Diese 7 Verhaltensweisen zeigen, dass du dich selbst nicht liebst
Annika steht jeden Morgen vor dem Spiegel und sieht eine vertraute Gestalt. Doch anstatt einem Freund erblickt sie dort einen strengen Richter. Ein Richter, der jedes Haar, jede Falte, alle Handlungen und Entscheidungen hinterfragt. Ein Richter, der kein gutes Haar an ihr lässt, egal wie sehr sie sich anstrengt. Die Stimme dieses Richters begleitet sie den ganzen Tag. Sie ist so laut und dominant, dass sie sie kaum noch hinterfragt.
Vielleicht erkennst du dich in Annikas Situation ein klein wenig wieder. Du strengst dich immer an, fühlst dich aber dennoch niemals gut genug. Statt dich selbst liebevoll zu unterstützen, bist du selbst dein größter Kritiker. Statt Selbstliebe, spürst du viel zu oft Selbstablehnung.
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Doch was passiert, wenn du weiter in diesem Teufelskreis verharrst? Die Wahrheit ist, dass diese Verhaltensweisen nichts anderes sind als stille Sabotageakte gegen dich selbst. In heutigen Beitrag schauen wir uns an, wie scheinbar kleine Verhaltensmuster dir nicht nur dein Lebensglück, sondern die dafür so wichtige Selbstliebe rauben.
7 Verhaltensweisen als Anzeichen für mangelnde Selbstliebe
1. Du kritisierst dich ohne Ende – und zwar für Kleinigkeiten
Egal wie sehr du dich anstrengst, ständig ist da jemand, der mit dem Hammer auf dich einschlägt, in dem er dich unbarmherzig kritisiert. Dieser Jemand bist skanadalöserweise sehr häufig du selbst. Du selbst bist dein größter Kritiker.
Wenn dieses Verhalten auf dich zutrifft, dann schwächt das nicht nur dein Selbstvertrauen, sondern löst auch immer wieder eine Spirale an negativen Gedanken aus.
Frage dich einmal ganz ehrlich: Würdest du einen Freund so behandeln? Vermutlich nicht! Wie wäre es denn, wenn du heute beschließt, dir selbst ein guter Freund zu sein? Und dich immer wieder ganz bewusst mit den Augen eines guten Freundes, der nur das Beste für dich will, anblickst?
2. Immer für andere da!
Du bist wie ein Gärtner, der alle Pflanzen pflegt, aber vergisst, seinen eigenen Baum zu gießen. Du bist ein Profi darin, die Gefühle und Bedürfnisse anderer aufzuspüren und zu erfüllen. Ihre Launen sind Indikator für deine Gefühle und Handlungen.
Das Problem – du selbst bleibst dabei sehr häufig auf der Strecke. Das kann dazu führen, dass du dich immer öfter freudlos, ausgelaugt und leer fühlst.
Frag dich im Alltag öfter: Was brauche ich jetzt gerade? Was würde mir guttun? Und dann versuche diese Dinge öfter zu deiner obersten Priorität zu machen, bevor du etwas für andere tust.
3. Du fühlst dich schnell verletzt und nimmst jede Kritik als persönlichen Angriff
Wenn jemand dich kritisiert, egal wie klein die Bemerkung ist, fühlst du dich, als hätte man dir ein Messer ins Herz gestoßen. Du beginnst in dir nach Fehlern zu suchen, dein gesamtes Verhalten in Frage zu stellen. Das zeigt deutlich, dass dein Selbstwert stark von der Bestätigung anderer abhängt.
Der Selbstwert ist der kleine Bruder der Selbstliebe, weswegen es in diesem Fall auch um die Selbstliebe nicht besonders gut steht. Somit fehlen dir die wichtigsten Schutzschilder, die es möglich machen, Dinge nicht mehr so persönlich zu nehmen.
Je stärker dein Selbstwert, desto weniger oft, wirst du dich angegriffen fühlen. Lies hier mehr dazu!
4. Du vergleichst dich ständig mit anderen und fühlst dich minderwertig
Du scrollst durch Social Media und siehst all diese perfekten Leben, all die Erfolge und Glücksmomente anderer. Und plötzlich fühlst du dich wie das schwarze Schaf, das nicht mithalten kann. Du missachtest dabei aber, dass diese Vergleiche oft oberflächlich sind und nichts mit deiner Realität zu tun haben.
Dein Wert wird nicht durch den Erfolg anderer bestimmt. Es ist, als würdest du ständig in fremden Gärten herumlaufen und über die schönen Blumen staunen, während dein eigener Garten vor dir verwildert. Frag dich daher öfter ganz bewusst: Welche schönen Blumen gibt es in meinem Garten? Was läuft oder ist in meinem Leben gerade gut? Welche Stärken habe ich? Warum verbringen Menschen gerne Zeit mit mir? Usw.
5. Du ignorierst deine eigenen Träume und Wünsche – oft aus Angst oder Unsicherheit
Es gibt Dinge, die du dir wünschst, die du tun willst, aber du verdrängst sie. Dafür gibt es zwei Gründe, die meist dieselbe Ursache haben:
- Du glaubst deine Ziele niemals zu erreichen, weil du insgeheim denkst, nicht gut genug zu sein.
- Du hast Angst vor dem Scheitern, dass beweisen könnte, dass du nicht gut genug bist.
Sprich: Die Grundursache ist das Gefühl – nicht zu genügen. Wer von diesem Glaubenssatz betroffen ist, leidet fast immer auch unter einem gravierenden Mangel an Selbstliebe.
Doch was, wenn diese Träume genau das sind, was dich wirklich glücklich macht? Die Wahrscheinlichkeit ist hoch. Also beginne am besten gleich damit, deine Selbstliebe zu stärken, damit du genug Kraft hast, die Hürden zu deiner Traumverwirklichung zu durchbrechen.
6. Du tust dir schwer damit, Lob und Komplimente anzunehmen
Stell dir vor, jemand überreicht dir ein Geschenk, aber du weigerst dich, es anzunehmen, weil du glaubst, dass du es nicht verdienst. Jedes Mal, wenn dir jemand ein Kompliment macht, fühlst du dich unwohl und findest eine Ausrede, warum es nicht zählt. Diese Haltung zeigt, dass du dir selbst nicht genug Wertschätzung entgegenbringst. Du sagst mit jeder Ablehnung eines Komplimentes – nein danke, ich verdiene es nicht!
Das ist ein deutliches Anzeichen von mangelnder Selbstliebe, weil es dir noch nicht möglich ist, das Positive in dir zu sehen, was andere bereits erblickt haben. Also deine Stärken, deine liebenswürdigen Eigenschaften, Erfolge und Qualitäten. Indem du Komplimente ablehnst, verleugnest du einen Teil von dir selbst, der es verdient, anerkannt zu werden.
Probiere es daher einfach mal damit, dich zu einem freundlichen „Lieben Dank, das Kompliment nehme ich gerne an“ zu überwinden. Je öfter du das machst, desto tiefer dringt die Botschaft – ich verdiene es doch – in dein Unterbewusstsein vor.
7. Du vernachlässigst dein körperliches und emotionales Wohlbefinden
Du bist ständig beschäftigt, hast so viele Dinge im Kopf, dass du vergisst, auf dich selbst zu achten. Dein Körper sendet dir Signale wie Müdigkeit, Stress, Unwohlsein, wiederholte Wehwechen oder Verspannungen – aber du ignorierst sie. Es ist, als würdest du dein Auto immer weiterfahren, obwohl die Tankanzeige längst auf Reserve steht. Früher oder später bleibst du auf der Strecke liegen.
Das ist eine weitere Verhaltensweise, die deutlich zeigt, dass es dir im Moment noch an Selbstliebe fehlt. Denn Menschen, die sich selbst lieben, betreiben ganz automatisch Selbstfürsorge. In Bildern gesprochen bedeutet das, dass du das Auto bzw. deinen Körper ganz selbstverständlich mit allem versorgst, was er braucht, um auf der Strecke des Lebens ohne Unfälle voranzukommen.
Wie viele Verhaltensweisen für mangelnde Selbstliebe treffen auf dich zu?
Sind es drei oder mehr, so besteht Handlungsbedarf. Man könnte sagen, dann ist dein Selbstliebe-Tank zu weniger als die Hälfte gefüllt. Ohne Selbstliebe fehlt dir das mentale Immunsystem, das du für ein glückliches Leben in unterschiedlichen Lebensbereichen wie Liebe & Partnerschaft, Erfolg und Wohlstand, Glück und Zufriedenheit mit dir selbst und Körperwohlbefinden brauchst.
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Herzlich, deine Melanie