7 Probleme, die du hast, wenn dein inneres Kind verletzt ist

Hast du manchmal Gefühl, dass du an unsichtbaren Fäden ziehst, ohne zu wissen, wer oder was sie hält? Dieses ständige innere Ringen – der Drang, perfekt zu sein, die Angst vor Ablehnung oder der Wunsch, allen zu gefallen – könnte tiefere Wurzeln haben, als du denkst. Oftmals steckt nicht unser erwachsener Teil dahinter, sondern das verletzte Kind in uns, das immer noch auf Anerkennung, Sicherheit und Liebe hofft.

Auch wenn du es gut versteckst, zeigt sich dieses verletzte innere Kind in deinem Verhalten, in deinen Entscheidungen und vor allem in Problemen, die dich von damals bis heute noch begleiten. Heute möchte ich mit dir über sieben Probleme, die Menschen mit einer Inneren-Kind-Wunde oft haben,  sprechen. Es kann sein, dass sie dir sehr vertraut vorkommen. Um herauszufinden, wie sehr du betroffen bist, zähle mit, wie viele der Probleme auf dich zutreffen.

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1. Gefallsucht

Möchtest du anderen Menschen immer gefallen? Bist du richtig süchtig nach positivem Feedback? Und fühlst du dich nur dann richtig gut, wenn du es auch bekommst? Dann leidest du womöglich unter sogenannter Gefallsucht. Du kannst es nur schwer ertragen, wenn dich jemand nicht mag und tust daher bewusst und unterbewusst stets Dinge, von denen du annimmst, dass sie den Menschen in einer Umgebung gefallen.

Der mögliche Grund dafür findet sich oft in unserer Kindheit. Noch vor einigen Jahren erzog man Kinder mit Lob und Belohnung oder Kritik und Strafe. Weil wir natürlich alle die Belohnung wollten, haben wir begonnen, genau das zu tun, was andere von uns erwarten, sprich genau das, was nicht uns, sondern ihnen am besten gefiel. Je intensiver wir dies in der Kindheit tun mussten, um Strafen zu entgehen und positive Aufmerksamkeit zu erhalten, desto ausgeprägter ist unsere Gefallsucht heute.

Frau vor dem Spiegel ist eitel und verletzt von inneren Kind Wunden

Das Problem, das diese Sucht mit sich bringt, liegt klar auf der Hand: Wir wissen zwar stets, was anderen gefällt, vergessen aber, was wir uns selbst wünschen und woran wir Gefallen finden. Wir leben also nach den Erwartungen anderer, anstatt ein Leben nach unseren Vorstellungen zu erschaffen.

2. Verbiegungskünstler

Wer unter Gefallsucht leidet, kennt oft auch dieses Problem. Der Verbiegungskünstler ist quasi eine extreme Gattung des Gefallsüchtigen. Weil die Menschen in seiner Umgebung nicht immer das Gleiche wollen, verbiegt er sich vom einen zum anderen und zerreißt sich förmlich, wenn sich die Wünsche des Umfelds nicht miteinander vereinbaren lassen.

Er hat etwas von einem Leguan. Ganz unbewusst passt er sein Verhalten und seine Meinung immer den Menschen an, mit denen er gerade Zeit verbringt.

Aber wie du dir sicher schon denken kannst, hat es dieser Akrobat ziemlich schwer im Leben, denn das ständige Verbiegen und Zerreißen ist anstrengend. Es löst Frust und Stress aus und führt im Worstcase zu psychischen und körperlichen Erkrankungen.

Geprägt wurde auch dieses Verhalten in der Kindheit. Unbewusst wurde dem Verbiegungskünstler eingebläut: „Ich mag dich nur, wenn du so bist, wie ich dich haben will.

3. Mrs oder Mr Perfect

Versuchst du immer alles perfekt zu machen? Kontrollierst du dich selbst und legst deine Arbeit erst beiseite, wenn du gefühlt alles 100-fach überarbeitet hast? Erwartest du von dir selbst Perfektion im Übermaß? Dann bist du wohl vom Perfektionssyndrom betroffen.

Menschen, die darunter leiden, stehen unter einem enormen Druck. Auf der einen Seite ist nie genug Zeit für Perfektion da, auf der anderen Seite ist das Ziel der Perfektion unerreichbar. Zuviel Perfektion führt dazu, dass man von sich selbst permanent enttäuscht ist und sich in Gedanken abwertet.

Die Folge: Der Selbstwert sinkt und das Gefühl, dass diese Menschen bereits aus der Kindheit kennen – nämlich, nicht zu genügen – bleibt bestehen oder wird sogar intensiver. Sobald Perfektionsstreben im Spiel ist, ist unser verletztes inneres Kind nicht weit. Es versucht mit dem Drang nach Perfektion unbewusst die „Ich bin nicht genug“-Wunde aus der Kindheit zu heilen. Ganz nach dem Motto: „Ich muss perfekt sein, um allen zu beweisen, dass ich genüge!“.

Nur dieser Plan geht leider nicht auf. Übrig bleibt Selbstabwertung, Enttäuschung, erneuter Druck sowie innerer Stress.

4. Angst vor Kritik und Scheitern

Aus ähnlichen Gründen hat der Innere-Kind-Anteil in uns große Angst vor Kritik und vor dem Scheitern. Das nämlich würde das schmerzhafte Gefühl von „Ich bin nicht genug“ bestätigen. Also versuchen Betroffene alles, um genau das zu vermeiden.

Sie fangen zum Beispiel niemals an, das zu tun, was sie gerne im Leben erschaffen würden. Aus Angst, sie könnten scheitern, ausgelacht oder abgewertet werden.

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Auch die Angst vor der Kritik ist stark: Kritik bedeutet für unser inneres Kind Ablehnung. Da Betroffene in der Kindheit meist unter einem Mangel an Liebe und Anerkennung gelitten haben, ist die Angst vor Kritik doppelt groß. Sie brauchen ein Übermaß an Zuwendung und Zustimmung, um dieses Manko aus der Kindheit ausgleichen zu können.

Damit sie nur ja nicht kritisiert werden, halten sie sich schön brav im Hintergrund, bleiben auf der sicheren Seite und trauen sich nicht, das Leben zu leben, das sie wirklich erfüllen würde.

5. Angst vor Ablehnung

Der große Bruder von der Angst vor Kritik ist die Angst vor der Ablehnung. Diese Angst ist dann besonders groß, wenn man als Kind verlassen, zu oft alleine gelassen oder vernachlässigt wurde. Als Kind haben diese schmerzhaften Erlebnisse unser Leben bedroht. Schließlich waren wir auf andere Menschen, wie z. B. auf unsere Eltern, angewiesen.

Eine Ablehnung in der Kindheit kann also recht schnell ein Trauma auslösen. Wenn dieses nicht gelöst wird, besteht die Angst weiterhin und Betroffene werden alles dafür tun, damit niemals Ablehnung eintrifft.

Daraus ergibt sich eine Ansammlung an Problemen: Wir umgehen Streit um jeden Preis, wir verbiegen uns, um möglichst alle zufriedenzustellen, wir tun Dinge, die wir nicht wollen, nur um dazuzugehören, wir lechzen ständig nach Liebe und Anerkennung, fühlen uns abhängig von anderen, stehen unter Stress und haben ständig Angst, weil etwas in uns glaubt, eine Ablehnung könne man nicht überleben.

6. Beziehungsschwierigkeiten

Ein Problem, das sehr oft auf die Kindheit zurückzuführen ist, sind Beziehungskonflikte bzw. Schwierigkeiten mit dem Liebesleben. Wie das?

Unsere erste große Liebe, die wir als Kind kennengelernt haben, waren Mama und Papa. Je nachdem wie diese Beziehung verlief, verlaufen meist auch unsere Beziehungen im Erwachsenenalter. Hier unterscheiden wir prinzipiell zwischen zwei Verhaltensweisen – nämlich dem sicheren Bindungstypen und dem Bindungsvermeider. Zweitere sind jene, deren Verletzungen aus der Kindheit ihr Beziehungsverhalten negativ beeinflussen. Es gibt dabei den direkten Bindungsvermeider und den indirekten.

Ein direkter Bindungsvermeider hat meist etwas so Schmerzhaftes in der Kindheit erlebt, dass er das Risiko, einen solchen Schmerz erneut erfahren zu müssen, bewusst oder unbewusst auf keinen Fall mehr eingehen will. Er vermeidet also tiefgreifende Beziehungen und lässt schwer jemanden an sich heran.

Ein indirekter Bindungsvermeider hat ebenso etwas sehr Schmerzhaftes als Kind erlebt, das er auf keinen Fall ein weiteres Mal erfahren möchte. Gleichzeitig sehnt er sich aber nach Partnerschaft und Nähe. Diese Ambivalenz führt dazu, dass er sich unbewusst Menschen aussucht, die Bindungsvermeider sind. Denn dadurch, dass diese Menschen ihn nicht zu nahe an sich heranlassen, schützt er sich unbewusst vor einer erneuten Verletzung.

Mann ist verletzt und unnahbar

Wenn du dich in einem der Typen wiedererkennst, läuft dein Liebesleben wahrscheinlich ganz und gar nicht ideal. Und es gibt Handlungsbedarf. Hier kannst du mehr über den Einfluss deiner Kindheit auf dein erwachsenes Liebesleben erfahren.

7. Leistungsdrang

Und zuletzt ein Problem, von dem ich ein Lied singen kann. Der sogenannte Leistungsdrang. Wenn du immer produktiv sein musst, um dich gut zu fühlen, wenn du Ruhe und Auszeiten nur schwer genießen kannst und unbewusst glaubst, nur dann etwas wert zu sein, wenn du etwas schaffst, dann leidest du unter Leistungsdrang.

Betroffene haben in der Kindheit gelernt, dass sie nur dann Achtung, Liebe und Zuneigung erhalten, wenn sie etwas Besonderes leisten oder zuhause mithelfen. Sprich, sie fühlen sich nicht ihrer selbst wegen, sondern nur ihrer Leistung wegen wertvoll. Fällt die Leistung weg, ist ihr Selbstwert sofort im Keller.

Wie verletzt bzw. betroffen bist du?

Hast du mitgezählt? Von wie vielen Problemen bist du betroffen?

Sind es zwei, drei oder sogar mehr? Dann würde ich dir ans Herz legen, dich tiefer damit auseinandersetzen, denn du verdienst ein freies, glückliches und erfülltes Leben. Gerne unterstütze ich dich mit meinem Inneren Kind-Intensivkurs in der Variante „nur für mich“ oder „Innerer-Kind-Mentor“ dabei. Hier findest du alle Infos zu diesem Intensivprogramm mit persönlicher Begleitung.

Wenn du sofort Unterstützung möchtest oder einen Vorgeschmack auf den Kurs haben willst, dann schau dir gerne mein kostenloses 35 Minuten-Webinar „Umarme dein inneres Kind“ an und erlebe einzigartige, heilsame Momente: Hier geht´s zum kostenlosen Webinar, das du dir jederzeit flexibel ansehen kannst.

Herzlich, deine Melanie

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