sie uns oft mit ihrer üblen Laune oder negativen Energie.
Und dann sind da auch noch die Menschen, die wir eigentlich lieben oder schätzen: Der Partner, der durch den Stress im Job vielleicht wieder einmal grantig ist, die beste Freundin, die immer da ist, wenn du sie brauchst, aber den Dreh mit dem Positivdenken einfach noch nicht raus hat und deshalb immer wieder in der Meckerfalle landet, oder der Mitbewohner, der gerade eine schlechte Phase hat und ohne ein Wort zu sagen, seine miese Laune im Raum verteilt.
Nur weil der Fokus dieser Menschen öfter mal negativ ist oder sie von leidvollen Emotionen vereinnahmt werden, heißt das nicht, dass sie uns nicht mit Liebe bereichern. Ein Ausschluss aus unserem Leben ist daher nicht immer der richtige Weg.
Und trotzdem hat niemand das Recht, seine negative Energie auf dich zu übertragen – egal, ob es der Kollege, eine Bekannte oder dein Partner ist. Was also ist die Lösung? Ich habe dir gleich mehrere Vorschläge aus dem Mentaltraining mitgebracht, die genau in solchen Situationen helfen können.
Diesen Beitrag gibt es auch als Podcast auf Spotify, iTunes oder direkt hier:
So schützt du deine Energie – 5 mentale Wege:
1. Schutz-Affirmation
Wenn du bereits weißt, dass du im Verlauf des heutigen Tages auf eine Person triffst, die regelmäßig an deiner Energie zehrt, kann dir eine besondere Intention in Form einer Schutz-Affirmation behilflich sein. Die folgende ist mein Favorit:
„Egal, was heute passiert, ich bleibe ganz bei mir. Meine Energie ist unantastbar und ich stehe fest in meiner Mitte.“
Wiederhole die Affirmation am besten morgens, bevor du das Haus verlässt, 3–9 Mal und dann noch einmal, kurz bevor du die Person triffst. Das kannst du laut – was sehr effektiv ist – oder auch in Gedanken tun.

2. Sanftes Bewusstsein schaffen
Den meisten Menschen, die Negativität verbreiten, ist ihr Verhalten gar nicht bewusst. Sie meckern und bemängeln alles, was ihnen begegnet, schon so lange, dass es ihnen gar nicht mehr auffällt. Ihre bewusste Intention ist es also nicht, schlechte Laune zu verbreiten. Aber sie tun es trotzdem – und genau darauf kannst du einen reflektierten Menschen sanft, aber bestimmt aufmerksam machen.
Wenn jemand unentwegt stänkert, dann probiere es mit folgenden Worten:
„Ich finde es gut, dass du so offen mit deinen negativen Themen umgehst. Ich würde mich aber dennoch freuen, wenn du auch Positives mit mir teilst. Vielleicht gibt es da etwas?“
Ohne den anderen bloßzustellen, führst du ihn sanft auf einen positiven Pfad. Und vielleicht verhilfst du ihm sogar dazu, sein negatives Denken zu erkennen und den Wunsch zu entflammen, es ein Stück weit loszulassen.
3. Schutzglaswand
Wenn die letzte Intervention gescheitert ist und du keine Möglichkeit siehst, den anderen positiv zu beeinflussen, ist diese Methode eine gute Wahl. Du kannst sie auch anwenden bei Menschen, bei denen dir andere Methoden schier unmöglich erscheinen – z. B. weil sie deine Vorgesetzten sind oder du schon so viel probiert hast, dass du nicht mehr an eine Veränderung ihrerseits glaubst.
Hier geht es also einzig und allein darum, deine Energie zu schützen, wenn du Zeit mit Menschen verbringen musst, die dazu tendieren, deine Energie zu rauben oder sie emotional zu verpesten.
Wenn du den Raum betrittst, in dem sich die Person aufhält, visualisiere Folgendes: Zwischen euch entsteht eine imaginäre Glasscheibe. Sie trennt euch und eure Energie. Ihre Energie bleibt auf ihrer Hälfte, deine auf deiner. Verstärkend kannst du folgende Affirmation hinzusagen:
„Deine Energie bleibt bei dir, meine Energie bleibt bei mir!“
4. Paradoxe Frage
Wenn du jemanden in deinem Umfeld hast, der häufig oder über längere Zeit alles negativ sieht, Dinge schlechtredet und immer vom Schlimmsten ausgeht, kann die folgende Frage Wunder wirken:
„Wusstest du, dass sich die meisten Menschen auf die 5 % ihres Lebens konzentrieren, die schlecht laufen, statt auf die 95 %, die gut laufen? Was denkst du darüber?“
Ohne belehrend zu sein, weist du die Person auf einen wichtigen Faktor hin – nämlich, dass sie selbst entscheidet, worauf sie ihren Fokus legen will. Der Clou an der Sache, wie ich aus eigener Anwendung in Seminaren weiß, ist: Niemand möchte die Person sein, die immer nur das Schlechte sieht. Und so passiert es erstaunlich schnell, dass dein Gegenüber einen Sinneswandel hat.
5. Energetische Reinigung
Und trotz der guten Tipps passiert es eben trotzdem, dass wir uns nicht immer schnell genug abgrenzen können – und die Laune des Kollegen eben doch auf uns übergreift oder die Schwiegermutter es am Ende des Tages doch wieder schafft, dir die letzte Energie zu rauben.
In diesem Fall kann diese einfache, aber schöne Übung Linderung bringen:
Nimm dir im Anschluss an das energiezehrende Ereignis 2–5 Minuten Zeit und mache Folgendes:
Atme tief ein, und beim Ausatmen stelle dir vor, wie du die negative Fremdenergie herausbläst und loslässt. Wiederhole das einige Male, bis sich ein Gefühl von Leichtigkeit oder Reinheit einstellt.

Abgrenzung ist Selbstliebe
Denke daran, dass deine Energie ein wertvolles Gut ist, das geschützt werden darf. Du verdienst es, dich in deiner eigenen Kraft zu fühlen und dich von negativen Einflüssen abzugrenzen. Indem du deine Energie bewahrst, schenkst du dir selbst die Aufmerksamkeit und Fürsorge, die du verdienst – ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstliebe.
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Herzlich, deine Melanie