Wie du dich von emotionaler Abhängigkeit befreist

Emotionale Abhängigkeit erkennen

Treffen ein oder vielleicht sogar mehrere der folgenden Punkte auf dich zu?

  • In Partnerschaften oder anderen Gemeinschaften neigst du stark dazu, dich anzupassen. Der Satz „Ganz wie du möchtest“ ist dir sehr geläufig.
  • Wenn dein Partner oder ein anderer, dir nahestehender Mensch schlechte Laune hat, löst das bei dir rasch unangenehme Gefühle aus.
  • Du hast Probleme mit dem Alleinsein.
  • Du denkst manchmal – ohne ihn oder sie könnte ich nicht leben.
  • Deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse sind dir oftmals nicht bewusst.
  • Du lässt dich schnell verunsichern und brauchst dann ein Zeichen der Zuneigung von deinem Partner (oder anderen nahestehenden Personen). Du meldest dich dann häufig bei ihm/ihr.
  • Wenn dein Partner oder ein anderer, dir nahestehender Mensch, sich dir gegenüber abweisend verhält, bringt dich das schnell zum Verzweifeln.
  • Du bist die oder derjenige, der sich häufiger beim anderen meldet.

Wenn einer oder mehrere der obigen Punkte auf dich zutreffen, so fühlst du dich vermutlich oftmals emotional abhängig von anderen Menschen. Häufig handelt es sich dabei um den eigenen Partner.

Diese emotionale Abhängigkeit führt nicht nur zu Verlustängsten und Minderwertigkeitsfühlen, sondern hindert dich auch daran, wieder selbst der Schmied deines Lebensglücks zu werden.

Im heutigen Beitrag möchte ich dir aufzeigen, wie emotionale Abhängigkeit entsteht und welche Schritte bei der Auflösung bzw. Heilung helfen können.

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Ursachen für emotionale Abhängigkeit

1. Geringes Selbstwertgefühl

Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl fehlt es häufig an Selbstachtung und Wertschätzung sich selbst gegenüber. Sie fühlen sich oft minderwertig und suchen deshalb Anerkennung, Bestätigung und Halt bei anderen. Meist findet man die Ursache für einen geringen Selbstwert in der Kindheit.

Als Kind war jeder von uns von seinen Eltern abhängig. Je nachdem, wie Eltern mit dieser Abhängigkeit umgingen, konnte das Kind wachsen, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl aufbauen oder eben nicht. Ursachen dafür können fehlende Anerkennung, das Missachten der kindlichen Bedürfnisse, seiner Eigenständigkeit oder das Knüpfen von Anerkennung und Liebe an bestimmte Leistungen und Verhaltensweisen sein.

Wie du dein Selbstwertgefühl – das Immunsystem gegen emotionale Abhängigkeit – aufbaust, erfährst du übrigens in meinem Buch – SPIEGEL-Bestseller – Es ist ein Geschenk, dass es dich gibt.

Heute beschäftigen wir uns darüber hinaus mit drei konkreten Schritten, die außerdem dabei helfen, deine emotionale Abhängigkeit zu verringern.

1. Dein Leben – dein Plan

Wenn wir uns sehr von anderen Menschen und deren Verhalten abhängig fühlen, dann haben wir dadurch meist unseren eigenen Lebensplan über Bord geworfen. Wir sind dann einfach zu lange den Weg der oder des anderen gegangen, sodass es vielleicht schon zur Selbstverständlichkeit geworden ist und wir gar nicht mehr wissen, was wir selbst wirklich wollen.

Der erste Schritt, um dem entgegen zu wirken, ist – setze dir ein oder zwei ganz persönliche Ziele. Damit meine ich Ziele bzw. Projekte, die völlig unabhängig sind von anderen Menschen in deinem Leben wie z.B. deinem Partner oder deiner Familie.

Frau malt - Hobby

Es muss sich vorerst nicht gleich um ein Lebensziel oder ein Großprojekt handeln. Es geht darum, dass dieses Ziel oder Projekt ausnahmslos nur dich betrifft. Hier ein paar Beispiele: Eine Weiterbildung, einmal täglich meditieren, ein Fotobuch-Projekt, täglich Tagebuch schreiben, mit dem Laufen beginnen oder Yoga erlernen…

Womöglich weißt du jetzt spontan gar nicht, worauf du Lust hast. Das liegt vielleicht daran, dass du schon so lange nicht mehr nach deinen Wünschen und Bedürfnissen gefragt hast. Dabei hilft dir der 2. Schritt.

2. Die eigenen Bedürfnisse wieder wahrnehmen

Wenn wir uns stetig für andere verbiegen, dann verlernen wir, unsere eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen. Der Weg zurück zu sich selbst muss also mit dem Wiedererkennen der eigenen Bedürfnisse einhergehen. Folgende Fragen können uns dabei unterstützen:

  • Was habe ich früher immer gerne gemacht? (Vor dieser Beziehung oder vor 10 Jahren)
  • Was gibt mir Energie? Was tut mir gut?
  • Was vermisse ich insgeheim?
  • Wie sieht mein perfekter Tag mit mir alleine aus?
  • Welche Tätigkeiten geben oder gaben mir früher immer ein Gefühl von Stärke?
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3. Lass dein inneres Kind groß werden

Wie eingangs erwähnt, fühlen sich emotional abhängige Menschen häufig wie ein ausgeliefertes, kleines Kind, das machtlos ist. Es spiegelt die Situation, die du als Betroffener vermutlich aus deiner Kindheit kennst, wider. Gleichzeitig bist du aber eine starke, erwachsene Person. Womöglich fällt dir dazu auch eine Situation oder ein Lebensbereich ein. Vielleicht bist du im Job eine taffe Frau und wirst zuhause in der Partnerschaft zum abhängigen Kind. Oder aber, du fühlst dich bei deinem Hobby stark und selbstbewusst, aber zuhause stets von der Laune des anderen abhängig.

Fakt ist – auch in dir wohnt ein starker Erwachsener. Schließlich bestreitest du täglich das Leben eines Erwachsenen. Und genau diesen Erwachsenen brauchst du, um die Ängste und Minderwertigkeitsgefühle, sowie die emotionale Abhängigkeit deinem Partner oder anderen gegenüber zu lösen.

a) Du bist erwachsen und stark
Frau genießt Sonne

Dazu empfehle ich, dir im ersten Schritt deine Erwachsenenstärke bewusst zu machen. Was hast du in deinem erwachsenen Alter schon geschafft? Liste alles auf. Egal, ob es Krisen oder Trennungen sind, die du schon überstanden hast. Das Schaffen einer Wohnung, eine Ausbildung, Jobs etc. Lies dir diese Liste immer wieder durch und sag dir dabei selbst – ich bin erwachsen, stark und unabhängig. Du kannst die Liste natürlich auch jederzeit erweitern.

Wenn du wieder Gefahr läufst ganz klein, machtlos und verzweifelt zu werden – denk an die Liste und sag dir den Mantrasatz mehrmals vor. Das hilft dir dabei, in schwachen Momenten die Rolle des verletzen inneren Kindes abzulegen.

b) Stärke dein verletztes inneres Kind

Gleichzeitig solltest du diesen verletzten inneren Kindanteil, der sich noch immer klein oder minderwertig fühlt, nicht vergessen. Er braucht deine Aufmerksamkeit, damit sich deine emotionale Abhängigkeit von anderen in der Tiefe deines Unterbewusstseins auflösen kann. Erste Schritte dazu können liebevolle Worte sein, die du an das Kind, das du damals warst, richtest. Oder aber eine Heilungsmeditation für das verletze innere Kind in dir. (Hier geht es zur Inneren-Kind-Meditation)

Selbstliebe & innere Kind Arbeit

Wenn du dir ein nachhaltige und langfristige Veränderung wünscht, so schau dir gerne meine einzigartigen Intensivkurse an.

  1. Heile dein inneres Kind – Intensivkurs (nur für dich oder innerer-Kind-Mentor mit Zertifikat)
  2. Selbstliebe-Lehrgang – (nur dir zuliebe oder Selbstliebe-Trainer mit Zertifikat)

Von Herzen, deine Melanie

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2 Kommentare

  1. Liebe Melanie,
    ich lese schon lange deine Beiträge, auch dein Buch habe ich mir gekauft, du hast eine wunderschöne Art die Dinge auf den Punkt zu bringen. Deine Anregungen sind realistisch und umsetzbar. Vielen Dank dafür.
    Das ist mir heute in den Sinn gekommen:

    “Zweifelst du noch, oder honigperlst du schon?“

    In diesem Sinne, weiter so!!!
    Viele herzliche Grüße,
    Renate

    • Liebe Renate!
      Ich danke dir ganz herzlich für dein schönes Feedback.
      Alles LIEBE, Melanie

Kommentare sind geschlossen.