Wenn du zu früh erwachsen werden musstest – lies das!

Das reife Kind und die Last, die es tragen muss

„Sie ist wirklich reif für ihr Alter,“ schwärmt Sophies Mutter und schenkt ihrer Tochter beiläufig einen stolzen Blick. „Manchmal vergesse ich sogar, dass sie ein Kind ist und spreche mit ihr, wie mit einem Erwachsenen. Sie hat zumindest Verständnis für mich, im Gegensatz zu meinem Mann. Auf ihren kleinen Bruder passt sie auch schon selbstständig auf und im Haushalt ist mir ebenso eine gute Hilfe,“ ergänzt die Mutter.

Sophie erlebte in ihrer Kindheit Parentifizierung. Die Parentifizierung bzw. Verelterlichung beschreibt, wenn Kinder die Rolle von Erwachsenen übernehmen müssen, im Rahmen der Familie. Parentifizierung kann viele Gesichter haben. Das Beispiel von Sophie ist nur eines von vielen.

Wenn du das Gefühl hattest, du musstest früh erwachsen werden, weil es ständig Herausforderungen gab und dir wenig Raum für das unbeschwerte Kindsein gegeben wurde, dann könnte auch in deinem Fall Parentifizierung vorliegen.

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Anzeichen von Parentifizierung

Um zu schauen, wie sehr du davon betroffen bist, zähle mit, wie viele der folgenden Anzeichen auf das, was du in deiner Kindheit erlebt hast, zutreffen.

  • Du musstest schon früh Aufgaben übernehmen, die eigentlich für Erwachsene gedacht sind – emotional oder physisch.
  • Du hast oft die Rolle des Streitschlichters in deiner Familie übernommen.
  • Deine Bedürfnisse wurden oft hintenangestellt, weil andere (krankes Elternteil, schwieriges Geschwisterkind etc.) wichtiger erschienen.
  • Du hast dich oft dafür verantwortlich gefühlt, die Stimmung oder Harmonie in der Familie aufrechtzuerhalten.
  • Dir wurde gesagt, du wärst „so reif“ oder „so vernünftig“ für dein Alter.
  • Du hast viel Zeit damit verbracht, dich um jüngere Geschwister zu kümmern.
  • Du hast zu viel von den Sorgen deiner Eltern mitbekommen und dir so bereits früh selbst Sorgen und Gedanken gemacht.
  • Du warst bereits als Kind sehr oft die emotionale Stütze für eines oder beide Elternteile.
  • Ein Elternteil hat dich emotional als „Partnerersatz“ missbraucht (häufig bei Scheidung)
  • Du konntest deine Sorgen oder Ängste als Kind niemandem anvertrauen.
  • Du hattest das Bedürfnis, immer stark und belastbar zu sein zu müssen, egal wie schwer es dir fiel.
  • Du hattest zu wenig Gelegenheit, unbeschwert und sorglos zu spielen oder einfach „nur Kind zu sein.“

Treffen drei oder mehr zu, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die viel zu frühe Verantwortung auch noch heute wie eine Last auf deinen Schultern liegt und dich in verschiedenen Lebensbereichen beeinflusst.

Probleme, die du heute hast, wenn du zu früh erwachsen werden musstest

1. Niemandem zur Last fallen

Die hohe Belastung in deiner Ursprungsfamilie hat dich früh gelehrt, dich zurückzunehmen und es anderen so einfach wie möglich zu machen. Das Resultat: Du tust das möglicherweise auch heute noch. Es fällt dir schwer, um Hilfe zu bitten, und du lebst nach dem Prinzip, anderen so wenige Umstände wie möglich zu bereiten.
Dafür verbrauchst du ständig viel Energie, um bloß niemanden zu belasten und möglichst unkompliziert zu sein, während du versuchst, mit deinen Problemen und Sorgen allein fertigzuwerden. Der Glaubenssatz „Ich darf niemanden belasten“ hat sich tief in dir eingeprägt und steuert vielleicht noch immer dein Verhalten.

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2. Helfersyndrom und Überlastung

Während du fast nie um Hilfe bittest, fühlst du dich permanent für das Wohlbefinden anderer verantwortlich. Du bietest fast jedem deine Hilfe an und machst die Probleme anderer oft zu deinen eigenen.
Zudem spürst du einen ständigen Drang, verantwortlich zu sein – ob im Job, bei der Organisation einer Geburtstagsfeier oder zuhause, wo du die komplette Planung für Kinder, Kochen, Urlaub und Co übernimmst. Über kurz oder lang führt das zu Stress und Überlastung.

3. Harmonieverantwortung

Du erkennst früh, wenn sich Konflikte anbahnen – familiär, beruflich oder im Freundeskreis. Diese Fähigkeit, die du als Kind entwickelt hast, um Streit und Trennungen vorzubeugen, bedeutet heute oft eine Belastung. Du fühlst dich dauerhaft für die Stimmung und Emotionen anderer verantwortlich und versuchst, Konflikte zu entschärfen, bevor sie entstehen.

4. Schwierigkeiten in Beziehungen

Wer zu früh erwachsen werden musste, hat oft wenig Urvertrauen entwickelt. Du konntest dich als Kind nicht fallen lassen und einfach vertrauen. Dieses fehlende Vertrauen zeigt sich möglicherweise auch in deinen Beziehungen: Es fällt dir schwer, Verantwortung abzugeben und dich fallen zu lassen.

5. Mangelnde Selbstfürsorge

Weil du in der Kindheit oft die Erwartungen anderer erfüllen musstest, hast du nie gelernt, deine eigenen Bedürfnisse wichtig zu nehmen. Vielleicht stellst du sie bis heute hinten an. Die Vernachlässigung, die du damals erlebt hast, setzt sich fort – durch Verhaltensmuster wie „es anderen recht machen“ oder die Bedürfnisse anderer vor die eigenen zu stellen.

6. Fehlende Leichtigkeit

Eine unbeschwerte Kindheit – genau das hat dir gefehlt. Bis heute vermisst du möglicherweise das Gefühl von Leichtigkeit. Sorgen, Ängste, zu viel Verantwortung und der Drang, diese übernehmen zu müssen, prägen dein Leben. Dabei sehnst du dich nach Momenten der Freude und Unbeschwertheit.

Kam dir eines oder sogar mehrere dieser Probleme bekannt vor?

Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, dich deinem inneren Kind zu widmen – dem kleinen Mädchen oder Jungen, der schon viel zu lange eine schwere Last trägt.

Befreie dein inneres Kind – denn dann befreist du auch dein Leben im Hier und Jetzt. Gerne begleite ich dich mit meinem 7 Wochen Intensivkurs in der Variante „Nur für mich“ oder „Innerer-Kind-Mentor“ dabei. Der Intensivkurs öffnet nur alle 9 Monate – bald ist es wieder so weit. Erhalte HIER mehr Infos und sichere dir unverbindlich einen Rabatt über 100 EURO.

Herzlich, deine Melanie

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