Dein Partner ist der Spiegel deiner wunden Punkte – 3 Heilungsimpulse

Warum der Partner als Spiegel dient

„Dein Partner ist der Spiegel deiner Selbst,“ sage ich zu meiner Heilpraktikerin als wir bei einer Sitzung wieder einmal ins Quatschen kommen.

„Blödsinn. Mein Partner ist das komplette Gegenteil von mir. Ich gelassen – er impulsiv. Ich blond – er dunkelbraun. Ich zurückhaltend – er selbstbewusst.“

„Na gut, dann lass mich dir ein paar Fragen stellen und wenn eine dabei ist, die du dir auch schon mal gestellt hast, darf ich dir mehr erzählen.“

„Abgemacht,“ sagt sie und legt ihre warmen Wunderhände wieder auf meinen Körper.

Hast du dich schon mal gefragt:

  • Wieso verletzt mich mein Partner?
  • Warum macht mich mein Partner immer wieder wütend?
  • Warum verliefen all meine Partnerschaften nach einem ähnlichen Muster?
  • Desto lieber und zuvorkommender ich bin, desto unfreundlicher wird mein Partner – wieso?
  • Warum nervt es mich so häufig, wie mein Partner bestimmte Dinge tut?
  • Wieso ist mein Partner der Mensch, der mich am meisten triggert?

„Ja klar, hab ich mir ein paar der Fragen schon einmal gestellt,“ bestätigt meine Heilpraktikerin und ich darf weitersprechen.

Und genau deshalb ist dein Partner dein Spiegel. Dafür gibt es unterschiedliche Ursachen. Wenn wir uns derer bewusst werden, sind das wunderbare Chancen, um unsere persönliche Weiterentwicklung aber auch die Harmonie in der Partnerschaft anzukurbeln.

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3 Spiegel Varianten, die uns der Partner vorhält

1. Spiegel: Dein Partner ist wie du!

Mit rund 25% unserer Prägungen kommen wir zur Welt. Den Großteil der restlichen 75% eignen wir uns in unserer Kindheit an. Wir lernen vor allem von Menschen, die uns im Alter von 0-7 Jahre umgeben. D.h. von unseren Eltern, Großeltern, Geschwistern, Freunden und Lehrern. Durch diese Menschen geprägt, entwickeln wir bestimmte Verhaltensmuster.

Beispiele: Du hattest einen strengen Vater, der viel erwartete – daraus entwickeltes Muster: du gibst immer dein Bestes und holst dir Wertschätzung über besonders gute Leistungen. Oder: Du hattest eine Mutter, die immer dann glücklich war, wenn du brav und artig alles gemacht hast, was sie sagte – daraus entwickeltes Muster: du machst es allen anderen immer recht.

Und obwohl du vielleicht ganz klar weißt, dass ein bestimmtest Muster, das du dir damals angeeignet hast, nicht gesund ist, wählst du unbewusst trotzdem einen Partner, der dich triggert bzw. das Verhaltens- oder Denkmuster von damals immer wieder auslöst.

Wenn der Partner Schmerz entfacht

Das ist auch der Grund, warum unser Partner häufig ein Experte darin ist, unsere emotionalen Knöpfe zu drücken. Ein Beispiel verdeutlicht diese Theorie:

Jana und Sebastian sind ein Paar. Jana braucht viel Nähe, während Sebastian eher freiheitsliebend ist. Das von Jana als egoistisch interpretierte Verhalten von Sebastian stört sie, weil sie dadurch das Gefühl bekommt, dass nur sie Zeit und Energie in die Beziehung investiert. Außerdem fühlt sie sich gekränkt, weil Sebastian immer sich selbst an erste Stelle setzt. Ähnlich erging es Jana mit ihrem großen Bruder in der Kindheit. Während sie eher bescheiden und zurückhaltend war, forderte ihr großer Bruder stetig Geschenke, Lob und Ankerkennung von den Eltern ein. Jana ging dann oft leer aus und fühlte sich von Mal zu Mal minderwertiger.

Lösungsansatz:

Wenn Jana sich diesem Muster bewusst wird, ist das gleichzeitig eine Chance, denn wir können die Verletzungen und selbst sabotierenden Prägungen, die wir uns in der Kindheit angeeignet haben, mit liebevoller Geduld auflösen. Dazu eignet sich am besten die Arbeit mit den inneren Kind. Hier findest du weitere Tipps, Impulse und Anleitungen dazu:

Auch interessant:  Warum es gut ist, verletzlich zu sein!

2. Spiegel: Dein Partner spiegelt dein Verhalten

Unser Leben ist das Resultat unserer Gedanken. Jemand, der fünfzehn Mal täglich denkt, er sei ja ein Niemand, der nichts drauf hat, wird von anderen Menschen im Berufsleben meist genau wie ein solcher behandelt. Auch, wenn er die Worte nicht ausspricht, sendet er stetig nonverbale Signale aus, die die Wahrnehmung seiner Mitmenschen über ihn prägen.

Genauso verhält sich das auch häufig in der Partnerschaft. Wer ständig denkt: ich bin ja gar nicht so toll – wieso gibt er/sie sich überhaupt mit mir ab – bestimmt betrügt er/sie mich früher oder später – bekommt eine Partnerschaft, die den eigenen Gedanken entspricht.  Auch wenn das Gesetz der Resonanz im Mentaltraining bereits eine alte Nummer ist, wirkt es noch immer. Eine erfüllte Partnerschaft geht also mit einem gesunden Selbstbild und Selbstliebe einher.

Schau dir dazu gerne mein Webinar – Du bist genug – kostenlos an.

3. Spiegel: Erlaube dir, was sich dein Partner erlaubt

Erkenntnis

Wenn unser Partner unsere emotionalen Knöpfe drückt, steigt häufig Wut, Kränkung oder große Traurigkeit empor. Obwohl das oft schmerzhaft ist, ist es gleichzeitig auch eine Chance auf Heilung. Anhand von Sebastian und Jana möchte ich erläutern, was uns der Partner zeigen möchte, wenn er unsere wunden Punkte immer wieder trifft:

Jana ist gekränkt, weil Sebastian ihres Erachtens egoistisch ist. Sehen wir uns die Qualität „egoistisch sein,“ genauer an. Jemand, der egoistisch ist, ist im positiven Sinne auch selbstliebend, sich seiner selbst bewusst und wertschätzend sich selbst gegenüber. Jana ist absolut nicht egoistisch. Im Gegenteil, sie stellt sich gerne hinten an und vergisst häufig darauf, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. Sieht Jana genauer hin, kann sie erkennen, dass genau das ihr Lernfeld ist. Ihr Ziel könnte lauten: Ich möchte Selbstliebe, Selbstfürsorge und ein gesundes Selbstwertgefühl in mein Leben integrieren.

Mit der Frage: Was erlaubt sich mein Partner, was ich mir selbst nicht erlaube – erkennt man häufig, wo der Trigger und gleichzeitig auch die Lösung liegt. 

Ich hoffe du konntest dir ein paar Impulse mitnehmen. Vertiefend empfehle ich dir auch den Beitrag – Wie du dir durch Selbstliebe eine erfüllte Partnerschaft erschaffst. Herzlich, deine Melanie

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8 Kommentare

  1. „Desto lieber und zuvorkommender ich bin, desto unfreundlicher wird mein Partner“!

    Liebe Melanie, wieso ist das so? Nach dem Gesetzt der Resonanz müsste sich warmherziges, achtungsvolles Verhalten zurück spiegeln. Ich verstehe diese Dynamik nicht, kenne sie aber gut. Liebe Grüße, Susanne

  2. Na das nenn‘ ich Treffer. Dein Text hat ordentlich gepiekst. Vielen Dank für die Denkanstöße!
    Beste Grüße vom Jürgen

    • Danke dir für dein ehrliches Feedback,
      herzliche Grüße, Melanie

  3. Hm,
    Seit Jahren mache ich mir darum Gedanken oder eher seit Jahrzehnten. Ich kann immernoch nicht herausfinden, warum es mich verletzt, wenn ich von meinem Partner belogen oder derbe ver… werde. Sehne ich mich dann insgeheim auch danach andere mehr anzulügen und falsche Versprechungen zu machen? Oder wenn es mich verrückt macht und sauer und eher auch traurig, weil jemand mich stark manipuliert. Will ich das dann auch, oder ist es etwas was ich auch mache, aber nicht weiß? Oder was ist, wenn es um stärkere Gewalt geht, die ja auch für jeden anders definiert ist irgendwie? Das Prinzip ist und bleibt für mich trotzdem nur eine Möglichkeit von Vielen um herauszufinden was gerade so stört. Sie sollte nicht genutzt werden um anderen zu schaden und dann zu sagen, na, es stört dich doch nur, weil du es selber willst….oder so.
    Oder?

    • Liebe Claudia!
      Das hast du schon richtig interpretiert. Man kann natürlich nicht jegliches Verhalten und jegliche Wunden, die einem zugefügt werden mit einem Tool oder derselben Frage klären. Für viele ist dieses Tool hilfreich. Wenn es dich aber nicht zu neuen Antworten bringt, ist es einfach nicht das Richtige für deine Situation.
      vlg Melanie

  4. Hallo,

    danke für den Input. Ich denke die meisten Partnerprobleme lassen sich mit genügend Selbstfürsorge lösen. Ist der Selbstwert groß genug, dann lassen wir uns nicht so viel gefallen und kümmern uns besser um unsere Bedürfnisse. Dann bemühen wir uns darum, dass wir unabhängig von Anderen auch zufrieden mit uns selbst sein können ABER ich finde das ist auch eine Sache die wir schon sehr früh in unserem Leben beigebracht bekommen sollten. Ist das nicht der Fall, ist es oft ein schwerer Weg zu genügend Selbstwert und nicht selten hilft nur eine Therapie.

    Herzliche Grüße

Kommentare sind geschlossen.