Lisa steht jeden Morgen um 5:30 Uhr auf. Sie jongliert zwischen den Bedürfnissen ihrer zwei Kinder, den Einkäufen, dem Haushalt und ihrem Job hin und her. Manche Tage in ihrem Leben fühlen sich an wie eine einzige Hetzjagd. Abends fällt sie dann oft erschöpft ins Bett und fragt sich: Wo bin ich eigentlich auf der Strecke geblieben?
Im hektischen Alltag kann es leicht passieren, dass wir uns selbst aus den Augen verlieren. Sei es nun, weil das Leben uns so viel anderes abverlangt oder einfach deshalb, weil wir schon von klein auf gelernt haben, die Bedürfnisse anderer zu erfüllen und unsere eigenen hintanzustellen. Wenn auch du manchmal das Gefühl hast, in deinem Leben zu kurz zu kommen, dann ist dieser Beitrag für dich.
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Die 10 Anzeichen, dass du auf der Strecke bleibst
Lass uns im ersten Schritt schauen, wie sehr du vom Zu-Kurz-Kommen betroffen bist. Zähle mit, wie viele Anzeichen auf dich zutreffen:
- Du hast das Gefühl, dass du nicht alles bewältigen kannst, was von dir erwartet wird.
- Es gelingt dir nicht, regelmäßig Auszeiten oder Pausen für dich zu finden.
- Du versuchst es immer allen recht zu machen und stellst dich selbst hintan.
- Du hast keine Energie, um dich um die Gesundheit deines Körpers zu kümmern – Sport und eine ausgewogene Ernährung bleiben ebenso auf der Strecke.
- Es gelingt dir aufgrund der hohen Anforderungen in deinem Leben nicht, deine Freunde so oft zu sehen, wie du es gerne würdest.
- Du hast das Gefühl, dass du keine Zeit für deine Hobbys und Leidenschaften hast.
- Du hast keine Ziele, weil du für deren Verfolgung ohnehin keine Zeit und Energie hast.
- Du spürst Groll gegenüber jenen, für die du dich aufopferst, weil deine eigenen Bedürfnisse nicht erfüllt werden.
- Du empfindest ein ständiges Gefühl der Unzufriedenheit, ohne genau zu wissen, warum.
- Du fühlst dich in deinen Beziehungen oft unausgeglichen, weil du immer mehr gibst als du bekommst.
Auflösung
Treffen 4 oder mehr der genannten Anzeichen auf dich zu, dann ist es an der Zeit, dein Leben zurück zu erobern. Mach dir bewusst: Es ist ein schöner Wesenszug für andere da zu sein, aber wenn keine Energie mehr für dich bleibt, kann das sowohl psychische als auch physische Auswirkungen haben. Im Worstcase kannst du dadurch schon bald für niemanden mehr da sein.
Nur wenn es dir gut geht, kannst du auch für deine Liebsten da sein!
Deshalb entschließe dich dazu – im Sinne der Selbst- und Nächstenliebe – deinen Hauptfokus auf dein Wohlbefinden zu legen.

Ursachen: Warum komme ich immer zu kurz?
Bevor wir zu den praktischen Tipps kommen, lass uns noch einen Blick in die Vergangenheit werfen. Wie kam es eigentlich dazu, dass du dich selbst so sehr vernachlässigt hast?
1. Ursache: Ein niedriger Selbstwert
Wenn du seit jeher an deinem eigenen Wert und daran, ob du gut oder liebenswert genug bist, zweifelst, dann lautet deine innere Schlussfolgerung: Ich verdiene es nicht, Aufmerksamkeit, Liebe und Energie zu bekommen. Das Problem ist also, dass du dieser inneren Stimme, die dir wieder und wieder sagt „Ich bin nichts wert“, glaubst. Die Folge – du handelst danach.
2. Ursache: Aufopferung
Du hast von Kind auf gelernt, dass andere wichtiger sind als du. Dir wurde immer wieder gesagt oder gezeigt, dass du dich selbst nicht so wichtig nehmen sollst. Bis du schließlich genau dieses Muster übernommen hast, das du bis heute in deinem Leben fortsetzt. Aufopferung steht meist in Verbindung mit einem niedrigen Selbstwertgefühl.
3. Ursache: Überverantwortung, Kontrollsucht
„Wenn ich es nicht mache, dann macht es sonst auch keiner.“ Weil die Menschen in deinem Umfeld zu wenig Verantwortung übernehmen, bleiben der Mental-Load und die Verpflichtungen bei dir hängen. Stress und Überlastung sind die Folge, die es dir so gut wie unmöglich machen, dass du Zeit für dich selbst und die Befriedigung deiner Bedürfnisse findest. Auch hier führt der innere Glaubenssatz: Ich muss es machen, denn die anderen können es nicht – zur Handlung und schließlich zum Desaster.
4. Ursache: Ablenkung vom eigenen Leben
Manchmal kann es auch sein, dass wir uns bewusst oder unbewusst von unserem eigenen Innenleben distanzieren möchten. Wir suchen uns dann Tätigkeiten, die nichts mit uns zu tun haben oder nehmen uns gar der Probleme anderer an. Ganz nach dem Motto: Solange ich mich mit den Wünschen und Schwierigkeiten der anderen beschäftige, muss ich mich nicht um meine eigenen kümmern.
Vielleicht hast du dich in einer oder mehrerer der möglichen Ursachen wiedererkannt. Falls ja, ist das ein guter erster Schritt. Das Durchschauen eines Problems und die Erkenntnis darüber regen dein Unterbewusstsein dazu an, Lösungen zu finden.
Was kannst du tun, wenn du ständig auf der Strecke bleibst
Je nachdem welche Ursache auf dich zutrifft, kannst du wie folgt vorgehen.
1. Fokus auf dein Leben
Nimm dir regelmäßige kleine Auszeiten im Ausmaß von 30 bis 60 Minuten und beschäftige dich mit dir selbst. Lege dir z. B. ein Notizbuch bereit und stelle dir selbst essentielle Fragen, wie:
- Was macht mich glücklich?
- Wovon hätte ich gerne mehr im Leben?
- Was möchte ich in drei Jahren verändert oder erreicht haben? Und was wäre der erste kleine Schritt, den ich heute oder morgen setzen kann?
- Wovon möchte ich weniger in meinem Leben?
- Wer oder was tut mir gut?

2. Verantwortung abgeben – loslassen
Lerne loszulassen, um Hilfe zu fragen und zu delegieren. Mach dir bewusst einen Plan, welche Tätigkeiten im Haushalt, in der Organisation oder im Beruf du abgeben möchtest. Sollte dir das besonders schwerfallen, so steckt dahinter vermutlich ein gewisser Kontrollzwang sowie ein negativer Glaubenssatz, den es zu lösen gibt.
3. Negative Glaubenssätze lösen
Finde heraus, welche negativen Glaubenssätze dafür verantwortlich sind, dass du dich verpflichtet fühlst, dich stets hintanzustellen. Hier die häufigsten dieser Art:
- Andere sind wichtiger als ich. Oder: Ich darf mich nicht so wichtig nehmen.
- Ich verdiene es nicht, glücklich zu sein. Oder: Ich verdiene es nicht, Aufmerksamkeit zu bekommen.
- Wenn ich es nicht mache, macht es keiner. Und/Oder: Ich kann niemandem außer mir selbst vertrauen.
- Ich muss immer etwas leisten, um geliebt zu werden.
- Nur, wenn ich anderen helfe, bin ich wichtig.
- Ohne Fleiß kein Preis.
Wenn du deinen negativen Glaubenssatz gefunden hast, gibt es verschiedene Methoden, wie du diesen auflösen kannst. Ein paar davon findest du in meinen kostenlosen Blogs und Podcasts.
4. Selbstwertgefühl stärken
Die meisten der oben genannten Glaubenssätze lösen sich durch die Stärkung des Selbstwertgefühls auf. Wer denkt, er sei wertvoll und wichtig, behandelt sich schließlich auch so. Zudem gibt es Studien, die zeigen, dass das Glücksempfinden, der Erfolg im Leben und die Beziehungsqualität durch ein gesundes Selbstwertgefühl drastisch ansteigen.
Wenn du bereit bist, Blockaden, Glaubenssätze & Co loszulassen, dann komm gerne zu meinem Live Webinar „Loslassen & Strahlen“ um 0 EURO – das am 24.09. um 19 Uhr stattfindet. Falls du an diesem Tag keine Zeit hast, melde dich trotzdem an. Du bekommst dann automatisch eine Aufzeichnung: HIER um 0 EUR anmelden.
Herzlich, deine Melanie