Wie du aufhörst, dich zu verstecken

Lina zieht es vor, sich beim Gruppenfoto lieber weit nach hinten zu stellen. In Gesellschaft anderer würde sie sich nie in den Mittelpunkt drängen – das ist einfach nicht ihr Stil. Generell ist sie eher der unauffällige Typ, der es nicht mag, über sich selbst oder gar seine Erfolge zu sprechen.

Sie arbeitet lieber im Hintergrund. Und wenn sie doch einmal etwas zu sagen hat, überlegt sie lange hin und her, nur um es dann wieder zu verwerfen, weil sie glaubt, dass ihre Meinung sowieso niemanden interessiert.

Obwohl sie es nicht bemerkt, versteckt Lina auch Anteile ihrer Persönlichkeit, und zwar all jene, von denen sie unbewusst denkt, dass sie anderen nicht gefallen könnte. Denn Anzuecken oder gar auf Ablehnung zu treffen, wäre für sie der Horror.

Aber dennoch ist da eine Sehnsucht in Lina: Die Sehnsucht, endlich einmal aus ihrem Schatten hervor zu treten und mit all ihrer Authentizität zu strahlen. „Aber ich glaube dafür bin ich einfach nicht gemacht,“ flüstert sie und möchte ihren Traum schon fast aufgeben.

Diesen Beitrag gibt es auch als Podcast auf Spotify oder iTunes oder direkt hier:

Versteckst du dich auch?

Hast du eine Verbindung zu Lina gespürt? Oder dich sogar ein klein wenig in ihr wiedererkannt? Dann bist du beim heutigen Beitrag genau richtig. Ich möchte mit dir über das weit verbreitete Thema des „sich versteckens“ sprechen.

Nach einer groben Schätzung neigen 30-50% der Menschen dazu, sich zurückzuhalten oder zu verstecken. Was die Ursachen dafür sind und wie du sie aufbrechen kannst, um aus deinem Schatten hervor zu treten und endlich authentisch dein volles Potential zu leben, erzähle ich dir im heutigen Beitrag.

Selbsttest: Neige ich dazu, mich zu verstecken?

Zähle alle Anzeichen, die auf dich zutreffen mit:

  • Du bleibst in Gruppen oft im Hintergrund
  • Du bist selten diejenige, die die Offensive ergreift
  • Du vermeidest Risiken jeder Art und scheust dich davor neue Dinge zu probieren
  • Du schätzt dein Selbstvertrauen eher gering ein
  • Du überlegst sehr lange, bevor du deine Meinung äußerst
  • Kritik ist für dich etwas Schreckliches, mit dem du nicht umgehen kannst
  • Den Mittelpunkt überlässt du lieber anderen Menschen
  • Du kannst dich gut anpassen
  • Es fällt dir extrem schwer positiv über dich selbst zu sprechen (vor allem vor anderen)
  • Du hast große Angst vor Konflikten
  • Du neigst zu Schüchternheit in sozialen Situationen
  • Du hast das Gefühl, dich schon viel zu lange zu verstecken

Treffen vier oder mehr Anzeichen zu und macht es dich zudem unzufrieden, dass du immer nur im Hintergrund agierst, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dein Leben ein ungewolltes Versteckspiel ist

Exkurs zum Thema Introvertiertheit

Wesentlich dabei ist der Faktor: ungewollt! Wenn es da in dir ein Gefühl gibt, das sagt, ich will auch endlich einmal strahlen und in der ersten Reihe stehen, dann ist dieser Beitrag die Aufforderung an dich, jetzt mit der Veränderung zu beginnen. Und zwar ganz egal, ob du dich selbst für intro- oder extrovertiert hältst.

Auf der anderen Seite kann es aber auch sein, dass ein paar Anzeichen auf dich nur deshalb zugetroffen haben, weil du zu Introvertiertheit neigst. Wenn das für dich überhaupt kein Thema ist und du happy mit deinem Leben bist, dann brauchst du dich nicht mit dem Thema „Raus aus dem Versteck“ beschäftigen.

Wichtig ist zu wissen, dass auch Introvertierte es oftmals satt haben in ihrem eigenen Schatten unterzugehen. In diesem Fall – geh jetzt los für dein Strahlen!

Dame an einer Holzwand, die sich fragt, warum sie so introvertiert ist

Das Muster des Versteckspiels – woher kommt es?

1. Kindliche Prägung

Wer als Kind sehr oft kritisiert oder herabgesetzt wurde, entwickelt schnell die Überzeugung, dass es sicherer ist, sich zurückzuhalten. Er verbindet Aufmerksamkeit immer mit etwas Negativem, weil diese früher mehrheitlich aus Schimpfen oder Herabwürdigung bestand.

Dementsprechend ausgeprägt ist auch die Angst vor Kritik und Ablehnung. Ganz nach dem Motto: „wer nichts macht, kann auch nichts falsch machen“ – wird Zurückhaltung zur Lebenseinstellung.

Auch interessant:  Wie du damit aufhörst, es allen recht zu machen!

2. Erziehung

Wenn ein Kind ständig dazu aufgefordert wird, sich nicht so wichtig zu nehmen, still zu sein oder sich im Hintergrund zu halten, dann folgt daraus schnell die Überzeugung, dass Bescheidenheit eine gute Sache und individuelle Selbstdarstellung unangemessen ist. Menschen lernen so, sich anzupassen und nicht herauszustechen, um akzeptiert zu werden.

3. Geringes Selbstwertgefühl

Ein niedriges Selbstwertgefühl führt dazu, dass Menschen ihre eigenen Fähigkeiten und Wert nicht erkennen und daher glauben, dass ihre Meinungen und Ideen nicht wichtig sind. Sie verstecken sich, um nicht als unzulänglich oder fehlerhaft wahrgenommen zu werden.

Warum du dich nicht mehr verstecken solltest!

Sich zu verstecken hat einen großen Vorteil, nämlich: man geht kein Risiko ein. Aber die Nachteile überwiegen. Wenn du betroffen bist, führ sie dir zu Gemüte, um deinen Entschluss, das Versteckspiel zu beenden, zu bestärken.

Verpasste Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten: Wenn du dich ständig versteckst, verpasst du Gelegenheiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. Dies führt zu einem Gefühl der Stagnation und verhindert, dass du dein volles Potenzial ausschöpfst.

Innere Konflikte und Unzufriedenheit: Das Verstecken von Anteilen deiner wahren Persönlichkeit führt zu inneren Konflikten und chronischer Unzufriedenheit. Du lebst nicht im Einklang mit deinen Gefühlen und Werten, was dich dauerhaft unzufrieden macht.

Selbstwert-Sabotage: Indem du deine Meinung und Fähigkeiten zurückhältst, verstärkst du das Gefühl, dass du nicht gut genug bist. Dein Selbstwertgefühl leidet, was sich auf alle Bereiche deines Lebens negativ auswirkt.

Schluss mit dem Versteckspiel – so kannst du starten

  • Setze dir kleine, erreichbare Ziele: Beginne mit kleinen Schritten. Das kann sein, in einer Besprechung deine Meinung zu äußern oder einen Instagram Post über dich als Person zu machen. Übung macht den Meister
  • Lerne, dich selbst zu schätzen: Notiere dir jeden Tag 3 Dingen, die du gut gemacht hast oder auf die du stolz bist. Dies hilft dir, deinen eigenen Wert zu erkennen und zu schätzen. Je mehr du deine Stärken anerkennst, desto leichter wird es dir fallen, sie auch anderen zu zeigen.
  • Bitte Freunde oder Kollegen um Feedback: Frage sie, wie sie dich wahrnehmen und was sie an dir schätzen. Oft sehen andere unsere Stärken klarer als wir selbst.
  • Nimm die Power-Pose ein bevor du das Haus verlässt: Stell dich dazu vor den Spiegel, Kinn zur Brust, Hände in die Hüften stemmen, groß machen und lächeln. Halte die Pose für 60 Sekunden und spüre wie die Körperhaltung auf dich wirkt.
  • Verlasse bewusst deine Komfortzone: Suche gezielt Situationen, die dich herausfordern. Ob es ein Vortrag, ein neues Hobby oder ein Treffen mit neuen Menschen ist – je öfter du dich außerhalb deiner Komfortzone bewegst, desto mehr wächst dein Selbstvertrauen.

Du bist der Hauptdarsteller!

Mach dir einmal mehr bewusst, dass du die Haupt- und nicht die Nebenrolle in deinem Leben spielst. Dementsprechend darfst du auch öfter im Mittelpunkt stehen. Du darfst strahlen und zwar so schön und so weit, dass es jeder sehen kann.

Wenn du dazu gerne meine Unterstützung hättest, dann schau dir gerne mein 9-Wochen Programm, den Selbstliebe-Lehrgang in der Variante „nur für mich“ oder Selbstliebe-Trainer an. Gemeinsam kommen wir deinen Blockaden und Glaubenssätzen auf die Spur, verändern dein Selbstbild positiv und ebnen den Weg für ein dein Leben voller Liebe und Freude.

Herzlich, deine Melanie

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